Zuckersüß 472: Baumkommunikation, Patient:innenaktivismus, Musikgeschichte

Spielzeug-Verkauf am Hauptplatz von Essaouira

…mit kaum Gebackenem, einer Reise nach Marokko, ein paar Lokalen (Kanopi, Café Azzurro), zwei Büchern (Babel von R.F. Kuang und Automaton von Berit Glanz), zwei neuen Strickprojekten und wie immer, den besten Links der letzten Wochen.

Seit dem letzten Zuckersüß habe ich Hafer-Kokos-Cookies mit brauner Butter und Cranberries, einen Marmorkuchen mit Joghurt und Bananen und alles-was-zur-Hand-ist-Muffins (Apfel, Karotte, Walnuss, Kokos, Joghurt) gebacken. Außerdem habe ich unreife Griacherl experimentell in 10%-iger Salzlake eingelegt und neuen Hollerblütenessig angesetzt, mit zu sauer geratenem Kombucha.

Gegessen

In Marokko viel Msimn (s. Rezept von 2014), Baghrir (Grieß-Germ-Pfannkuchen), Churros, Sfinj (quasi Donuts), Speckia (s. auch meine Neuinterpretation von 2014, gebackene Speckia-Kekse) und Harcha.

Ein paar Gemüse-Tajines, Rfissa, Taktouka, Zaalouk, Loubia, gekochte Maiskolben und Kichererbsen vom Straßenrand, Freitags-Couscous mit Hendl, einige Schüsseln Harira, unzählige Kannen Minz- oder Zitronenverbenen-Tee, einige Avocadosmoothies, viel frisch gepressten Orangensaft.

Schon wieder Penne alla Vodka (nach SeriousEats), aber mit erschwerten Bedingungen: ich konnte in Rabat auf die Schnelle keine „normalen“ (also ungewürzte, verdickungsmittel-freie) Dosentomaten finden und auch keine wirklich süße Sahne. Parmesan und Vodka war immerhin kein Problem. Die bekochten fandens trotzdem lecker, puh.

Kimchi und gebratene Nudeln als cuisine-Konter zurück in Wien nach 11 Tagen Maghrebküche. Dann aber auch gleich wieder Shakshuka, und zwar sehr gutes, weil mit Holzkohle-gegrillter Spitzpaprika und Salat vom Dachgarten eines Freunds. Dazu als Dessert Vanillepudding mit gegrillten Nektarinen – Obst grillen ist wirklich viel zu underrated!

Zum ersten Mal bei KFC (1060), am eindrücklichsten dort: es gibt *im* Gastraum mehrere Waschbecken (ein Feature, das jedes noch so kleine marokkanische Straßencafé hat, aber kaum irgendein Lokal hierzulande, s.o., mir fehlt es regelmäßig). Matcha-Latte im Kanopi (1180), das mittlerweile auch ein Buchladen mit toller Auswahl geworden ist. Vier Teller im Café Azzurro (1070), auch die stadtbekannten/Insta-gehypten Kimchi-Krautfleckerl, die können schon was!

Gesehen

Vieles auf meiner zehntägigen Reise durch Marokko (Agadir, Essaouira, Rabat, Taghazout). Meinen Post zu meinem letzten Besuch in Rabat (2022) habe ich bis heute nicht fertiggetippt. Ich hoffe, ich schaffe es diesmal, denn mittlerweile sind nahezu zehn Jahre vergangen, seit ich dort hingezogen bin und meiner Beobachtung nach hat sich vieles verändert, das ich gerne aufschreiben will.

Rabats neue Skyline an der Bouregreg-Mündung

Auf Netflix die ersten paar Folgen von Parlament (eine ARD-Produktion, die aber nicht mehr in der ARD-Medidathek verfügbar zu sein scheint). Die mehrsprachige Serie parodiert die undurchschaubar wirkende Funktionsweise der EU, ich finde sie bisher ziemlich witzig.

Gelesen

Babel von R.F. Kuang, 600 Seiten ziemlich konzeptueller postkolonialer historischer Fantasy-Linguistik-Roman über drei/vier othered Studis (POC, Frauen) am Übersetzungsinstitut der Universität Oxford. Ziemlich nerdig, aber gut lesbar. Automaton von Berit Glanz, über eine psychisch kranke alleinerziehende Click/Gig-Workerin, die sich mit anderen zusammenschließt und so vieles zum Guten wenden kann. Apropos Berit Glanz, ich finde es unglaublich schade, dass in ihrem Newsletter Phoneurie schon so lange (seit Sommer 2023) kein neuer Post mehr erschienen ist.

Gestrickt

Das wird mal ein Drawstring Camisole

Eineinhalb neue Babysocken aus Restlgarn. Etwa die Hälfte eines neuen Drawstring Camisole (Purl Soho) aus SEHR dünnem Leinen, mit 2-Millimeter-Nadeln gestrickt. Aber: das Muka-Garn von wollen berlin lässt sich so angenehm verarbeiten, dass mich diese Sisyphos (oder Persephone?)-Arbeit bisher gar nicht stört. Außerdem habe ich ein Second-Hand-Kleid zerschnipselt, um ein neues draus zu nähen, sehr lose angelehnt an diesem Schnitt aus einem 14 Jahre alten burda-Magazin.

Veröffentlicht

Im Blog: Löwenzahn- und Holunder-Blüten-Likör, Hafer-Kokos-Cookies mit brauner Butter und Cranberries, Himbeer-Cheesecake

Anderswo: Vier weitere Folgen von Jeannes Varieté, dem Podcast meiner Chefin Jeanne Drach, den ich mitkonzipiert habe und laufend mitproduziere: #11 Biblische Dämoninnen zeigen ihre Brustwarzen in Italien, #12 Die chinesische Kaiserin findet Gossip und ein glückliches Geheimnis und #13 Tic Tac Toe trinkt mit synchronem Zyklus in Unterwäsche Bier, wo ich den Podcast Hello Girls (s.a. Zuckersüß 457) empfehle.

Rezepte

Risotto mit Tannenspitzen – lamiacucina
Ohhh, ich muss bald mal in den Wald gehen.

Malaysian Fiddleheads and Fava Beans in Spicy Coconut Milk Recipe – SeriousEats
Das schaut so gut aus! Leider finde ich solche Farnspitzen wahrscheinlich nicht im heimischen Wald.

Foolproof Cheater Croissant Dough | Sarah Kieffer
Weiche Butter statt kalter Butterblock!

Chocolate-Dipped Croissant Biscotti From Kate Reid’s ‘Lune’ – Food52
Statt Mandelcroissants einfach „Biscotti“ aus alten Croissants machen!

Oolong buttermilk ice cream @mariehfrank
Kein Rezept, aber Geschmacksinspiration.

Condensed Milk Cookies – Dev Amadeo
Von Keksteig mit gezuckerter Kondensmilch drin hab ich bisher noch nie gehört.

Texte

Mother trees and socialist forests: is the ‘wood-wide web’ a fantasy? – The Guardian
Dieser Longread vereint (Populär-)Wissenschaftskritik mit Popkulturreferenzen und nebenbei lernt man viel über Bäume:

The wood-wide web narrative, Nixon believes, transcends science. Beyond the peer-reviewed research, there is something about the concept that, to many, just feels instinctively right. It gives us the trees for our times: anti-capitalist, feminist and extremely online.

Verträumt, verhüllt, verfügbar – Darstellungen von Mutterschaft und der Irrtum absoluter Erfüllung – 54books
Nachtrag zum Muttertag:

Mutterschaft sollte jedoch mehr sein als Selbstopferung. Sich selbst zurückzustellen für ein anderes, (noch) mehr oder weniger hilfloses Wesen liegt zwar in der Logik des Sich-Kümmerns, es sollte deswegen aber nicht selbstverständlich sein, hinter dieser Tätigkeit zu verschwinden. Mütter sind Menschen mit Kindern und brauchen das, was andere Menschen auch brauchen: Geborgenheit, Freiheit, Respekt, Abgrenzung, finanzielle Sicherheit, Zeit dafür, das zu tun, was sie ausfüllt. Mutterschaft ist in unserer Gesellschaft viel zu oft noch gleichbedeutend damit, eine Atmosphäre herzustellen, in der sich andere wohlfühlen. Ob die Mutter sich selbst darin wohlfühlt, ist weniger wichtig, die anderen haben immer Vorrang.

Die Krankheit ist brutal. Das Leben bleibt zart und schrecklich schön – ZEIT Online (via @marga_owski)
Jana Petersen schreibt über ihren Alltag mit ME/CFS:

Es geht mit dauerhaftem Verzicht einher, das macht es furchtbar frustrierend. Pacing ist langweilig. Ich habe so viele Pläne und bin dann auf dem Sofa festgenagelt und darf nicht mal ins Internet. Vor allem, wenn es mir gerade etwas besser geht, muss ich mich bremsen, um mich nicht direkt wieder zu überanstrengen. Die Praxis löst also nicht nur Probleme, sondern schafft auch neue Herausforderungen. All diese Strategien brauchen Zeit, Wissen, Ressourcen und sind deshalb ein Privileg. Nichts davon heilt ME, bei schwer Betroffenen kann sogar eine Atemübung einen Crash auslösen, leider.  

Meet AdVon, the AI-Powered Content Monster Infecting the Media Industry – Futurism (via WebCurios)
ugh, ~tolle~ Zukunftsvorstellung.

What we found should alarm anyone who cares about a trustworthy and ethical media industry. Basically, AdVon engages in what Google calls „site reputation abuse“: it strikes deals with publishers in which it provides huge numbers of extremely low-quality product reviews — often for surprisingly prominent publications — intended to pull in traffic from people Googling things like „best ab roller.“ The idea seems to be that these visitors will be fooled into thinking the recommendations were made by the publication’s actual journalists and click one of the articles‘ affiliate links, kicking back a little money if they make a purchase.
It’s a practice that blurs the line between journalism and advertising to the breaking point, makes the web worse for everybody, and renders basic questions like „is this writer a real person?“ fuzzier and fuzzier.

For Thalia Ho, Food and Music Are the Same Thing – Talkhouse
Thalia Ho gibt sich in ihren Interviews genauso obskur wie auf ihrem Instagram-Account. Ich muss mir endlich mal ihr Backbuch Wild Sweetness zulegen!

I find that, for me, everything in this world is about vibration. And that really is the way that I look at my food — I’m not just making something that looks pretty or tastes delicious. I want to see how it interacts with you on a physical, as well as spiritual level. When I’m writing my recipes, I’m not just writing for myself; I’m writing for someone else, and I think about their story, how they’re going to incorporate it into their own life. So, I play around with flavor, technique, methodology. Sometimes, I’ll write a step and it may not be the easiest way of doing something, but I’ll write it in a way so that you’ll have a certain experience while doing it, and that contributes to the final dessert. It’s about path and progression, and it doesn’t just end with a mouthful — it evolves. And that’s what music does as well. They’re very similar mediums.

Podcasts

I Will Survive – Der Kampf gegen die AIDS-Krise (BR)

Dieser siebenteilige Podcast wird sicherlich unter meinen Top 3 des Jahres landen, wow. Das Team um Host Phillip Syvarth hat in sehr langer Recherche echtes O-Ton-Gold von Zeitzeugen zusammengesammelt, schonungslos, schlimm, berührend, und oft genug sehr bairisch. Obwohl mich der Inhalt sehr fertig gemacht hat – die tragischen Todesfälle, die lange Suche nach einer Therapie, der unerträglich homophobe 80er-Jahre-Peter-Gauweiler, die trotz allem hoffnungsvollen Aktivist_innen – konnte ich nicht aufhören, weiterzuhören.

Die Zeiten, in denen eine HIV-Infektion ein sicheres Todesurteil war, sind mir als jungem Millennial weit weg. Meine Berührung mit dem Thema beschränkte sich außerdem bisher hauptsächlich auf den Welt-AIDS-Tag – zu Schulzeiten z.B. steuerte ich dem Benefiz-Kuchenverkauf an jahrelang am ersten Dezember in der Pausenhalle Plätzerl oder Brownies bei:

Aber zurück zum Podcast. Ich glaube, er ging mir auch deshalb so nah, weil er Leuten aus der queeren Szene der 1980er im noch heute stockkonservativen Bayern eine Stimme gibt – Leute, die „gespeibt“ sagen, „Rüscherl“ (Asbach-Cola) trinken, und sich nicht haben unterkriegen lassen. Statt an Horst Seehofer und seine diskriminierende AIDS-Politik als CSU-Bundestagsabgeordneter denke ich beim Thema bayerische AIDS-Geschichte nun an diese mutigen Menschen.

Und nebenbei noch bemerkt: Das Podcast-Cover (offenbar angepasst an die Slideshow in der ARD Audiothek, wo schon alle Folgen verfügbar sind) ist großartig!

München, 80er, Disco-Ära: Die queere Szene blüht und Weltstars wie Freddie Mercury machen hier Party. Aber plötzlich ist Schluss. Ein mysteriöses Virus erreicht die Stadt. In „I Will Survive“ sprechen wir mit den Menschen, die als Erste und vielleicht am härtesten von der AIDS-Krise getroffen wurden. Der Podcast erzählt von ihrer Angst, ihren Verlusten und ihrem Widerstand in einer Zeit, als Bayern als einziges Bundesland auf Ausgrenzung statt auf Aufklärung setzt. Und es geht um die Frage: Welches Vermächtnis haben die Menschen von damals der queeren Community heute hinterlassen?

Systemeinstellungen (Netzpolitik.org)

Netzpolitik.org hat einen neuen Podcast, und die ersten beiden Folgen über die Razzia bei Radio Dreyeckland – vom Staatsanwalt wegen eines einzigen Links in einer Nachrichtenmeldung (!?!) angeordnet – und Hausdurchsuchungen in Kirchengemeinden wegen sog. Kirchenasyl haben mich schon mal begeistert (und schockiert, weil Einschüchterung wtf?). Wobei ich Produktionen, an denen Serafin Dinges mitwirkt (bei Systemeinstellungen ist er Host und Produzent) sowieso alle ungesehen in meinen Podcatcher laden würde (s.a. Die digitale Hausfrau – Netzpolitik Podcast, empfohlen in Zuckersüß 405, oder Blind im Netz – Netzpolitik Podcast), sie klingen alle so gut! Bonus für eine der elegantesten Podcast-„Werbepausen“ überhaupt, wo der Host einfach immer „spontan“ bei anderen Redaktionsmitgliedern anruft und sie kurz über ihre Arbeit erzählen lässt.

In unserem neuen Podcast „Systemeinstellungen“ erzählen wir die Geschichten von Menschen, die plötzlich ins Visier des Staates geraten. Wir treffen unter anderem eine Klima-Aktivistin, die sich als 15-jährige vor der Polizei bis auf die Unterwäsche ausziehen muss. Einen Stadt-Soziologen, der zuerst verhaftet und dann per Hubschrauber quer durch Deutschland transportiert wird. Und eine engagierte Pfarrerin auf dem Land, die ihre Kirche für Geflüchtete in Not öffnet. Wie weit darf der Staat gehen? Wer trägt die Verantwortung, wenn er Grenzen überschreitet? Und sind das eigentlich noch Fehler im System oder hat es System, dass bestimmte Menschen schneller kriminalisiert werden als andere?
Ein Podcast über erschüttertes Vertrauen und Ohnmacht gegenüber dem System.

100 Songs – Geschichte wird gemacht (Ö1)

Ein neuer Ö1-Podcast, dessen Idee (Popmusik-Analyse mit gesellschaftlicher/historischer Einordnung) ich recht cool finde (bin ja auch großer Fan von Switched on Pop oder den bedauerlicherweise eingestellten Discothesen), die Umsetzung stellenweise aber mehr oder weniger cringe bzw. nicht nachvollziehbar.

  • Erstens: zwei mittelalte Dudes reden miteinander, 2024, *so* innovativ (besonders unangenehm bei der Folge über die 18-jährige Billie Eilish und Bad Guy aufgefallen).
  • Zweitens: der Titel ist SEO-mäßig höchstunglücklich gewählt, ich habe mehrere Anläufe gebraucht, den Podcast in meinem Podcatcher zu finden, die ORF Sound-App brilliert weiterhin mit schlechtestmöglicher Suchfunktion (dort heißt der Podcast nämlich wie die lineare Sendung Radiokolleg). Und was bitte soll dieser Untertitel bedeuten?
  • Drittens: Mit Einspiel-Musik wird sparsam umgegangen (die Kürze der Clips ist verständlich, womöglich eine Copyright-Geschichte), aber nicht alle erwähnten Titel werden angespielt, was gerade bei obskureren Songs schade ist (Fela Kutis Zombie habe ich z. B. im Nachhinein gegoogelt). Die Einspieler sind außerdem von einem Kassettenrekordergeräusch umrahmt, selbst wenn offensichtlich YouTube-Videos zugrunde liegen (s. Zombie von den Cranberries, gesungen von einem halben Rugby-Stadion), was mich ein paar Mal verwirrt hat.
  • Viertens: Die Shownotes sind eine Katastrophe (egal ob via RSS oder im unsäglichen ORF Sound Player), denn sie sind nur der Ö1-Pressetext, nirgendwo weiterführende Infos oder auch nur ein Link, wo die zu finden sind (Die „Literaturliste“ zum Podcast findet sich am Ende verschachtelt auf der Ö1-Webseite, allerdings gesammelt für alle Folgen).
  • Und fünftens: Warum in aller Welt gibts die Playlist aller im Podcast besprochenen Songs nur im Walled Garden Spotify? Es wäre ja nicht so, als hätte der ORF nicht andere Sendungsplaylists auch in seiner eigenen App?
  • Auf der positiven Seite: Es kommen spannende Leute zu Wort, z.B. Jessica Holmes, die das paper Billie Eilish and the Feminist Aesthetics of Depression: White Femininity, Generation Z, and Whisper Singing geschrieben hat, und die Songauswahl insgesamt ist sehr bunt.

Stefan Niederwieser und Co-Host Robert Stadlober beleuchten hundert ikonische Songs und ihr Eigenleben: ein Abschiedslied aus Chile wird zur Hymne von Protestbewegungen rund um den Globus; ein Protestlied wird zur Hymne von Sportfans; oder ein Lied übers Tanzen wird zu einer feministischen Hymne, selbst über den eigenen Körper zu bestimmen. Expertinnen und Experten erzählen die Geschichte von Revolutionen, Riots und Reformen, von Unruhen und Umbrüchen, von Kämpfen, Krisen und Konflikten, vom Wandel, Wenden und Zeitenwenden.

radioWissen: Muttertag – Wer hat’s erfunden?
Einiges gelernt in dieser Folge! Aber leider bissl nerviges (weil seeeehr offensichtliches) Sounddesign.

Bis heute haftet dem Muttertag seine schwärzeste Epoche an: Im Nationalsozialismus wurde er von einer menschenverachtenden Ideologie durchzogen. Doch stammt der Tag ursprünglich aus der Frauen- und Friedensbewegung. Die Geschichte eines bis heute umstrittenen, vielgesichtigen Feiertags. Von Karin Becker.

Kindheit im Bauwagen – Wie „Löwenzahn“ fürs Leben prägt – SWR Kultur
Ein allgemein anschlussfähiges Thema (okay, ich bin genau die Generation, die mit der Fernsehserie aufgewachsen ist), superoberextra-intellektualisiert. Darauf einen Löwenzahn-Likör.

Blauer Bauwagen, glatzköpfiger Latzhosenträger, gitarrengezupfte Titelmelodie. Die Kinderserie „Löwenzahn“ hat über mehr als 40 Jahre Generationen geprägt. Vor 17 Jahren hat Fritz Fuchs den Bauwagen von Peter Lustig übernommen und die Sendung wurde grundlegend überarbeitet. Aber schon in der Lustig-Ära zuvor konnte man beobachten, wie sich sozialer Wandel in der Serie abbildet. Beim genauen Blick auf „Löwenzahn“ zeigt sich, wie sich gesellschaftliche Werte und die Ideale öffentlich-rechtlichen Kinderfernsehens über Jahrzehnte entwickelten – und was Zuschauern damals zugetraut wurde und heute nicht mehr.

Ep 104 // HABIBI FUNK von ARE WE ON AIR ?
Diese Folge hatte ich passenderweise genau zu einer dreistündigen Fahrt über marokkanische Bergpässe zwischen Agadir und Essaouira vorletzte Woche im Podcatcher. Jannis Stürtz erzählt darin, wie ihn ein Gebraucht-Elektronik-Geschäft in Casablanca zur Gründung seines Plattenlabels Habibi Funk brachte. Das erste dort veröffentlichte Album: Al Zman Saib (auf deutsch in etwa „schwere Zeit“) vom marokkanischen Sänger Fadoul – das ich gleich im Anschluss nochmal von vorne bis hinten gestreamt habe, tadellosem 4G-Empfang im marokkanischen Nirgendwo sei dank – war ein super Soundtrack für meine Reise.

We Want It That Way Edition – Slate Hit Parade
Boybandgeschichte!

From Frankie Lymon and the Teenagers to New Kids on the Block, the Monkees to the Jonas Brothers, Boyz II Men to BTS, New Edition to One Direction, and…yeah, of course, Backstreet Boys and *N Sync, boy bands have had remarkable variety over the years. (In a sense, even a certain ’60s Fab Four started as a boy band.)
Join Chris Molanphy as he tries to define the ineffable quality of boy band–ness, walks through decades of shrieking, hair-pulling pop history, and reminds you that boy bands generated some of our greatest hits, from “I Want You Back” to “I Want It That Way,” “Bye Bye Bye” to “Dynamite.” Help him “bring the fire and set the night alight.”

Musik

Saint Levant – Galbi (Official Visualizer)
Irgendwo shazamed, seitdem Ohrwurm. Englisch, französisch, arabisch.

What’s the Altitude (feat. Hymnal) – YouTube
Hätte nicht geglaubt, dass dieser Song schon 18 Jahre alt ist.

DYSTINCT – Tek Tek ft. MHD
Afrobeat-Rhythmen klingen in echt viel neuer marokkanischer Musik durch.

Sonst So

@adventuresinjelly
Dieser Insta-Account einer Wackelpudding-Form-Sammlerin hat mich in den letzten Tagen sehr belustigt. Aber auch: SO schöne Food Fotografie!

Jam Bake: Inspired Recipes for Creating and Baking with Preserves – Camilla Wynne
Neu auf meiner Backbuch-Wunschliste.

The Tie Top – nakedknit – Ravelry
Ein hübsches Pattern für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich diesen Sommer ein weiteres Top stricke.

Backkatalog



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.