…mit wenig Gebackenem, zwei Restaurants (Thell und Kutsch), ein paar neuen Bildern von mir, einer Ausstellung (Critical Consumption im MAK), drei Büchern (Auf Basidis Dach von Mona Ameziane, Les noces fabuleuses du Polonais von Fouad Laroui und The God of Small Things von Arundhati Roy), einer neuen Podcast-Zeitschrift (Good Tape), einem neuen Strickprojekt (Rumble Raglan) – und wie immer, den besten Links der letzten Wochen.
Seit dem letzten Zuckersüß (viel zu lange her!) habe ich Zitronenschale mit Szezchuan-Pfeffer kandiert, Orangen-Pfeffer-Kuchen, Mürbteigplätzerl 2023, Schoko-Salzkaramell-Brandteigkrapferl mit Orange und schnelle Zitrus-Kurkuma-Muffins gebacken.
Gegessen
Selbstgemachte Sternchensuppe zum Erkältung-Vertreiben. Tofu Makhani (nach diesem NYT Cooking Rezept). Sehr oft Käsetoast mit Kimchi (manchmal mit selbstgemachtem Baguette, manchmal mit selbstgemachtem Kimchi vom Fermentiermeister meines Vertrauens). Germknödel in verschiedenen Varianten – Powidl war mein Favorit, Erdbeer/Himbeer-Marmelade ganz ok, Amarena-Kirschen schrecklich – mit Vanillesauce (nach diesem Rezept von 2018). Als schnellen Snack Ramennudeln mit einer Sauce aus angebratenem gepressten Koblauch, Erdnussbutter, Sojasauce und gepresstem Ingwer mit Chiliöl. Sonntagsbraten ohne Braten, d.h. Kartoffelgratin, Miso-Zwiebeln, Erbsenpüree und in Clementinensaft und -zeste geschmorte Karotten. Gebratene Forelle mit Kapern und Rosmarinkartoffeln. Bratäpfel mit karamellisierten Walnüssen. Pizza Margherita in der Riva Favorita. Kimchi-Pancakes.
Thell
Am Halloweenabend bin ich im Restaurant-Teil des Thell gelandet, wo zur Feier des Tages für jeden Gast eine Maske bereitlag. Leider trage sowohl ich als auch meine Begleitung Brille, den Dresscode konnten wir also kurzfristig nicht erfüllen, und wir waren ohnehin reichlich underdressed. Ich bestellte den Klassiker des Hauses, nämlich Schinkenfleckerl mit Salat (17,20€), die ich gut, aber nicht weiter spektakulär fand – genauso die Topfennockerl (11,80€). Den El Salbeidor Cocktail (14€) mit Mezcal, Salbei, Agavensirup und Limette mochte ich sehr. Es war ziemlich laut dort – kein Wunder, bei einem Party-/Clubrestaurant – und ich glaube ich kann mir nun mehr unter dem Begriff Szenelokal vorstellen… Es ist ein Ort zum Sehen und Gesehen werden, offenbar mit vielen Stammgästen aller Altersgruppen.
Kutsch
Ich war im ziemlich neuen Kutsch am Kutschkermarkt, und bin leider noch nicht ganz überzeugt, hier die Details.
Gesehen
Eine partielle Mondfinsternis, s. Titelbild. Fotos von mir, eine ungewohnte Angelegenheit! Ich habe nämlich Pamela Rußmann vor ein paar Wochen um ein Fotoshooting gebeten und finde, dass die Bilder super geworden sind – vor allem die neue, nachgestellte Version meines Blog-Porträts:
Critical Consumption im MAK
Ende Oktober bin ich auf gut Glück (online war ausgebucht) zur (großartigen!) Kuratorinnenführung der Ausstellung Critical Consumption im MAK gegangen, die im Rahmen des repair-Festivals stattfand.
Es ging zuerst um den Aufstieg von Mode von „unten“, d.h. Streetstyle und Nike als Vorzeigebeispiel für die Macht des Branding. Dieser Schuh hier (eine Back to the future– Jubiläumsedition) wurde limitiert produziert und wird derzeit für mehrere zehntausend Euro gehandelt. Ein zweites Beispiel für Mode von „unten“ (meiner Meinung nach ein eher fragwürdiges), das DHL-Shirt aus der SS16-Kollektion von vetements um nur 245€. Dessen Designer Demna ist mittlerweile bei Balenciaga.
Die Kuratorin erzählte, dass Luxus vor dem 18. Jahrhundert noch stark mit den Todsünden assoziiert war, was sich aber durch rasches Bevölkerungswachstum und eine größer gewordene, kaufkräftigere Mittelschicht änderte. 1786 erschien dann das Journal des Luxus und der Moden, die erste regelmäßige Modezeitschrift. Zuvor gabs – jedenfalls für die Aristokratie – schon ab ca. 1600 sogenannte Pandora-Puppen, die im angesagten Stil angezogen waren. Sie wurden quer durch Europa verschickt, und an den Höfen gezeigt. In der Ausstellung sind zwei Paar Puppenschuhe zu sehen, die wahrscheinlich zu solchen Puppen gehörten. Weiter gings mit Einkaufs-Geschichte und dem Kaufhaus als dem Ort, zu/in dem sich eine respektable Dame des 19. Jahrhundersts erstmals alleine öffentlich bewegen konnte. Das ist ein Grund warum ~shopping~ bis heute so weiblich kodiert ist, so die Kuratorin.
Etwa zu dieser Zeit begann dann auch die strikte Trennung zwischen Männer- und Frauenmode und der Etablierung des Textilen als weibliche Domäne. Im Haushalt ausgestellte Stick- und Stopfmustertücher sollten Gästen (also potentiellen Heiratskandidaten!) beiläufig die textilen Fähigkeiten der Töchter des Hauses vermitteln. In meiner niederbayrischen Kindheit hingen noch in vielen (Bauern-)Häusern, in denen ich vorbeikam, solche Alphabet-Stickereien, ich frage mich, wie lange sich die noch halten!
In den Vitrinen der Ausstellung ging es dann um das Thema Natur- vs. Kunstfaser – und mir war nicht klar, dass es 1880 schon maschinell gefertigte Kunststoffspitze (aus Zellulose) gab. Zu sehen war auch ein DuPont-Nylon-Strumpf, der in den 1940ern noch ein absoluter Luxusartikel war.
Dass Wegwerfmode kein Phänomen des 21. Jahrhunderts ist, wurde anhand zweier Papierkleider aus den 1960ern gezeigt. Das Campbell’s-Kleid konnte man angeblich mittels Sammelmarken gratis bekommen, es ist nicht waschbar. Im Podcast Weiberspeck gibt es btw eine ganze Episode zum Thema, darin wird auch erklärt, wass Papiermode mit dem US-Präsidentschaftswahlkampf zu tun hat.
Für die zeitgenössischen Kunstwerke in der Ausstellung blieb mir leider keine Zeit mehr, nur auf Alexandra Fruhstorfers One Sheep for a Lifetime-Installation konnte ich einen kurzen Blick werfen. Die Idee dahinter ist, dass jeder Mensch pro Jahr ein Kilo Wolle zur Verfügung hat, die dann je nach Vorliebe zu unterschiedlichen Stricksstücken verarbeitet, und auch wieder umgeändert werden kann. Mit dem zugehörigen Simulator lässt sich nachspielen, was das alles sein könnte. In diesem Blogpost schreibt die Künstlerin über ihr Projekt Transitory Yarn, das einen ähnlichen Kontext hat.
Die Ausstellung läuft übrigens noch bis September 2024 im MAK.
Gelesen
Auf Basidis Dach. Über Herkunft, Marokko und meine halbe Familie von Mona Ameziane – obwohl ich es irgendwie mühsam fand, s. mein Blogpost dazu. Nachdem ich es durchgelesen hatte, habe ich mir, im Marokko-Thema bleibend, nochmal Les noces fabuleuses du Polonais von Fouad Laroui aus dem Regal geholt. Ich hatte es 2015 von meiner französischen Nachbarin in Rabat geschenkt bekommen und nie ganz gelesen. Ich habe die erste der fünf Kurzgeschichten darin angelesen – über einen polnischen Zahnarzt in der Phosphat-Abbau-Stadt Khouribga – und fand es recht lustig.
Mein Buchclub liest gerade The God of Small Things von Arundhati Roy und ich tu mich soweit wirklich schwer mit dem Roman, der gefühlt nur aus Adjektiven besteht.
Nach langem Warten habe ich Good Tape, die neue US-amerikanische Printzeitung über Podcasting, von der Post abgeholt (6€ Zollgebühren…). Ich bin noch nicht dazugekommen, sie so richtig, von vorne bis hinten zu lesen, aber die Themenauswahl schaut schon mal vielversprechend aus: es geht u.a. um kenianische Geschichtspodcaster, US-Pornodarstellerinnen, die mit Podcasts selfbranding betreiben, oder True Crime-Podcasts als Hoffnungsschimmer für Menschen, deren Angehörige vermisst werden.
Gestrickt
Ein kleines bisschen weiter am Klimawandeltuch. Außerdem habe ich endlich den „richtigen“, das heißt dreifarbigen Rumble Raglan-Pulli nach Lydia Morrow angeschlagen, mit Garn, das ich letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Das war noch im Strang – für den ich satte vier Stunden zum Abwickeln brauchte! Naja, waren auch 800 Meter…
Veröffentlicht
Im Blog: Auf Basidis Dach – Mona Ameziane, Kutsch, Schoko-Salzkaramell-Brandteigkrapferl mit Orange, Orangen-Pfeffer-Kuchen – 14 Jahre Zuckerbäckerei, Mürbteigplätzerl 2023, 14 Jahre Zuckerbäckerei – und #newprofilepic, Apfel-Feigenblatt-Muffins, aend
Anderswo: Nix
Hier folgen meine liebsten Links der letzten Wochen:
Rezepte
KP+: Pumpkin Steamed Pudding – Kitchen Projects
So eine Art Pudding hab ich noch nie gemacht!
Chocolate Nemesis Recipe on Food52 (via @tafelkuratorin)
Vier Zutaten-Schokokuchen.
Texte
Half Baked Harvest’s Tieghan Gerard Inspires Loyalty — and Controversy – The New York Times (Web Archive ohne Paywall)
Ich habe dieses Blog auch schon seit ein paar Jahren im Feedreader und beobachte es mit Erstaunen:
Despite her success in the food world, Ms. Gerard is now trying to elbow her way out of it. She built Half Baked Harvest on a homespun, rustic image, but now she wears Bottega Veneta cashmere sweaters, promotes $500 red-light anti-aging masks and posts breathlessly from runway shows at New York Fashion Week. The Half Baked Harvest site is no longer exclusively a destination for recipes, as Ms. Gerard tirelessly posts links to clothes, jewelry and hotels, luring visitors to linger inside her bubble. “I want those clickbacks,” she said firmly. “TikTok could go away any minute. I don’t own Instagram, but the site is all mine.”
The Untapped Potential of America’s Largest Edible Native Fruit – Saveur.com
Vor ein paar Wochen habe ich zum ersten Mal eine Pawpaw probiert und war sehr überrascht.
This native fruit, which is rich in vitamin C and iron, might look like a squat potato, but it tastes sweet and tropical—as if a banana, pineapple, and mango were mixed together and spiked with vanilla. Though it grows wild in 26 states (from Eastern Canada down to Northern Florida, and as far west as Kansas, usually in shady areas near rivers and streams), “I can’t tell you how many people have never heard of pawpaws, never tasted a pawpaw,” says Mihesuah. Pawpaw has a short fruiting season and even shorter shelf life
ORF Topos – Küchenrevolution in den 1920er Jahren – Vor 100 Jahren
Das Einküchenhaus fasziniert mich schon lange (s. Zuckersüß 456), die ORF-Topos-Redaktion hat einen Werbefilm dafür – aus dem Jahr 1923! – ausgegraben.
Kochen, Aufräumen (es gab einen Zentralstaubsauger), Waschen, Bügeln und Kinderbetreuung verrichteten Angestellte gegen Bezahlung. „Die Care-Arbeit, die damals noch viel aufwendiger war als heute, wurde ausgelagert“, so Yazdanpanah. Das Personal war überwiegend weiblich, an Geschlechterrollen und Aufgabenverteilung wurde nicht gerüttelt, betont Pilz, „aber das Radikale war, die Frauen wurden für die Tätigkeiten bezahlt“.
ORF Topos – Geiseldrama um Juden in Österreich
Von dieser Geschichte von 1973 hatte ich noch nie gehört.
Das Ziel der Terroristen, die Stärkung Israels durch den Zuzug sowjetischer Juden via Österreich völlig zu unterbinden, scheiterte letztlich. Aber durch den Überfall auf Marchegg wurde ein Umstand zum emotional diskutierten Thema in der Weltöffentlichkeit, der bis dahin vielen unbekannt war – Österreich spielte eine Hauptrolle bei der Emigration von Juden und Jüdinnen aus dem Ostblock.
Ratternde Öfen und warme Kühlschränke: Unterwegs mit dem Energiesparberater – Profil
Das Klimaschutzministerium sponsert neue, energiesparende Elektrogeräte für Armutsbetroffene!
Bis 9. Oktober wurden über 2100 Energiesparberatungen durchgeführt – und fast 1800 Geräte getauscht. Je ein Viertel der neuen Geräte waren Waschmaschinen und Kühlschränke, jedes sechste ein E-Herd mit Backofen und elf Prozent reine Gefrierschränke. Am seltensten werden Geschirrspüler (acht Prozent) gewechselt. Ob ein Tausch notwendig ist, entscheiden der Energieberater oder die Energieberaterin vor Ort.
Autorin und Sozialbetreuerin Verena Dürr über Altersarmut – Der Standard
Deprimierend.
Businesskonzepte versuchen der sinkenden Kauflust im Alter entgegenzuwirken und beschwören die „silberne Revolution“ herauf, um eine konsumfreudige Zielgruppe „50 plus“ zu „targeten“, die auf Qualität, Wellness und Slow Food bis an ihr Lebensende setzt. Die wachsende Mehrheit, die jeden Cent dreimal umdreht, ist nicht gemeint. Im deutschen Horrorfilm Old People sind es die im örtlichen Altersheim Verwahrlosten, die ausziehen, um sich an jüngeren Generationen zu rächen. Das Horrorgenre ist Ausdruck gesellschaftlicher Ängste. Kranke, Arme und Geflüchtete werden zu den unheimlichen Anderen, die unsere Heile-Welt-Momente (im Film ist es eine Hochzeit) crashen. Menschen in Altersarmut sind die Horrorvorstellung jener großen Wirtschaftsakteure, die es dem Staat überlassen, die Kaufkraft der Bevölkerung zu stärken, während sie uns mittels kreativer Buchführung das Kapital für den sozialen Rückhalt entziehen.
Und nu? – annalist
Interessanter Blick hinter die Kulissen des deutschen Bundestags und seiner Parteien-Finanzierungs-Bürokratie:
Die Linksfraktion im Bundestag zerfällt und was heißt das also konkret für die Leute, die da arbeiten? Dabei geht’s jetztnichtum die politischen Auswirkungen oder Ursachen – das wäre ein anderer Text. Ich will hier nur beschreiben, was es praktisch bedeutet, weil ich das oft gefragt werde. Also:
Weil die Fraktion eh klein ist, verliert sie den Fraktionsstatus, wenn mehr als zwei Abgeordnete (MdB, Mitglieder des Bundestages) die Fraktion verlassen. Geregelt ist das in der Geschäftsordnung des Bundestages (GO-BT), aber nicht sehr detailliert. Wenn es diesen Status nicht mehr gibt, sind die MdB zwar noch Abgeordnete, aber die Fraktionsbeschäftigten haben keine Arbeitgeberin mehr, weil es die nicht mehr gibt, und damit eben auch keinen Job.
Die wahre Geschichte vom Pfeilstorch – Spektrum
Wow, so wurde der Vogelzug bewiesen??
Erlegt hatte den Vogel der Gutsbesitzer Christian Ludwig Reichsgraf von Bothmer (1773–1848), doch als dem Landesherrn gebührte die Trophäe Großherzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin (1756–1837). Dieser, ein aufgeklärter Monarch und Förderer der Wissenschaften, ließ den Storch mitsamt dem Stock in seinen eigenen Werkstätten unter akademischer Aufsicht präparieren und schenkte ihn der Zoologischen Sammlung der Universität zu Rostock. Dort machte sich umgehend der Arzt und Botaniker Heinrich Gustav Flörke (1764–1835) an die wissenschaftliche Untersuchung des kurios verletzten und nunmehr ausgestopften Vogels. »Das merkwürdige an diesem Storch ist ein hölzerner, mit breiter eiserner Spitze versehener Pfeil, der dem Thier an der rechten Seite des Halses unter der Haut steckt und unten und oben weit aus dem Körper hervor ragt«, hielt der Professor für Botanik und Naturgeschichte an der Universität Rostock fest. »Da die eiserne Spitze oben eingeklemmt und mit Sehnen an dem Ende des Pfeils befestigt ist, so lässt sich auf ein sehr entferntes Winterquartier schließen, wo dieser Storch den Schuss erhalten hat.«
Klimawandel und Stimmungswandel: „Das Wetter im TV ist ernsthafter geworden“ – Der Standard
Wettermoderator:innen über die dystopischen Seiten ihres Jobs.
Das Wetter war im Fernsehen früher eine fröhliche Nebensache, ein heller Schlussakkord am Ende eines ernsten Nachrichtenblocks. Jetzt reiht sich das Wetter oft selbst in die schlechten Nachrichten. In Österreich wird es im Schnitt heißer und trockener, aber auch Extremwetter wie Starkregen nehmen zu, analysiert der Wetterdienst Geosphere Austria. Aktuelle Beispiele: In Langenlebarn in Niederösterreich wurden am 3. Oktober noch 30,3 Grad gemessen, im August erlitten Kärnten und Slowenien historische Überschwemmungen, und die Zunge des Jamtalgletschers in Tirol zerfiel im Sommer in kleine braune Eisbrocken.
Opinion | A Tech Overlord’s Horrifying, Silly Vision for Who Should Rule the World – The New York Times (Web Archive ohne Paywall)
Elizabeth Spiers zerlegt Marc Andressen’s Techno-Optimist Manifesto (das ich, zugegeben, nicht ganz gelesen habe).
Neoreactionary thought contends that the world would operate much better in the hands of a few tech-savvy elites in a quasi-feudal system. Mr. Andreessen, through this lens, believes that advancing technology is the most virtuous thing one can do. This strain of thinking is disdainful of democracy and opposes institutions (a free press, for example) that bolster it. It despises egalitarianism and views oppression of marginalized groups as a problem of their own making. It argues for an extreme acceleration of technological advancement regardless of consequences, in a way that makes “move fast and break things” seem modest.
If this all sounds creepy and far-right in nature, it is. Mr. Andreessen claims to be against authoritarianism, but really, it’s a matter of choosing the authoritarian — and the neoreactionary authoritarian of choice is a C.E.O. who operates as king
A reply to Noah Smith: tech optimism vs tech pragmatism, cont’d – Dave Karpf
Zum selben Thema (s. a. The Californian Ideology von 1995)
Marc Andreessen’s “optimism” is a Hero’s Journey where the entrepreneurs, investors, and engineers of Silicon Valley build a tremendous, profitable future unfettered by regulation, taxation, or critical scrutiny. It is a political project, aimed at shielding the investor- and entrepreneur-class from democratic accountability.
What Happens When Amazon and Meta Ads Generate Themselves? – NYMag (via Today in Tabs)
Was die Plattform-Industrie so mit AI macht…:
The biggest players do seem to agree on one use for generative AI, however: pumping out more ads. Better ads! More persuasive ads. Meta is giving advertisers tools for automatic “text variation, background generation, and image outcropping.” Google has tools that can “generate relevant and effective keywords, headlines, descriptions, images, and other assets” for advertisers’ campaigns. TikTok has a tool called Creative Assistant, which coaches users on “best practices” for “creating ads or videos for TikTok.” This sort of stuff isn’t front and center in how big tech is talking about AI, but it’s at least as important as anything else it is marketing. Meta and Alphabet are, at base, advertising companies. Everything they do ultimately serves that purpose. In their hands, any technology becomes an advertising technology. This is what big tech sees in AI.
Paulas Popwoche: It’s the woman in Britney Spears, Bitch – Musikexpress
Den Musikexpress hab ich als Teenagerin sehr gerne gelesen, damals erschienen darin auch noch nicht so feministische-geradegerückt-Texte wie dieser hier, der die Teen-Zeitschriften der frühen 2000er so verurteilt…
Als die #freebritney-Leute, die ich immer als etwas zu obsessiv und zu offen für Verschwörungstheorien wahrgenommen habe, von quasi uns allen forderten, uns bei Britney zu entschuldigen, fand ich das übertrieben, nach der Lektüre von „The Woman In Me“ denke ich mir: Scheiße, ja, okay. Es ist alles noch viel schlimmer, als man ahnen konnte.
31 Days of Taylor Swift–Travis Kelce Mania in Kansas City – The Cut (ohne Paywall)
Der Trubel um Taylor Swift ist wirklich unglaublich…
Kansas City, like many midsize American cities, has an almost parental relationship to its sports stars. When Patrick Mahomes’s wife, Brittany, gave birth to their daughter, Sterling, the train station in town was lit up in pink. When she gave birth to their son, Bronze, the same thing happened in blue. Kelce was just 23 when he arrived, fresh out of college, and the city has watched him become not only a Hall of Famer but a grown-up — albeit the kind who boyishly said he was “a little butt-hurt” when Swift initially rejected his attempt to get in touch. Like proper parents, many Kansas Citians remain cautious about the relationship, worried that our man is being used — one local spooled out a theory related to the release of Swift’s movie and the fact that AMC Theaters is headquartered here — or, worse, that he was simply going to get his heart broken. (Or, worst of all, that a breakup might threaten Kelce’s focus and the team’s Super Bowl prospects.)
Is Bandcamp as We Know It Over? – Pitchfork (via Good Internet)
Ohjeohje…
In the absence of a more detailed statement from Songtradr, we don’t know exactly what the company’s plans are for Bandcamp. Prospects don’t look good. To begin with, a business-to-consumer retailer like Bandcamp doesn’t seem like a natural fit for a B2B company like Songtradr. When it made the acquisition, Songtradr hinted vaguely at the possibility of synergy across the two platforms, noting that Bandcamp artists would be able to license their music to a wide variety of clients “and increase their earning capacity from Songtradr’s global licensing network.” But even here, the two companies’ philosophies appear fundamentally at odds. To Songtradr, which licenses mood music to advertisers and content creators, music is an add-on, an extra, a Pavlovian trigger to help brands sell more chalupas. To Bandcamp, music is unique, unrepeatable, the be-all and end-all—it’s everything.
Wer kommt denn auf so was? – Fluter
Porträt eines Brettspielentwicklers.
Für andere, die Schwergewichte, braucht er schon mal zwei, drei Jahre. Je komplexer die Verknüpfungen, desto mehr muss Mücke testen. Wirft man ein Spiel zu schnell auf den Markt, leidet die Logik. Ein Spiel muss in jeder Situation funktionieren, für jede Spielerzahl, für jede Strategie. Ein Spieler dürfe nie wissen, wie er spielen muss, um zu gewinnen, sagt Mücke. „Dann ist das Spiel tot.“
Audio/Video
Ich fühl’s nicht: Pop-Hörspiel nach Liv Strömquist (1/5)
Der Graphic Novel großartig vertont, mit viel Popmusik, die für zusätzliche Bedeutungsebenen sorgt. (Über ein anders Buch von Liv Strömquist, Der Ursprung der Liebe, habe ich vor drei Jahren mal geschrieben).
1955: Die Zikaden – Ingeborg Bachmann · Podcast in der ARD Audiothek
Neulich schrieb ich, „Ich weiß wenig über Bachmann“ – deshalb habe ich mir einfach ein Hörspiel von ihr angehört. Ich fand es irgendwie unheimlich.
A CRISPR Bite: How gene-editing technology is changing our food
Eine Food-Anthropologin spürt der CRISPR-Technologie im Lebensmittelsektor nach, und wie verschiedene Gruppen dazu stehen. Sehr aufwändige Produktion vom internationalen Forschungskonsortium GEAP3 – sowas habe ich vorher auch noch nie gesehen!
WILMA
Ich bin vielleicht biased, weil ich zwei der Macherinnen kenne, aber diese Mystery-Podcast-Serie ist wirklich sehr gelungen und ganz klar ein neuer Richtwert für hochwertige Podcastproduktionen in diesem Land. Ich würde gerne wissen, wie viel Geld ORF Sound auf das Projekt geworfen hat…
Stricken
LIMA Socken (Susanne Müller) – ravelry.com
Interessante Fersenkonstruktion.
December Bow (PetiteKnit) – ravelry.com
Das als Christbaumdeko!
Flannel Scarf (Yiğitcan) – ravelry.com
Cooles Muster!
Sonst So
The Balck Gold Tapestry (via Good Internet)
Die Künstlerin Sandra Sawatzky hat die Geschichte des Erdöls in einen 67 Meter (!!) langen Wandbehang gestickt.
QUEERING THE MAP
Cooles Projekt: Anonyme, queere Erinnerungen mit Location auf einer Landkarte.
Backkatalog
- 2022: Mandelkuchen mit Duftgeranien-Öl
- 2021: Mini-Limettentarte
- 2020: Birne-Helene-Tarte mit Walnuss
- 2019: Schokokekse mit Erdnussbutterfüllung
- 2018: Zitronen-Basilikum-Tarte
- 2017: Apfel-Clafoutis
- 2016: Mini-Kürbiscupcakes
- 2015: Schoko-Walnuss-Scones
- 2014:Vanille-Hafer-Kekse mit gebräunter Butter und Schokostückchen
- 2013: Schoko-Bananen-Guglhupf
- 2012: Löffelkekse
- 2011: Schoko-Milchcreme-Tartelettes
- 2010: Vanille Whoopie Pies mit Karamellfüllung
- 2009: Mornetkuchen