Zuckersüß 317

2018 war jetzt schnell vorbei. Und in der letzten Woche des Jahres habe ich nochmal richtig viel gemacht. Einerseits Weihnachten gefeiert (so viel gutes Essen!), andererseits war ich auf dem 35c3 (s. Glitzer-Heidesand). Dazu will ich später noch einen eigenen Post schreiben, denn meine Eindrücke dort sprengen jedes Zuckersüß.

Weil es internetweit so beliebt ist, und weil ich dieses Jahr explizit mehr Wochenrückblicke in meine Sonntagsposts gepackt habe, gibts stattdessen noch eine kleine 2018-Statistik.

Hier in der Zuckerbäckerei habe ich 90 Posts veröffentlicht, davon 48 Zuckersüß. Das heißt, ich habe nur vier Mal sonntags „geschwänzt“, so viel Disziplin hätte ich nicht erwartet.

Ich habe einen Buchclub gestartet und deshalb 19 Bücher gelesen, 12 davon fertig (Qualityland von Marc-Uwe Kling, Der große Glander von Stevan Paul, Der Trafikant von Robert Seethaler, Animal Farm von George Orwell, Untenrum frei von Margarete Stokowski, 4-3-2-1 von Paul Auster, Wie wir Begehren von Carolin Emcke, The Bell Jar von Sylvia Plath, Bitch Doktrin von Laurie Penny, Wenn Männer mir die Welt erklären von Rebecca Solnit, Ich bin kein Sexist aber und Mehr Kopf als Tuch herausgegeben von Amani Abuzahra) . Zwei davon habe ich aufgegeben (Terre des hommes von Antoine de Saint-Exupery, We were feminists once von Andi Zeisler), weil sie mir zu mühsam wurden und die restlichen fünf (Hunger von Roxane Gay, Emanzipation von Kathrin Rönicke, Deutschland Schwarz Weiß von Noah Sow, Gomorrha von Roberto Saviano und Versteckte Jahre von Anna Goldenberg) liegen noch herum.

Ich habe sieben paar Socken gestrickt und dafür #segglstricka auf Twitter eingeführt.

Ich war nur sechsmal im Kino (Shape of Water, Call me by your name, Jusqu‘à la garde, 2001 A Space Odyssey, Blackkklansman und Waldheims Walzer), dafür aber mehr als doppelt so oft im Museum (Musée de l‘école de Nancy, Musée archaeologique in Strasbourg, Musée historique in Strasbourg, Musée Alsacien in Strasbourg, Musée Dunkerque 1940, Centre Pompidou Metz, Musée des Beaux-Arts in Nancy, Villa Majorelle Nancy, Otto-Wagner-Ausstellung Wien-Museum, Salzwelten Bad Dürnberg, Keltenmuseum Hallein und zweimal beim kunstschatzi im KHM in Wien).

Bei Konzerten sieht es ebenfalls mau aus, außer Eau Rouge in Stuttgart und Omar Souleyman in Nancy hörte ich keine Band live.

Ich war auf der Digitalkonferenz, der PrivacyWeek, dem Mediencamp und dem 35c3 und habe sehr viel gesketchnotet.

Gereist bin ich ziemlich viel, vor allem in kürzenen Wochenendtrips quer durch Mitteleuropa. Alle meine Posts aus meinem Erasmus-Semester sind auch als Reise getaggt, was den Überblick ein bisschen verfälscht. Echte Berichte gibts aus Prag, Nancy, Liège, Lille, Dunkerque und Brüssel und Metz.

Rückblickend war dieses Jahr schrecklich anstrengend, aber fast durchgehend toll. Neujahrsvorsatz deshalb: Weniger machen (neben Uni, Nebenjob, Blog, Podcast…)! Ich wünsche euch, meine lieben Leser_innen, das Allerbeste für 2019!

Meine liebsten Links der Woche gibts auch noch:

REZEPT

Linsen-Curry mit geröstetem Blumenkohl und Kürbis – HighFoodality
Nach vier Tagen Messe-Essen sehne ich mich nach einem Eintopf wie diesem.

TEXT

Frauen zu Weihnachten: Stahlträger und Zuckerguss – SPIEGEL ONLINE
Weihnachten-Organisieren ist ein mords-Stress. Aber kaum wer bedankt sich dafür.

Frauen sind immer noch die Stahlträger und der Zuckerguss dieser Gesellschaft. Das ist an Weihnachten am irrsten, wenn sie wochenlang dafür sorgen, dass dieses Konzentrat bürgerlicher Vorstellungen von Familie und Harmonie halbwegs ansehnlich ausfällt und man den Kindern dann erzählt, dass irgendwelche drolligen Fantasiefiguren die Geschenke besorgt hätten. Konkret: ein Kind oder ein alter Mann, aber nie eine Frau.

Mehr aufs Handy starren! – Dirk von Gehlen
Diesen Text las ich in einer Schlange stehend aufs Handy starrend.

Aufgefallen ist mir dies als ich unlängst in einer kleinen Pause in einer Ecke saß und mich entspannte. Menschen mit Hang zum Meditativen würden vielleicht sagen: Als ich in einer Ecke saß und ganz bei war. Sie würden diese Formulierung allerdings nur so lange wählen, wie ich ihnen den Gegenstand verschweige, den ich in der Hand hielt. Es war ein kleines Fenster zur Welt. Vergleichbar mit dem, aus dem sich eher lokal veranlagte Menschen auf ein Kissen gestützt lehnen und rausgucken. Mein Rausgucken galt keiner kleinen Nachbarschaft oder Straße, sondern der Welt. Es war allerdings genau so wenig zielgeleitet wie das Gucken der Fensterrentner.

A Brief History Of Menstruating In Space – Popular Science
Sehr lustig (oder traurig), was die NASA in den 1960ern über weibliche Körper wusste…

It’s not clear who was the first woman to menstruate in space, but someone did it and the answer came back just as the female astronauts expected it would: a period is the same in space as on Earth.

Flying While Blind – NYTimes.com
Flughäfen und Flugzeuge behindern Blinde, nicht andersherum.

In the language of the boarding announcement, I am “someone who needs a little extra time going down the Jetway.” This is not entirely true. I am blind, but I am a fast walker, particularly in the unobstructed space of jet-ways and airplanes where there are rarely obstacles or intersections to make a wrong turn. I can lift my own suitcase into the overhead bin. I am very tall, making the lift and twist easier, and I know how to pack light. Usually, all I need is help finding my seat, though I can often accomplish this simply by counting.

Is One of Africa’s Oldest Conflicts Finally Nearing Its End? – The New Yorker
Sehr viel aus diesem Text über die Westsahara und Marokko ist mir neu.

Until now, the United States has largely backed Morocco in the conflict. During the Cold War, the Polisario was seen as pro-Soviet and received support from Muammar Qaddafi’s Libya, as well as Algeria and Cuba. The U.S., under both Republican and Democratic Administrations, sold hundreds of millions of dollars of weapons to the Moroccan armed forces.

AUDIO/VIDEO

media.ccc.de
Schadet nie, sich CCC-Content anzuschauen ;)

SONST SO

Kombucha Fabric – Instructables
Kürzlich erinnerte ich mich wieder daran, dass man aus Kombucha-SCOBYS Stoff ziehen kann.

Twine / An open-source tool for telling interactive, nonlinear stories
Am 35c3 kennengelernt.

FOTO

Nochmal Sonnenaufgang aus dem Zugfenster.

BACKKATALOG

2009: Orangenkuchen
2010: Plätzerlkrippe
2011: Baumkuchenwürfel
2012: Jahresrückblick 2012
2013: Jahresrückblick 2013
2014: Jahresrückblick 2014
2015: Honigkuchen-Türmchen
2016: Cranberry Gingerbread
2017: Quitten-Zimt-Eis

 



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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