
…mit einigem Gebackenem, vielen Lokalen (Café Caché, Mochi Ramen Bar, Mama Liu & Sons, Puerta del Sol, Café Ansari, Brunnenmarkt, Brilli), zwei Filmen (Barbarella, Tokio Godfathers), drei Ausstellungen (Postsparkasse, Wer hat die Hosen an im Weltmuseum und Sigmund-Freud-Museum), einem Webseiten-Fail, einem Magazin (Dummy), einem Strick- und einem Nähprojekt (Pisu Top, Twiggy) – und wie immer, den besten Links der vergangenen Wochen.



Seit dem letzten Zuckersüß habe ich Gâteau invisible mit Zimt (nicht so gut wie die Vanilleversion, die ich bei einer Dinnerparty im vergangenen Winter gemacht habe), zweimal Tarte Tatin, Crème brûlée, Walnuss-Kirsch-Tarte und vegane Vanille-Kekse (nach Natürlich vegan Backen von Phil Khoury) gemacht.
Gegessen


Ein italienisches Festmahl mit Antipasti, Tortellini und Pizza von meinem Mitbewohner. Panierte gebackene Schwammerl (Rotkappen und Pfifferlinge, die mein Vater gefunden hatte) mit Kräuter-Sauerrahm. Zwetschgen-Knödel. Fritatten-Suppe. Ofengemüse mit Hummus. Spaghetti mit Karfiol und Champignons. Erdnusseintopf mit Süßkartoffeln nach immer schon vegan von Katharina Seiser.



Tagliatelle mit Kürbissauce und frittiertem Knoblauch. Penne alla Vodka mit frischen Tomaten, aber ohne Wodka (sehr lose nach Serious Eats). Reisnudeln mit Sesamsauce (lose nach i am a foodblog), gegrilltem Brokkoli und Tofuwürfeln. Penne mit Gochujang-Butter, Spinat und Erbsen.



Vanille-Spaghetti-Eis mit Erdbeersauce und gehackter weißer Schokolade bei einer Spaghetti-Eis-Party (was für ein tolles Konzept!). Einen Maroni-Becher (9€?) am Eissalon am Schwedenplatz (1010).
Latin American Heuriger



Ich war bei Ioana Negulescus Coco Picante Latin American Heurigem. Mehr dazu hier.
Café Caché (1150)


U.a. Eierschwammerl Ragout, Pasta, Pecorino (22€) und Buchweizen-Tostada mit Roter Rübe, Kräutermayo und Meeresspargel (6€) im Café Caché (1150). Ersteres dauerte ziemlich lange und hatte auch viele Champignons zwischen den Pfifferlingen versteckt, ich mochte es aber dennoch sehr: bissfeste, breite Pastastreifen, cremige Pecorinosauce, Brösel.
Mochi Ramen Bar (1020)
Mushroom Miso Ramen (16,90€) mit Ei (2,80€) in der Mochi Ramen Bar (1020) – cremig, knusprig, knackig, würzig und damit immer noch mein liebstes Ramen der Stadt.
Mama Liu and Sons (1060)



Wan Tan Suppe (6,50€) gefüllt mit Schweinsfaschiertem und je einer Garnele, in der sehr würzigen Brühe war außerdem noch Tofuhaut im Fritatten-Style. Pao Cai Sha La aka Chinese Kimchi (6,50€) stellte sich als süß-sauer eingelegtes knackiges Kraut, Kohlrabi, Judasohr (?) mit saftigen Gojibeeren (?) heraus. Die veganen Jiao Zi (6,90€) mit Glasnudel-Gemüse-Füllung waren ein bisschen fad. Und beim Mango Sticky Reis (8,90€) konnte sich die leicht salzige Kokossauce nicht entscheiden, ob sie warm oder kalt sein sollte.
Puerta del Sol (1080)


Auf ein Glas Rioja und ein paar Schüsserl Tapas ins Puerta del Sol (1080): Aceitunas en Adobo (3,50€) mit viel Knoblauch und Kräutern. Berenjenas en Escabeche, also ziemlihc säuerlich eingelegte gehäutete Melanzani-Scheiben (5,20€). Tortilla Española (4,80€). Pimientos de Padrón (5,50€) und Patatas Bravas (4,50€) bleiben meine Favoriten.


Als Nachspeise habe ich den Zitronen-Chili-Limetten-Käsekuchen gegessen, der hier im Blog in der früheren (imho besseren!) Limettenvariante schon mehrmals vorkam. Ich habe das Rezept nach mehreren Versuchen 2020 erfolgreich nachgebaut, und 2022 meldete sich aus dem Nichts der Tortenbäcker des Puerta del Sol bei mir und verriet mir das Originalrezept, aus einer Essen&Trinken-Ausgabe von 2001 (!).
Café Ansari (1020)


Gefüllte Melanzani-Röllchen mit Walnüssen (6,50€) und Lobio (15€?) im georgischen Café Ansari (1020). Letzteres ist ein recht simpler Bohneneintopf, die Beilagen – eingelegtes Kraut mit roter Bete, viel Petersilie und helles Fladenbrot – brachten diesen aber auf ein neues Level.
Brunnenmarkt (1160)

Muttabal, Kichererbsen mit Joghurt, Sauergemüse und Minze, ein Teller Falafel mit Hummus und Beilagen, Brot und Eistee (20€) am Brunnenmarkt (1160). Ich mag die Stimmung hier so viel lieber als z.B. am Kutschkermarkt (so bougie!) oder am Naschmarkt (so touristisch). Leider habe ich mir nicht gemerkt, bei welchem Stand ich gegessen habe.
Brilli (1080)



Mir war nicht klar, dass sich im Hotel am Brillantengrund mit dem Brilli (1070) ein philippinisches Restaurant versteckt. Dank einer Freundin war ich erstmals dort essen und ziemlich begeistert. Einiges auf der Karte klingt nicht so neu, war aber so dermaßen überraschend und gut gewürzt, dass es mir in Erinnerung bleiben wird. So etwa das Hauptgericht meiner Begleitung, Talong (12€): Melanzani, Sesam, Minze in Kombination hab ich schon hundert Mal gesehen. Die Umsetzung war geschmacklich aber wirklich heraussragend. Ebenso bei meinem meinem Brilli Brokkoli (13€) mit Reis (2€). Er thronte auf süßer Tofucreme mit Chiliöl und gerösteten Mandeln, die Gewürzmischung konnte ich beim besten Willen nicht erschmecken.
Auch die Vorspeise – Wan Tan (9€) mit Schweinsschopf-Füllung, gerösteten Erdnüssen, Jungzwiebeln und Chiliöl – war sehr gut. Das Ambiente ist dabei übrigens klassisch-österreichisch. Die alte Gaststube wurde nur mit ein paar Design-Details (Öffi-Sitz-Muster auf den Bänken, Musselin-Servietten, fancy minimalistische Lampenschirme) aktualisiert.
Gesehen
Barbarella. Was für ein unterhaltsamer Film, was für entzückende Titel-Animationen, Filmtricks und Soundtrack, was für abstruse Kostüme! Außerdem endlich mal ein Film aus den 1960ern, wo Frauen nicht nur piepsig-sprechend dargestellt werden (vgl. La Piscine).
Tokio Godfathers. In meinem Umfeld bin ich verschrien dafür, Anime grundsätzlich schrecklich zu finden und/oder einfach dabei einzuschlafen. Dieser Film von 2003 hat sich als Ausnahme herausgestellt: Drei obdachlose Outcasts (ein Ex-Spielsüchtiger, eine trans Frau und eine Teenagerin) finden ein ausgesetzes Baby und kümmern sich in einer turbulenten, wendungsreichen Story darum, um es schließlich seinen Eltern zurückzubringen.
Weltmuseum, Sigmund-Freud-Museum, Postsparkasse


In Wer hat die Hosen an? (noch bis 1.2.26 im Weltmuseum) will ich unbedingt nochmal. Dort sind 3000 Jahre Hosengeschichte ausgestellt, angefangen von einer experimentell-archäologischen Nachbildung der ältesten jemals gefundenen Hose, über Geschlechterstereotype, Unterhosen, bis zu Entwürfen für die Zukunft. Ich pickte einmal wieder nah an den Scheiben, um mir die Verarbeitung der Textilien genau anzuschauen, und war insbesondere von einer antik griechischen Sprang-Geflechtshose und einem irakischen Quiltmodell fasziniert.
Im Sigmund Freud Museum war ich zum ersten Mal. In der verwinkelten Wohnung sind unzählige Objekte mit viel Erklärtext ausgestellt, hier könnte man auch Stunden zu bringen. Nach einer ging mir allerdings die Konzentration aus.

Bei einem Spaziergang quer durch die Stadt hab ich kurz in die Postsparkasse (1010) hineingeschaut, deren Architektur mir wahnsinnig taugt. In der großen Kassenhalle war gerade eine etwas obskure Duft-Installation namens SYS DANCE zu sehen, bei der man in einer kleinen Holzbox mit Kopfhörern und Partylichtern tanzen sollte.
Webseiten-Fail: Lieblings-Plätzchen-Podcast kaputt!
Nicht, dass dieses Zuckersüß nach vier Wochen aussetzen nicht ohnehin schon VIEL zu lang wäre, aber folgende Geschichte muss ich einfach aufschreiben. Am frühen Morgen des zweiten Oktober schreckte ich wegen eines Albtraums auf: jemand hatte mir mein Smartphone entrissen und damit meine digitale Identität gestohlen: Blog, Bank, alles weg. Ich konnte partout nicht mehr einschlafen, und beschloss daher, einen Podcast aufzudrehen. Wahllos nahm ich einen der ersten in meinem AntennaPod-Posteingang: Das Podjournal 036: Podlove-Sicherheitslücke, 1.000 Episoden pro Woche und Steuerfragen.
Kritische Podlove-Sicherheitslücke. Mein Podcast-im-Dornröschenschlaf Lieblings-Plätzchen läuft über Podlove! Ich tippte die URL im Browser ein (die letzte Folge, mit Beatrice Frasl habe ich 2019 veröffentlicht, den letzten anderweitigen Post im Juli 2022 – besonders oft schaue ich nicht mehr auf die Seite) und war plötzlich hellwach: Von meiner Podcast-Webseite und den Folgen war nichts übrig, nur eine wirre Fehlermeldung wurde angezeigt (immerhin kein Crypto-Scam oder Viagra-Werbung).
Schlafen konnte ich eh nicht mehr, also setzte ich mich um halb 7 Uhr morgens schließlich an den Computer, um herauszufinden, wie ich mein Lieblings-Plätzchen retten könnte. Wordfence erklärte das Problem („Unrestricted Upload of File with Dangerous Type“), Uberspace, wie sie damit umgegangen sind („Was wir gegen Podlove-Exploits tun„), der Hauptentwickler Eric Teubert, was man tun kann („Unauthenticated Arbitrary File Upload Vulnerability„), und LautFunk, was sie dagegen getan haben („Als die Seite atmete, dann spuckte sie PHP – Podlove-Exploit“).
Ich beschloss schließlich, zunächst via SFTP einfach alles vom Webspace zu nehmen, und durch eine einzige, traurige „leider-gerade-offline“-HTML-Datei zu ersetzen. Dann ging ich in die Arbeit.
Am Abend setzte ich mich nochmal dran. Zunächst installierte ich mir WordPress über meinen Webhoster neu, aber das lag dann in einem anderen Verzeichnis und hatte ein seltsames Custom-Design, also löschte ich es gleich wieder. Im nächsten Versuch probierte ich es über die offizielle WordPress-Seite und einen neuen SFTP-Zugang, kämpfte kurz mit der config-Datei und der neuen Datenbank. Es dauerte etwas mehr als die 5-Minuten-Installation des WordPress-Werbeversprechens, aber bald hatte ich wieder eine Instanz am Laufen. Ich installierte UpdraftPlus und holte mir darüber die letzte Sicherung meiner Seite (von 2024, aber es hatte sich ja inhaltlich nix getan) zurück, und aktualisierte sogleich alle Plugins, inklusive Podlove (ab sofort Auto-Aktualisierungen!). Und tada: zumindest die Seite war wieder vollumfänglich zurück.
Wie ich feststellen musste, fehlte allerdings das Herzstück des Podcasts: die Audiodateien. Wo die im Backup hingekommen sind, habe ich noch nicht herausgefunden, aber im schlimmsten Fall habe ich sie auch noch irgendwo auf meinem Computer (oder einer Sicherungs-Festplatte davon) gespeichert. Jetzt muss ich mir nur noch die Zeit nehmen, alle 19 Folgen einzeln wiederherzustellen…
An dieser Stelle ein großes Danke an die Podlove-Entwickler, insbesondere Eric Teubert, die die Sicherheitslücke rasch behoben hatten, und die vielen anderen Leute, die Infos zum Umgang damit gepostet haben, damit auch Leute ohne wirkliche Programmier- bzw. Web-Sicherheits-Kenntnis wie ich das reparieren konnten.
Gelesen

Ich hab mir endlich ein Dummy-Abo geholt, nachdem ich fast jeden Instabeitrag lese und seit meinen frühen Teenagerjahren schon den fluter (aus dem selben Haus) abonniert habe. Als Goodie für den teureren EU-Versand gibts ein gratis Heft aus dem Archiv zur Wahl. Ich habe Essen&Trinken von 2012 ausgesucht. Es stammt damit aus der Zeit, in der ich angefangen habe, mich intensiver mit Magazinen und deren Gestaltung auseinanderzusetzen.
Ich habe das Heft von vorne bis hinten gelesen und mich gut unterhalten gefühlt: super Fotostrecken (betrunkene Männer in Japan, Hochseefischerei), ums-Eck-gedachte-Takes zum Ausgaben-Thema (Schönheitsideale in Mauretanien, Wein-Fälscher, Nordkoreanische Auslands-Restaurants). Gleichzeitig war es eine Zeitreise in ein Jahr, in der der Magazinmarkt noch ein völlig anderer war (andere Medien werben mit Print-Abo-Aufforderungen, im Editorial gabs einen unverhohlenen Diss gegen das mittlerweile eingestellte BEEF!), und in dem Jürgen Dollases Fatshaming nicht problematisiert wurde. Ich bin gespannt auf die nächste, aktuelle Heftnummer.
Gestrickt und genäht
Weiter an meinem Pisu Top (Pattern von Gingko B. bei ravelry), wo ich endlich beim rückwärtigen Panel bin, aber noch ca. 130 Reihen vor mir habe.



Das Twiggy-Kleid aus Famous Frocks mit veränderter Kragenpartie. Wow, ist es schwierig, einen passenden Stehkragen zu schneidern. Der, den ich jetzt hinbekommen habe, ist weit weg von perfekt sitzend, aber zumindest brauchbar. Meine froschgrüne Version (aus 1,82€-Abverkaufsstoff) ist nur ein Test für das eigentliche Kleid aus anthrazit-schwarz-silbernem Vintage-Stoff aus dem selben Fundus wie der für mein mein Jacqueline Kennedy Onassis Kleid im August (s. Zuckersüß 513)
Veröffentlicht
Im Blog: Walnuss-Kirsch-Tarte, Coco Picante: A Latin American Heuriger
Anderswo: Sieben Texte für die futurezone.at:
- Support-Ende: So nutzt du Windows 10 weiterhin sicher (10.10.2025, auch im Print): Auf keinem meiner Windows10-Testgeräte war die ESU-Registrierung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung tatsächlich verfügbar, mal sehen, ob das wirklich so reibungslos klappt, wie Microsoft angekündigt hat. Ich hab mich beim Schreiben ziemlich geärgert, und mir fest vorgenommen, bald auf Linux oder iOS umzusteigen.
- „KI ist das Stethoskop von morgen“ (27.09.2025 in der KURIER-Kooperations-Beilage Wien Wills Wissen): Radiologie-Professorin Ulrike Attenberger über Digital Health
- „Ko-Evolution von Mensch und KI“(27.09.2025 in der KURIER-Kooperations-Beilage Wien Wills Wissen): Komplexitätsforscher Janós Kertész über Feedbackschleifen.
- Digitaler Sommelier: Was Wein-Apps können (26.09.2025, auch im Print) wofür ich Vivino, CellarTracker und Oeni ausprobiert und versucht habe, Wein-Expert*innen zu finden, die so eine App schon jemals genutzt haben (turns out: alle, mit denen ich gesprochen habe, halten wenig bis nix davon).
- Künstliche Befruchtung: Erstmals Embryo-Einnistung gefilmt (23.09.2025, auch in der September-Ausgabe des KURIER-Gesundheitsmagazins leben) als kleine Side-Story zur obigen.
- Die Zukunft der künstlichen Befruchtung ist automatisiert (23.09.2025, auch in der September-Ausgabe des KURIER-Gesundheitsmagazins leben) über das IVF-Lab-on-a-Chip von Mova.Life und die Schwierigkeiten künstlicher Befruchtung allgemein.
- Wie ungenutztes Schilf zum nachhaltigen Torf-Ersatz wird (22.09.2025, auch im Print) über ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der ACR, das gerade gestartet ist.
- Diese Apps liefern die Antwort auf eine Frage, die uns täglich plagt (18.09.2025, auch im Print): Ich habe die Styling-Apps Acloset, Indyx und Whering ausprobiert.
Hier folgen meine liebsten Links der vergangenen Wochen:
Rezepte
Strawberry Ice Cream – Day with Mei
Komplett außerhalb der Saison, aber wow, das hätt ich jetzt gern.
KP+: Pear Bars – Kitchen Projects
Birnen habe ich diesen Herbst noch gar nicht gegessen! Und Hafer-Frangipane noch nie.
mini star pastries – @lauren_dozier
Teig-Origami!
Texte
We Asked 9 Moroccans What They Think About the Ongoing Protests – Mille
Beteiligte und direkte Zuseher_innen der GenZ212-Proteste über ihre Anliegen.
We are not your photo, we are not your desert fantasy, or your cheap holiday abroad. Behind the images of Riads and beaches is a country where youth are being arrested for walking, where journalists are jailed for speaking up, and where people are dying from neglect in hospitals the world never sees.
If you care about justice, stop romanticizing our oppression. Stop feeding a regime that crushes its own people. Your money funds silence. We don’t need saviors, we need witnesses, we need solidarity. Stand with us, not just for a moment, but for a movement.
Viel Glitzer, viel Groll – taz
Einordnung der Protestbewegung zwischen Männerfußball-WM und mangelnder Infrastruktur für die Bevölkerung.
Die wirtschaftlichen Beziehungen vor allem zu Spanien wurden in den vergangenen Jahren intensiviert: Marokko ist größter Exporteur Afrikas nach Spanien und dessen größter afrikanischer Kunde; Spanien investiert auch etwa in Marokkos Straßen- und Schienennetz.
Die Fifa indes eiert bei der Frage nach der illegalen Annexion: Eine Karte Marokkos, die auch die Westsahara als marokkanisches Gebiet zeigt, hat sie mehrfach abgelehnt. Gleichzeitig erkennt sie mit der Formulierung, Marokko habe 3.500 km Küstenlinie, implizit die Annexion an. All das bedeutet einen diplomatischen Erfolg.
Was, wenn die Zukunft irrelevant ist – Zine
Johannes Klingebiel macht sich Gedanken über Silicon-Valley-Marketing-Narrative:
Vielleicht ist die eigentliche Aufgabe gar nicht, bessere Zukunftsbilder zu malen, sondern noch sichtbarer zu machen, welche Gegenwart diese Bilder schon jetzt produzieren. Was zählt, sind die Verschiebungen von Kapital, Macht und Aufmerksamkeit, die diese Aussagen bewirken—nicht deren Inhalt. Die Frage ist: Trauen wir uns, das Silicon Valley nicht beim Wort zu nehmen, sondern bei seinen Effekten?
The Lord of Mars – Lightspeed Magazine (via Meghan McCarron)
Eine Kurzgeschichte über Gewerkschaften am Mars.
Oliver and fourteen of the other colonists were “leveraged,” which was a polite way to say indentured. The average person here was in debt to the company for something like twenty million dollars. Oliver’s education had been leveraged, too, so his debt was higher. But who cared that he owed the company thirty million and counting? The banks were all on Earth.
You Aren’t Allowed in These Billionaire Towns – Jacobin
Gated Communities on stereoids:
Among the tech elite, establishing your own city is becoming the hot new trend. Musk has his project in Starbase, and another city in the works outside of Austin. The concept of the “Network State” — described by originator and tech venture capitalist Balaji Srinivasan as “a highly aligned online community with a capacity for collective action that crowdfunds territory around the world and eventually gains diplomatic recognition from pre-existing states” — has been gaining prominence in tech circles. The movement has led to the creation of Prospera, a libertarian mecca in Honduras sponsored by venture capitalists like Sam Altman, Marc Andreessen, and Peter Thiel, where corporations can regulate themselves and citizenship can be purchased for $1,300 a year.
Bari Weiss Signs Huge Deal To Usher CBS News Into Its Vichy Era – Defector (via Lux magazine)
Ausführliche (und zynische) Einordnung der großen Verschiebungen am US-Medienmarkt.
What makes the Free Press an attractive prize for Ellison is its choice of enemies—or, to engage in a smidge of Weissian anti-writing, whom it never goes after. The Free Press only punches down and to the left, never at those who hold real power but lustily at their critics and adversaries. If you are a billionaire buying a media organization in order to consolidate your power, you could not find a more eager servant than Weiss, someone blissfully captured by the richest people alive, and invested in smashing the last vestiges of liberal power in this country: universities, civil servants, and the media.
Can You Code With Pictures? Esoteric Languages Challenge How We Code – Spectrum (via Zine)
Das ist ziemlich lustig:
“One example regarding complicating our relationship with the machine and how much we’re in control is my language, Olympus, where code is written to please different Greek gods,” says Temkin. “The basic idea of the language is that you write in pseudo-natural language style, asking various Greek gods to construct code the way that you want it to be. It’s almost as if there’s a layer behind the code, which is the actual code.
“You’re not actually writing the code,” Temkin adds. “You’re writing pleas to create that code, and you have to ask nicely. For example, if you call Zeus father of the gods, you can’t call him that again immediately because he doesn’t think you’re trying very hard.”
“And then of course, to end a block of code, you have to call on Hades to collect the souls of all the unused variables. And so on,” Temkin says.
Audio/Video
The original Misirlou – Μισιρλού (Τέτος Δημητριάδης -1927)
Ich weiß nicht mehr wie, aber irgendwie bin ich vergangene Woche in ein Rabbit Hole zu diesem Song gefallen, der den meisten vermutlich aus Pulp Fiction bekannt ist. Der Wikipedia-Artikel ist sehr aufschlussreich.
RICH PEOPLE by CARSIE BLANTON – Official Live Video
Ich habe seit Fuck Yourself (2018) nix mehr von Carsie Blanton angehört, aber sie ist immer noch wirklich witzig.
Fleetwood Mac – Von der British-Blues Band zum Mainstream Pop – BR2 Radiowissen
Diese Folge habe ich an einem grauen Morgen auf dem Weg zur Arbeit durchgehört und war danach gleich viel fröhlicher – Fleetwood Macs Musik ist ein guter Stimmungsaufheller.
„Sex, drugs, and rock‘n roll“ – Kaum eine Band verkörpert dieses Lebensmotto mehr als erstaunlicherweise die britische Band „Fleetwood Mac“. Gegründet von Peter Green als reine Bluesband in den 1960er Jahren, entwickelte sich die Band zu einer der erfolgreichsten Musikgruppen ihrer Zeit. Ihr neuer Stil, eine Mischung aus Pop – und Rock, macht weltweit Furore. (BR 2025)
What’s A – Unexplainable
Über den Streit und die Standardisierung des „A“ in der Musik – auf heute 440 Hertz.
Key Change – David Chang I See a Darkness by Bonnie Prince Billy
Im Song-Exploder-Spinoff erzählen berühmte Leute von dem einen Song, der ihr Leben beeinflusst/verändert hat.
My guest today is Chef David Chang. He founded Momofuku Noodle Bar in 2004. That was just the start of his incredible career – he’s opened several restaurants, winning awards and Michelin stars along the way, and becoming a fixture in the upper echelon of food. He’s the host of the Netflix shows Ugly Delicious and Dinner Time Live, as well as his own podcast, The Dave Chang Show. For this episode, I talked to Dave about the song “I See a Darkness.” It’s the title track on the album by Bonnie “Prince” Billy, aka Will Oldham, which came out in 1999. Later, Johnny Cash would cover “I See a Darkness” in 2000, as a duet with Will Oldham, as part of Johnny Cash’s acclaimed American series.
Lady Gaga – Song Exploder
Über die Entstehung des Songs Abracadabra.
Lady Gaga is a singer, songwriter, producer, and actress from New York. She’s one of the biggest artists in the world. She’s also won 14 Grammys, 2 Golden Globes, and an Oscar. And in March 2025, she released her sixth album, Mayhem. For this episode, I talked to her about a song from that album called “Abracadabra.” She co-wrote it and co-produced it with Andrew Watt and Cirkut, and they recorded it in Rick Rubin’s studio, Shangri-La. That’s also where we recorded the interview for this episode.
Westsahara. Heißer Sand und ein verlorenes Land. – Ö1 Hörbilder
Dieses Feature von Olivia Wimmer, die dafür mehrmals in den Sahrawi-Lagern in Algerien war, hat mich sehr beeindruckt.
Die Westsahara ist ein von Marokko besetztes Gebiet an der Nordwestküste Afrikas. Im Jahr 1975 bricht der Krieg zwischen Marokko und dem Volk der Sahrawi aus. Hunderttausende Sahrawi fliehen ins Landesinnere, in die Wüste, und über die Grenze nach Algerien, wo sie sich mitten in der Sahara in improvisierten Zeltstädten niederlassen. Der von der UNO verhandelte Waffenstillstand von 1991 ist an eine Abstimmung gekoppelt: ein Referendum. Die Sahrawi sollen entscheiden, ob sie zu Marokko gehören oder einen eigenen Staat gründen wollen. Doch das Referendum findet nie statt. Die Menschen harren seit 50 Jahren in der Wüste aus. Zelte wurden zu Lehmbauten, die zu Betonhäusern werden.
Podcast: Westasien – Was ist eigentlich dieser Nahe Osten? – Deutschlandfunk Nova Hörsaal
Politikwissenschaftler Thomas Demmelhuber über eine verzerrte Perspektive:
Die Bezeichnung „Naher Osten“ stammt noch aus Zeiten des Römischen Reiches. Von Rom, als Mittelpunkt der Welt gesehen, schließt die Region sich im Osten an. Heute sprechen einige Wissenschaftler*innen deshalb auch von „Westasien“. Doch das, sagt Thomas Demmelhuber, impliziert eine andere, ebenfalls nicht neutrale Perspektive, und zwar die aus Sicht Chinas und anderer asiatischer Staaten.
Sicherheitspolitik – Europas Umgang mit Russlands Aggression – Deutschlandfunk Nova Hörsaal
Florence Gaub finde ich als Person ziemlich interessant.
Wenn Russland sich auf Krieg vorbereitet, was können wir in Deutschland tun? Wie denkt man sinnvoll über die Zukunft nach, damit wir in der Gegenwart richtig handeln? Ein Vortrag der Politikwissenschaftlerin und Militärexpertin Florence Gaub.
Podcast: Die Scamming-Mafia: KI und moderne Sklaverei – 11KM
Global vernetzte organisierte Kriminalität, mit Opfern aus der ganzen Welt.
In Myanmar werden Menschen gezwungen, als Online-Betrüger zu arbeiten. Die UN geht von über 100.000 Menschen aus, die extra dafür gefangen gehalten werden und Geld von Menschen auf der ganzen Welt erbeuten. NDR-Journalistin Svea Eckert hat zusammen mit Christiane Justus und Angelika Henkel mit mehreren gefangenen Scammern gesprochen. Sie erzählt in dieser 11KM-Folge, wie die Menschen in Gefangenschaft kommen, wer am Ende das ganze Geld einsteckt – und was KI mit all dem zu tun hat.
Wilhelm Tell in Manila – Hörbuch ARD Audiothek
Ein Roman über einen Mann aus einem Land, über das ich quasi nix weiß.
José Rizal ist der Klassiker der philippinischen Literatur. Seine Romane gelten als wichtiger Anstoß für die philippinische Revolution gegen die spanische Kolonialherrschaft Ende des 19. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist: Rizal lebte auch in Deutschland und übertrug Schillers „Wilhelm Tell“ aus dem Deutschen in seine Muttersprache, das Tagalog.
Um das Freiheitsdrama aus den Schweizer Bergen seinen Landsleuten näher zu bringen, verschob Rizal beim Übersetzen die Landschaften: Der Vierwaldstättersee wurde zum Meer, die Alpen erhoben sich nun auf einer tropischen Insel, auf der die indigene Landbevölkerung gegen die Fremdherrschaft revoltierte.
All das erfahren wir in Annette Hugs Roman „Wilhelm Tell in Manila“.
Ein Ausflug nach Amerika – Iowa
Unterhaltsame Hörbuchfassung.
Reisebericht • Als die Autorin Stefanie Sargnagel und die Musikerin Christiane Rösinger in der US-amerikanischen Provinz ankommen, fühlt sich das zunächst an wie alle Simpsons-Folgen gleichzeitig. Doch Iowa hält einige Überraschungen für sie bereit.
Sonst So
I’m Not a Robot – Neal.fun (via Kottke)
Captchas from hell. (Ich hab bei Level 30 aufgegeben.)
Browser.dating (via Zine)
Matchen via Browser History.
Colour As You Go by Anna Husemann – ravelry.com
Ich bin nicht sicher, ob ich schon für den schmale-Schals-Trend bereit bin (erinnert mich zu sehr an meine Teenagerzeit), aber wenn es soweit ist, fasse ich dieses pattern dafür ins Auge.
Backkatalog















- 2024: Bananen-Pecan-Muffins
- 2023: Glutenfreier Polenta-Mandel-Kuchen mit Zwetschgen
- 2022: Schwarzer-Sesam-Cookies
- 2021: Vegane Bananen-Schoko-Cookies
- 2020: Amaretto-Streusel-Kuchen
- 2019: Schoko-Bananen-Muffins mit Kakaonibs und Weißer Schokolade
- 2018: Vegane Schokosplitter-Cookies
- 2017: Bravetart’s Zimtschnecken
- 2016: Biskuitroulade mit Aprikosenfüllung und Kardamom
- 2015: Apfel-Rosinen-Schnecken
- 2014: Olive Oil Plum Cake
- 2013: Kürbiskekse
- 2012: Pochierte Vanillebirnen mit Sahne
- 2011:Walnuss-Joghurt-Muffins
- 2010: Hochzeitstorte für Silke & Tom