Zuckersüß 445

…mit nicht wenig Gebackenem, vielen Restaurantbesuchen (Pizza Bussi Ciao, Café Kandl, Crazy Khinkali, Das Bootshaus am Traunsee, Die Donauwirtinnen in Linz), Naturwein-Daydrinking, einem Wochenendtrip nach Slowenien, einem Museumsbesuch (What the Fem im nordico Linz) ein paar Veröffentlichungen (über Erbsen im Presse Schaufenster, ein casual dining Bingo fürs Popchop Magazin und ein paar Podcasts), ein bisschen Digital Gardening – und wie immer, den besten Links der letzten Tage.

Seit dem letzten Zuckersüß habe ich nicht wenig gebacken, und ganz schön oft aus dem Archiv: Mini-Amerikaner, Tarte au Citron (nach dem Rezept von 2021), schnelle Schokosplittermuffins, Grießschmarrn (nach dieseme Rezept von 2019), Schwarzer-Sesam-Mochi-Küchlein (nach diesem Rezept von 2020) und Brandteig-Blumenringe mit Bananencreme und Erdnussahne, die allerdings so scheiterten, dass ich das geplante Erdnussbutterkaramell und den Erdnusscrunch erst gar nicht mehr angefangen habe. Außerdem Anis-Vanille-Cookies mit Erdbeeren, Kamillenkuchen (nach diesem Rezept von letztem Sommer) und Kokos-Muskat-Cookies.

Und ich habe Bärlauchkapern eingemacht, also gerade noch nicht offene Bärlauchknospen in Essig eingelegt, ich bin schon gespannt, wie die schmecken!

Gegessen/Getrunken

Eine Pizza „Luftmatratze“ in der Pizza Bussi Ciao (hier dazu mehr) und je eine Margherita bei der Riva und bei Bella Compagnia.

Im Café Kandl einen „Marie-Theres“-Cocktail (14€), gut rauchig durch den Mezcal und fruchtig mit Hollersirup (oder Saft?), und als nächstes auf Empfehlung der Bar einen „Hanky Panky“ (12€) mit Gin, rotem Wermut und Fernet Branca. Außerdem einen käsegefüllten Germknödel mit senfiger Lauch-„Marmelade“ und *scharfen* Szezchuan-Öl von Château Tingeling (14€), sowie ein Cornbread-Sandwich (15€) mit Schoko-Tahina-Eis-Füllung, getränkt in Mezcalsirup, der allerdings genauso schwach durchkam wie der in der Karte angeführte Chipotle-Staub, schade. Die ziemlich grünen, aber trotzdem genau richtig weichen und nicht zu salzigen Oliven, mochte ich sehr.

Georgische Teigtaschen im neuen und gehypten Crazy Khinkali (s. mein Post dazu). Eine Foccacia mit Mayo, Schwammerln und Pesto und ein paar Gläser Naturwein bei „Dick&Durstig“ von Loup Garou und HEUER am Karlsplatz am 1. Mai (die psychodelische Musik von Soft Fokus gefiel mir sehr!).

Ein ganzes Menü im Bootshaus am Traunsee, über das ich noch gesondert schreiben muss. Allerlei auf meiner Reise durch Slowenien. Und u.a. großartige vegane Grammelknödel bei den Donauwirtinnen in Linz, die auch einen eigenen Post verdient haben.

Gesehen: „What the Fem*“ im nordico Linz

Vor dem Besuch bei den Donauwirtinnen in Linz war ich im Stadtmuseum nordico, wo noch bis Ende Mai die Ausstellung What the Fem* läuft. Viele der künstlerischen Werke haben mich sehr angesprochen, z.B. die Drucke aus der Serie „Morgen bist du Hausfrau“ von Auguste Kronheim (1978), und beim Bücherregal hätte ich Stunden verbringen können (das Typohacks-Handbuch zu gendergerechter Typografie habe ich ganz schnell quergelesen). Allerdings kam mir das Ganze sehr vor wie preaching to the choir: die Ästehtik und die Themenauswahl war sehr millenial-GenZ-Popfeminist mit viel Hausarbeitskritik, Body/Period-Positivity und Bezug zum englischsprachigen feministischen Diskurs – was vermutlich sehr viele Menschen ausschließt. Das erlebte ich dann lustigerweise auch noch mit, eine Gruppe älterer Leute (70+), kam offenbar zufällig ins Museum, und verließ es nach unter zehn Minuten schnurstracks wieder, weil sie ganz offensichtlich überhaupt nichts mit der Ausstellung anfangen konnten.

Die Interaktivität – in mehreren Runden konnten aktivistische Gruppen und ganz *normale* Besucher_innen die Ausstellung in den letzten Monaten kommentieren – ist von der Idee her sehr gut (und passt zum dekonstruktiven Ansatz), aber die Fülle an Zusatzzetteln, Flyern und Stickern, die sich jetzt gegen Ende zwischen den Werken und Infotafeln angesammelt hat, überforderte mich ziemlich.

Gelesen

In meinem Buchclub lesen wir gerade Nervous Conditions von Tsitsi Dangarembga, das bis jetzt trotz seines Fokus auf rassistische/sexistische Benachteiligung im Rhodesien (Simbabwe) der 1960er sehr hoffnungsvoll wirkt. Für eine Podcastfolge über Leuchtgarnelen habe ich neulich The Curious Life of Krill von Stephen Nicol quergelesen, das sind echt wahnsinnig interessante und wichtige Tiere!

Außerdem habe ich zu Rachel Carson, der „Mutter der Öko-Bewegung“ (s.a.: Die Geschichten aus der Geschichte-Folge dazu, GAG334) recherchiert, und bin dabei über dieses großartige (leider gepaywallte) biografische Paper gestolpert: Lear, L. J. (1993). Rachel Carson’s “Silent Spring.” Environmental History Review, 17(2), 23–48. https://doi.org/10.2307/3984849.

Haltingly at first, but with a building sense of urgency she investigated an issue which had disturbed her years earlier. As a young biologist at the Fish and Wildlife Service she had been alarmed by the increasing misuse of synthetic pesticides. Her research led to an unexpected confrontation between a biologist concerned with preserving the life systems of the planet and the little known implications of scientific and technological progress. Silent Spring, the product of this reflection, can be read on many levels, but at its essence it is the expression of Rachel Carson#s outrage at humankind’s crude tampering with the physical world which she had always thought inviolate. Her critique of the culture that condoned such roughshod carelessness very deliberately attacked the institutions and power structure supporting that technology. The force of her moral convictions as well as her scientific evidence initiated an avalanche of changes.

(Lear, 1993:27)

Gestrickt

Sassyclassycroptop

Ich habe im Zug nach Slowenien 1 1/2 Babysocken gestrickt und mit dem SassyClassyCropTop von Ann-Kathrin Busch begonnen – inkl. 4x neuanschlagen, weil es mit dem geplanten Leinengarn einfach nicht funktioniert hat. Jetzt also Viskose, hm. Mir sind auch schon wieder ein paar tolle patterns untergekommen, die ich möglicherweise irgendwann einmal stricke/häkle: das Moon Set Tee von Ozetta, die Athena Blouse von Muto Crochet und das Shore Tee von Anne Ventzel.

Veröffentlicht

Im Blog: Crazy Khinkali, Pizza Bussi Ciao, Eine Reise durch Slowenien, Anis-Vanille-Cookies mit Erdbeeren, Gasthaus zur Palme, Schnelle Schokosplittermuffins, Mini-Amerikaner

Anderswo: Ich war Chefin vom Dienst für den Start des neuen Kulinarikmagazins Popchop (abonniert alle den Newsletter!), das zum gleichnamigen Festival gehört. Ich habe dafür auch ein Bingo gestaltet, das man wohl in vielen Restaurants gewinnen kann, über die ich hier im Blog so schreibe…

Im Presse Schaufenster vom 14. April ist ein Text von mir über die Zuckererbsenzüchtung von Franziska Lerch (Lerchenhof) und der Arche Noah erschienen: Erbse mit Knalleffekt.

Für OH WOW habe ich an einigen Podcastfolgen mitgewirkt, besonders cool finde ich zum Beispiel #26 Der Stern, der übrig bleibt bei Gerstl&Marie, für die ich mich ins Thema Neutronensterne eingelesen habe. Und dann habe ich noch den ersten Grobentwurf meiner Masterarbeit abgegeben, was die wochenlange Abwesenheit von sonntäglichen Linksammlungen im Blog zur verursacht hatte…

Digital Gardening

Apropos Bloggen: Über das Video How The Web Is Changing, das mir auf Instagram in den Feed gespült wurde, habe ich ein paar Blogs gefunden, die als digital garden gedacht sind. Neu in meinem RSS-Reader deshalb: Maggie Appleton und Yancey Strickler. Gwern Branwen und Andy Matuschak betreiben ebenfalls höchstspannende Webseiten, aber leider sind sie wegen ihrer Struktur nicht recht abonnierbar, schade. Über das Konzept des digital gardening habe ich 2020 schon einmal geschrieben, ich finde, es beschreibt auch den gegenwärtigen Zustand der Zuckerbäckerei ganz gut.

Hier folgen endlich meine liebsten Links der vergangenen Wochen:

Rezepte

Pretzel Shortbread: 3 Ways – Constellation Inspiration
Soletti zu Mehl und dann zu Keksen!

the browniest cookies – smitten kitchen
Könnte ich mal backen, als Wochentagskeks.

Raspberry + Grapefruit + Passionfruit Sugar Cookies — the deeper living
Wo in aller Welt gibts Passionsfruchtflocken??

Pasta with confit garlic, goat’s cheese and thyme | Recipes for two | SBS Food
Schaut das gut aus! Aber grade ist nicht unbedingt die Zeit für guten Knoblauch…

Texte

Das Bett fährt – Barbara Kaufmann
Am 12. Mai war der internationale ME/CFS-Tag.

Ich liege in meinem Versteck.
Zwischen den engen Wänden, unter dem Parkettboden. Wo mich Licht und Lärm nicht finden können. Verpackt und zugeschnürt. Eingebunkert. Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich es geahnt, ich hätte nicht gewartet. Auf die nächsten Sommer. Auf das nächste Jahr. Auf morgen, auf später. Egal, ob Tag oder Nacht, Sommer oder Winter, heute oder morgen. Meine Welt endet an der Zimmertür. 

A Diary of the Opening Salvos of Sudan’s Conflict – New Lines Mag
So schlimm.

I had packed my emergency bag — the first time I had ever done something like this. What does anyone pack? Everything becomes essential. It seems trivial but I cried while “packing.” Just the day before this nightmare started, we were discussing our upcoming holiday and what we wanted to do and see. Yet here I was, packing to leave my home, not knowing when I’ll next return to it. Passports, cell phone chargers, valuables, cash, meds all went in along with a few clothes. I tried to joke with my friends on WhatsApp. When strangers whom you gave 10 minutes of your time to answer their questions keep checking in with you and even offer you a place to stay if you manage to evacuate, you know the shit has hit the fan.

Ten Excerpts from an Annotated Bibliography on the Cannibal Women of Ratnabar Island – Nightmare Magazine
Ein sehr außergewöhnlicher feminist SciFi-Text, den ich durch ein Uni-Seminar kennengelernt habe.

The Tinder car heist was a mess — and the revenge plot even messier – The Verge
Was für eine Geschichte! (Und: Was bitte gibts für seltsame Dating-Etikette in den USA, mal abgesehen vom Scam??)

So Mike got ready for their date. He put on jeans and a high-end  watch, his short haircut neatly framing his boyish face. He trimmed the  shadowy stubble that stretched from chin to cheek into a uniform blanket  of mature bachelorhood. He was rich, single, and ready to have some  more fun. But then Ky started messaging Mike strange questions. Do you want to get a hotel? Sure. How will you pay? Credit card. Can you pull out cash instead? Okay. (Thankfully for Mike, he never hit up an ATM.) 

My Marriage Was Never the Same After That – The Cut
Schriftstellerin Maggie Smith denkt über ihre gar nicht so gleichberechtigte Ex-Ehe nach:

When my husband traveled for work, I looked forward to his return —  especially if the kids were sick or I had multiple deadlines of my own —  but the daily fires were ones I was used to putting out myself. On the  other hand, when I would call home from a trip, I remember feeling like I  was in trouble. I’d made his life more difficult, and I might pay for  that with the silent treatment or a cold reception when I returned home. I didn’t feel missed as a person, I felt missed as staff. My invisible  labor was made painfully visible when I left the house. I was needed  back in my post.
My occasional travel had been a sore spot in our marriage since before my  poem went viral, but more and more requests were coming in to my  speakers agency because of that poem. I’d spend two days here, four days there, and a couple of times a year I’d be gone for a weeklong  workshop, but the bulk of my time was spent at home.

no good alone – internet princess
Der mental-health-Diskurs im Web ist irgendwo falsch abgebogen, findet Rayne Fisher-Quann:

Call me conspiratorial, but when I see the brightly-coloured Instagram posts encouraging me to cut off my friends and focus on myself, I can’t help but notice a convenient side effect of isolation: it forces us to rely on paid relationships in order to grow. The relationship between you and your therapist is transactional and safe, free of the messiness of attachment or stakes or love. And there are times, to be sure, when that can be a very useful relationship to have. But a serious issue arises when professional, unattached relationships are positioned as a replacement (or a requirement) for fulfilling, challenging, passionate ones.

Plastic pollution in Mediterranean is cleaned by Enaleia, Lefteris Arapakis – Washington Post
Dieser Text war ein Positivbeispiel für Konstruktiven Journalismus in einem FJUM-Seminar, das ich im April besucht habe.

At the beginning, convincing fishermen to join was painstaking work, requiring a lot of face time in unfamiliar villages. It wasn’t easy: The industry doesn’t always cotton to environmentalists, since many fishermen think the activists want to take away their livelihoods. And the culture can be deeply resistant to change. One season, Arapakis’s father painted his boat a vibrant cerulean rather than the deeper blue that is traditional. Other fishermen were still laughing about it a year later.
So sometimes Arapakis would just walk up and down a wharf, talking to the crews he came across.
“Maybe you know my family. We fish in Piraeus,” Arapakis would tell them. The Greek fishing industry is small enough that people often recognized his family name. Then it would usually take shared meals and some ouzo, Greece’s ubiquitous anise-flavored spirit for the fishers to trust him. “I had to get drunk with them,” Arapakis said.

How to Land NYC’s Most Impossible Reservations: Pay Up – Grubstreet.com
In ein Restaurant mit so restriktiver Reservierungspolitik würd ich gar nicht gehen wollen.

Appointment Trader has never sold a restaurant reservation, Frey wants me to understand, because it’s not a store but a marketplace, like Etsy but for dinner: It facilitates other people selling their reservations. “If you want a reservation, you can post your offer,” Frey says. “And if you have a reservation, you can sell it.” Who is selling these reservations, and under what circumstances, is not Appointment Trader’s concern. “We’re, like, the epicenter of capitalism, right?” Frey says. “If they’re following our guidelines, we want people to make a shitload of money.”

Everybody Please Shut Up About Ramps – Eater.com (via @katha_esskultur Instagram-Story)
Hahah:

The ephemeral nature of ramps is certainly part of their appeal. They’re only available for a few weeks each year, typically abundant at farmers markets and on restaurant menus from late April to early June. But ramps also function as a foodie status symbol, like truffles or foraged mushrooms or caviar. They’re proof that the person who adds the leaves to their focaccia or omelet knows what the hell they’re doing — and is happy to pay $8 per bundle to show off that “expertise.”

Niemand braucht die teuren Laber-Podcasts der Ministerien | Übermedien
Sandro Schroeder rantet:

Womöglich ist das alles ein Beweis dafür, dass Corporate Podcasts  doch nicht ganz die zukunftsträchtigen Selbstläufer sind, als die sie  angepriesen werden. Dass solche Dauerwerbe-Podcasts von  Bundesministerien dann noch weniger zünden, sollte niemanden  überraschen. Vor allem nicht die Agenturen und Produktionsfirmen, die  damit ihr Geld auf Kosten der Steuerzahler*innen verdienen. Schon klar, die Corporate-Podcast-Branche würde ja niemals die Hand  beißen, die sie füttert. Das ist nur meine naive Vorstellung, dass  Expert*innen auch ehrlich rückmelden würden, wenn schon die erste grobe  Podcast-Idee aus dem Ministerium Quatsch ist und das Geld woanders besser ausgeben wäre. Der Kardinalfehler liegt schon in der Grundidee der Ministerien. Nur  weil es dort erhöhten Sendebedarf gibt, heißt das nicht, dass jemand  diese Botschaften auch empfangen möchte. Podcasts sind kein Rundfunk,  staatlicher Rundfunk ist sowieso verboten und in dieser schönen neuen  Medienwelt entscheiden zum Glück die Hörer*innen, welche Podcasts sie  hören wollen. Laberpodcasts aus Berlin-Mitte gibt’s ohnehin schon genug.

Here’s why Substack’s scam worked so well – The Hypothesis (via Buddenbohm&Söhne)
Die nächste Plattform mit herausgeberischem Charakter, die so tut als wär sie ~neutral~:

Substack’s business is a scam. They claim to offer writers a level playing field for making a living, and instead they pay an elite, secret group of writers to be on the platform and make newsletter writing appear to be more lucrative than it is. They claim to be an app when they are a publication with an editorial policy. They claim in their terms of service that they will protect writers from abuse, but they don’t.

Danke für den Fisch! – ctrl verlust
Anders als Michael Seemann schaffe ich es einfach nicht, mich von Twitter loszureißen, es ist noch immer so wertvoll für mich und diese Sonntagslinkliste…

Hass und Hetze ist normal geworden und es ist auch normal geworden, dass niemand dagegen etwas unternimmt. Es ist normal geworden, dass Journalismus abgestraft, diskreditiert und lächerlich gemacht wird. Es ist normal geworden, dass Nazi-Accounts und „konservative Sichtweisen“ auf Geschlecht und Sexualität nicht nur geduldet, sondern in die eigene Timeline gedrückt werden. Es ist normal geworden, dass der Ton sich zu einem ständigen Kulturkampfgeschreie gewandelt hat. Wir haben uns längst viel zu sehr an Dinge gewöhnt, an die wir uns nicht hätten gewöhnen dürfen. Musktwitter hat uns alle bereits verändert, weil es unsere Imagination davon verändert hat was möglich ist und verschoben hat, was wir als „normal“ empfinden.
Wir können Musk nicht davon abhalten. Es ist seine private Firma und er herrscht über sie wie ein Autokrat. Aber wer auf der Plattform verbleibt, dort postet, sie auch nur liest, aktualisiert und verstärkt die gesellschaftliche Wahrnehmung, dass Twitter nach wie vor relevant ist. Twitter war verglichen mit seiner eigentlichen Größe schon immer überproportional wichtig für den allgemeinen Diskurs.

Elon Musk: Giftige Genies – Zeit.de
Johannes Franzen denkt über den zeitgenössischen Geniekult nach:

Der Leiter einer Currywurstbude, der seine Mitarbeiter tyrannisiert, ist ein Arschloch, der Chef eines Dreisternerestaurants, der sich wie ein Berserker aufführt, wird als ein komplexes Genie gehandelt. Der Geniemythos besitzt ein zutiefst reaktionäres Potenzial, das die Figuren des Tyrannen und des Scharlatans zu einer Karikatur meritokratischer Legitimation verbindet.

Two Failure Modes of Emerging Technologies – Dave Karpf
AI-Kritik, aber aus einer anderen Richtung, als der die grad die Medien dominiert:

It is certainly worth imagining what sort of world will be created if companies like Palantir build products that work as-advertised. But I think we should be at least as concerned about the potential harms that arise when their products don’t work nearly as well advertised.

Welcome to Hotel Elsevier: you can check-out any time you like … not – Eiko Fried
Academic Publishing ist völlig hinüber, das ist spätestens seit Aaron Swartz Aktivismus‘ klar. Neuerdings kommt noch ärgste Überwachung ins Spiel:

Although many of these data points seem relatively innocent at first,  they can easily be monetized, because you can extrapolate core working  hours, vacation times, and other patterns of a person’s life. This can  be understood as detailed information about the workflow of academics –  exactly the thing we would want to know if, like Elsevier, our goal was  to be a pervasive element in the entire academic lifecycle.
This interest in academic lifecycle data is not surprising, given the role of Elsevier’s parent company RELX as a global provider of  information-based analytics and decision tools, as well as Elsevier’s  rebranding towards an Information Analytics Business. Collecting data comes at a cost for a company, and it is safe to assume that they  wouldn’t gather data if they didn’t intend to do something with it.

Audio/Video

Isle of Dogs
So ein lieber Film!!

Fett & Fett
Eine ZDFneo-Original-Serie, in der man den Münchner Jaksch in seiner existentiellen Krise vor/um den 30. Geburtstag begleitet. In jeder Folge stolpert er in ein völlig anderes Milieu (arabische Jugendliche in Neukölln, Landleben in Bayern…), was zwar stellenweise unrealistisch (und arg theoretisch) erscheint, aber irgendwie auch lustig ist. Erstaunlich: Gratis und OHNE geoblocking!

KAWTAR SADIK – Visa For Music 2021
Superguter Arbeits-Soundtrack.

XING – Get on your knees
Cooler Song.

Sonst So

Glanzlichter: Neues Jahr auf altem Pfad – zackzack.at
Christopher Glanzl über seine Fotos auf dem Wiener Silvesterpfad

Wenn du Straßenfotografie machst, bewegst du dich in einem Graubereich. Grundsätzlich darfst du natürlich fotografieren, das Recht am eigenen Bild ist nicht so streng, dass du gar keine Menschen fotografieren kannst, aber du bleibst vorsichtig, unauffällig. Keine Konflikte provozieren. Mit Blitz fotografieren ist dabei schon schwierig, und zu nahe an die Menschen gehst du auch nicht heran. Doch am Silvesterpfad ist alles anders, und zwar einmalig anders.

.able Journal
Visuelles akademisches Publishing mit tollem Design.

Backkatalog:



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.