Zuckersüß 503: Spekulative Dystopie, shitposting, Musik raten

Tortendeko

…mit sehr viel Gebackenem, einem Restaurant (Bab Al Yemen), dem International Journalism Festival in Perugia von daheim, zwei Büchern (Prinzip Ungefähr, Ungleich vereint), vier Strickprojekten (Sassyclassycroptop, Seascape Stole, Klimawandelschal und Seaside Babypullover), Überlegungen zu Evernote, Joplin und Obsidian – und wie immer, den besten Links der vergangenen Tage.

Seit dem letzten Zuckersüß habe ich Whoopie Pies mit Zitronenpudding-Füllung (nicht überzeugend), Cheddar-Essiggurkerl-Scones, eine übermäßig aufwändige Torte, plaisirs aux noix, und dann zur Restlverwertung eine Biskuitroulade, Éclairs, eine kleine Schokotorte und einen veganen Zitruskuchen mit Meringue gebacken.

Danach habe ich noch Safran-Plätzerl zu Ostern gemacht und Magnolienblüten in 2%-Salzlake eingelegt.

Gegessen

Fritattensuppe. Pflücksalat mit Kichererbsen und Kombucha-Essig-Dressing. Baghrir mit Honig und Amlou. Gerösteten Fenchel mit Zitrone und Petersilie. Süßkartoffel-Salat mit Salzzitronen (nach einem Rezept aus Katharina Seisers Immer Schon Vegan). Kaiserschmarrn mit Buttermilch.

Instant-Ramen mit Ei und Chinakohl. Türkische Nudeln, vegetarisch interpretiert: Penne mit Joghurt, geschmolzener Paprikabutter und fein gehackten, gebratenen Champignons mit Sojasauce und Petersilie. Kartoffel-Brokkoli-Gratin. Sehr vielfältige Burritos bei Freund_innen. Spargel-Quiche. Lachs mit Spargel aus dem Ofen. Fischstäbchen mit Reis.

Falafel von Ashraf am Brunnenmarkt (1160, s. Snacks am Brunnenmarkt:). Einen ziemlich guten Apfelstrudel im Café Schopenhauer (1180). Eine Pizza Margherita.

Bab al Yemen

Ich war wieder mit einer Runde Freund_innen im Bab Al Yemen (1100), wo ich zuletzt vergangenen Herbst gegessen habe. Wir haben uns wieder viele veschiedene Gerichte bestellt und alles geteilt, es war super. Der Vorspeisenteller (13€) mit Mutabbal (beste!), Muhammara, Hummus und Baba Ghanouch war diesmal ein bisschen schärfer als meiner Erinnerung. Der duftige Gewürzreis zum Hähnchen Mandy (13,50€) war abermals mein absoluter Favorit und den gemischten Salat (11€) werde ich beim nächsten Mal sicher auch wieder bestellen: Tabbouleh, Gurke-Tomate-Eisberg, Mais, Fattoush.

Mein Dessert-Hightlight, das eigentlich gar kein Dessert war: Der starke schwarze Adeni-Tee mit gesüßter Kondensmilch (15€/Kanne).

Gesehen

Matthias & Maxime (québécois ist schwer zu verstehen. Und haben eigentlich alle ~sad gay movies~ der letzten Jahre die Pet Shop Boys im Soundtrack?).

Der Trafikant (die CG-Effekte waren so schlecht, dass es mich leider regelmäßig herausriss. Den gleichnamigen Roman von Robert Seethaler habe ich 2018 dagegen verschlungen).

ijf25

Leider konnte ich nicht wie vergangenes Jahr (s. Zuckersüß 471) nach Perugia zum International Journalism Festival fahren. Immerhin konnte ich ein paar der Panels im Stream oder als Aufzeichnung verfolgen. Drüben auf jasowieso.com habe ich mehr dazu geschrieben und ein paar Sketchnotes geteilt. Weiter unten meine Video-Empfehlungen zur Konferenz.

Mein Sketchnote zum Panel „Telling big tales on big tech with big data“ auf dem IJF25.

Gestrickt

Ich habe tatsächlich mal wieder etwas fertiggestellt, statt immer noch mehr neue Projekte anzuschlagen: Zuerst mein Sassyclassycroptop (pattern von Ann-Kathrin Stoll bei ravelry) aus Hempathy, einem beigen Baumwoll-Hanf-Viskose-Garn von Elsebeth Lavold aus Seattle. Kurz darauf schon das Ewigkeitsprojekt Seascape Stole, und zwar aus dem einfachen Grund, dass mir das Garn ausging.

Beim Klimawandelschal habe ich den März angefangen, die Durchschnittstemperatur 2025 war +3°C höher als der Mittelwert von 1961-1990, also dunkles Altrosa. Und aus dem dringenden Bedürfnis, undbedingt was mit meinen Händen zu tun, habe ich dann noch einen Babypullover nach Petite Knits Seaside Set (bei ravelry) aus Wollresten angefangen. Blöderweise ging mir dabei wieder das Garn aus.

Gelesen

Etwa ein Drittel von Prinzip Ungefähr von Caspar Maria Russo, der aktuellen Lektüre meines Buchclubs. Sehr viel Wien, sehr viel Milieu, weiß noch nicht, was ich davon halten soll.

Ein paar Seiten von Ungleich vereint von Steffen Mau, dessen Duktus mir ein bisschen zu förmlich-soziologisch ist, als dass es unterhaltsame Freizeitlektüre wäre.

Veröffentlicht

Im Blog: Cheddar-Essiggurkerl-Scones, Safran-Plätzerl zu Ostern

Anderswo:

  • Ein Text für für futurezone.at: CO2-Speicherung: So viel Potenzial steckt in Österreich (04.04.2025) über eine Studie, die das CCS-Potential hierzulande erhoben hat. Ich wurde auf Social Media zu Recht (wie ich finde!) gerügt, dass der Artikel nicht explizit macht, dass CO2-Speicherung wirklich nur ein winzig kleiner Tropfen für die überhitzende Erde ist. CO2-Ausstoß in drastischem Ausmaß verhindern ist unsere einzige tatsächliche Rettung, irgendwelche tech-fixes richten Nichts aus.
  • Viele Meldungen für den Newsticker der futurezone, aber diese zu einem spanischen Forschungsprojekt fand ich so cool, dass ich sie hier extra vermerken will: Forscher entwickeln Hologramme, die man angreifen kann (10.04.2024). Eine entscheidende Neuerung ihres Hologramm-Projektors ist ganz normales 2cm-Hosengummi?!
  • Ein Text fürs Kurier-Leben-Magazin (11.04.2025 im Print) über Borreliose und deren Erforschung an der MedUni Wien:

Joplin vs. Obisidian vs. Evernote

Diese Ausgabe Zuckersüß entstand unüblich chaotisch. Vor etwa zwei Wochen habe ich nämlich endlich einen ernsthaften Versuch gestattet, Evernote als Plattform für mein „ausgelagertes Hirn“ zu verlassen. Jeden einzelnen Link, der in den letzten 13 Jahren in einer meiner Zuckersüß-Posts gelandet ist, hat dort seine eigene Notiz – inklusive Schlagworten, Zitaten, Querverweisen und anderen Gedanken. Darüber hinaus habe ich sonst alles, was ich mir über kurze (Einkaufslisten) oder mittlere (Geburtstagsgeschenkideen) oder lange (Mitschriften aller Art) Zeit merken will, dort gespeichert. Es gibt kaum eine App, die ich so oft öffne (außer vielleicht diverse Messenger) und die so eng mit meinem Alltag verwoben ist. Evernote wurde zu meinem single-point-of-failure. Wenn die Software nicht funktioniert oder ich Zugriff verliere, bin ich aufgeschmissen.

Schon vor etwa fünf Jahren war Evernote von einen auf den anderen Tag wesentlich schlechter geworden, die Synchronisation über Geräte hinweg funktionierte zeitweise einfach überhaupt nicht. Die Software ist immer noch ziemlich buggy, und der Kundenservice lässt einen durch unendlich viele Ringe springen und antwortet am Ende trotzdem nicht. Mein Problem war/ist nur: mit meinen 11.000 Notizen bin ich ziemlich „locked-in“ in Evernote. Dieses Problem wird mit fortschreitender Zeit aber immer nur schlimmer, und deshalb habe ich parallel Obsidian und Joplin getestet (bei der futurezone wird ein Bericht dazu erscheinen).

Der Export im Evernote-eigenen .enex-Format dauerte in meinem Fall einen ganzen Tag, und es brauchte erst noch langwierigere Konvertierung, um meine Notizen in die anderen Programme zu importieren. Doch sowohl bei Obsidian als auch bei Joplin gingen im Zuge des Umzugs Informationen, oder sogar ganze Notizen verloren. Die Fehlermeldungen sind aber zu vage, um einzuschätzen, wie „schlimm“ der Schaden ist, oder nach welchem Muster Dinge fehlen. Wie ich das systematisch beheben könnte, weiß ich deshalb auch nicht. Was ich aber schon weiß: es ist die Vollständigkeit der 11.000 Notizen die „mein“ Evernote so wertvoll für mich macht.

Mit den Oberflächen der beiden Apps habe ich mich auch noch nicht anfreunden können. Obsidian ist ziemliche Nerd-Software mit unendlich vielen Anpassungsmöglichkeiten, aber out-of-the-box fehlen einige Funktionen, die in meinem Workflow essentiell sind. Joplin ist in der Hinsicht ein bisschen näher an Evernote, allerdings überhaupt nicht visuell orientiert, was meiner Arbeitsweise ziemlich entgegensteht. In der Übersicht können nur Notiz-Titel, aber keine Bilder angezeigt werden, was ich v.a. bei der Rezeptplanung nicht genug finde.

Der Grund, warum diese Zuckersüß-Ausgabe nun so chaotisch ist (für mich, nicht für euch), liegt an meiner dreigleisigen Notiz-Erstellung in den letzten Tagen. Evernote war mein zentraler Ort für Links aller Art, nun sind sie über Evernote, Joplin und Obsidian verstreut und ich entsprechend zerstreut. Derzeit schaut es aus, als würde ich Obsidian zu meiner Haupt-Notiz-App machen, und Evernote zur Sicherheit als vollständiges Archiv behalten.

Rezepte

No-Bake Cherry Blossom Jelly Cheesecake – Constellation Inspiration
SO eine hübsche Torte!

Kitchen Project 167 St. Clement’s Easter Bread
Nicola Lambs Projekte schauen einfach alle so gut aus…

Texte

Flyover Country – Blood In The Machine
Diese spekulative Kurzgeschichte erschien ursprünglich 2016 bei Vice/Terraform. Heute liest sie sich extra-einschüchternd (weil leider gut vorstellbar):

At the station next to me, a slender matte-black robot arm twitches, snapping video chips into the motherboards. It is relentless, undistracted, untiring. Given half a chance Foxconn would replace us all, but then they’d lose all those special benefits the President promised them for coming here in the first place. The ten year exemption on income and sales tax. The exemption on import tariffs for components. The exemptions from minimum wages. The exemption on labor rights. The protection against any form of legal action from employees or inmates. The exemption from environmental protection legislation. And Apple? Well, without me standing here, clipping one Chinese-made component into another Chinese-made component, Apple loses the right for a robot in Shenzhen to laser engrave ‘Made in the USA by the Great American Worker’ into every iPhone casing before they’re shipped over here.

On shitposting, Or, Aspirational Labor and Platform Hygiene – Mid Theory (via UserMag)
Dieser Essay hat mich ziemlich amüsiert. Das beschriebene Phänomen ist allerdings mehr als ärgerlich.

Here, I suggest shitposting offers points of reflexivity in the age of influencer creep. Early career academic workers who pursue tenure-track professorships are increasingly instructed to use public-facing social media to promote themselves and create visibility—not unlike an influencer. Akin to a full-time influencer or content creator, who is always writing, filming, editing, and posting toward the unguaranteed promise of “having it all,” non-tenured academic workers must also publish their work with the best journals or university presses, innovate their pedagogical practices, and serve their communities. Moreover, the pressures of public-facing scholarship additionally result in academic content creation—a genuine influencer creep crossover.

“Wait, not like that” Free and open access in the age of generative AI – Citation Needed
Ich wäre gern so optimistisch wie Molly White, was fair use von commons angeht:

Just as unions have successfully negotiated terms of use, ethical engagement, and fair compensation in the past, collective bargaining can help establish enforceable agreements between AI companies, those freely licensing their works, and communities maintaining open knowledge repositories. These agreements would cover not just financial compensation for infrastructure costs, but also requirements around attribution, ethical use, and reinvestment in the commons.

Against the Cozy Web – Naive Weekly
Das Web ist das, was wir draus machen!

One day, I’d like to write an essay challenging the notion of the Dark Forest Theory of the Internet and the many assumptions and unanswered questions: Are semi-private spaces online anything new? What about the forums and mailing list of the 90s?And even if we assume it is correct that we are moving our online conversation to private spaces, how can we know what drives the migration? Is it because of trolls and extremists? Or is it because of boredom or frustration with the dominant public platforms and their leaders? Or a need to earn money by creating invite-only Discord servers to be coupled with precarious earnings as online creators? Or is it all just a reflection of the general rise of extremist parties in many countries?

On TikTok, YouTube, X, and everywhere, “views” are a meaningless number – The Verge
Ähnliches Thema:

The reason so many companies have embraced such stupid metrics is both simple and self-reinforcing. If you’re the platform that counts views in a way that actually reflects reality, your numbers will be lower. Creators might see that, decide your platform doesn’t have the juice, and start posting somewhere they’ll ostensibly get more eyeballs. Advertisers might worry that they’ll be broadcasting to dead air. On the social web, momentum is everything, and sometimes you have to lie about the size of your party to get the first people in the door.
In this way of defining views, the platforms also have all the control. Think about it: you don’t press play to get the video going, and you don’t have to stick around for it to count. Whatever the platform wants to get views, gets views. There is no step two, no intermediary, no actual matching of content and audience. There are just… views.

Rechte Gewalt Per Dating-App in die Falle – ZEIT Online
Was geht eigentlich?

Seit den frühen 1990er-Jahren sei die extreme Rechte nicht mehr so geeint gewesen wie heute, sagt Andreas Peham. „Das hilft ihre aktuelle Stärke zu erklären.“ Sie gebe den Neonazis „eine vermeintliche Legitimation zum Zuschlagen“.

Copaganda. Why film and TV portrayals of the police are under fire- The Independent (via Doris Schneidtinger auf bsky)
Der Text ist von 2020 und vielleicht hat sich in der Darstellung der Polizei hie und da doch schon ein bisschen geändert – mir kommt z.B. der Kiwara in der ORF-Serie Biester, die ich neulich gebinged habe ziemlich differenziert gezeichnet vor.

If, like me, you were presented with images of police and prisons from before you could talk, it might seem impossible that a world could exist without them. But dismantling the police’s stronghold on our collective psyche means dismantling the pop culture that has for so long portrayed them as a positive, non-violent societal force.

New ‚Spikeless‘ Stir Stick Developed by UBC Researchers Detects Spiked Drinks in Seconds – BC Technology
Schlecht, dass es diese Erfindung braucht, gut, dass es sie gibt.

Spikeless features a chemical-coated bioplastic tip that changes colour when it detects harmful concentrations of drugs in any drink—alcoholic or non-alcoholic.
Developed at UBC’s faculty of applied science, the single-use tool is affordable and intended for large-scale use in public venues such as bars, pubs, restaurants and festivals.

A guide to the “Platonic ideal” of a Negroni and other handy tips – Ars Technica (via Jennifer Oulette Bsky)
Die Bar und das Konzept klingt eher gimmicky… Aber nerdig-cool auch!

Kevin Peterson:  Old-fashioneds are the most fragile cocktail. You have to get all the ratios exactly right. Everything has to be perfect for an old-fashioned to work. Anecdotally, I’ve gotten a lot of old-fashioneds that were terrible out on the town. In contrast, the Negroni is the most robust drink. You can miss the ratios. It’s got a very wide temperature and dilution window where it’s still totally fine. I kind of thought of them in the same way prior to doing the test. Then I found that this band of acceptability is much bigger for the Negroni. So now I think of old-fashioneds as something that either I make myself or I order when I either trust the bartender or I’m testing someone who wants to come work for me.

Revolutionize Your Vegetable Cooking With This Simple Tweak – Serious Eats
Noch ein bisschen mehr koch-chemische Nerderei:

Pectin is sensitive to changes in pH. In an alkaline, high-pH cooking environment (say, greater than 8.0), pectin breaks down and dissolves more quickly, leading to mushier, softer textures as the cell walls fall apart more readily. In an acidic, low-pH cooking environment (around 6.0 or lower), that rate of breakdown slows dramatically, so vegetables retain more of their shape, crispness, and even crunch throughout the cooking process.

The talented Mr. Kurz How Austria’s ex-leader made it big in Israel’s cyber industry – Follow the Money
Mir war nicht klar, dass unser Ex-Kanzler jetzt mit Spyware-Unternehmern (Pegasus!) verbandelt ist.

Since joining Dream, Kurz has kept a busy travelling schedule. As well as attending major conferences, Kurz travelled to Rwanda last year where he reconnected with President Paul Kagame, whose regime was found to have used Pegasus to target thousands of people.
Closer to home, Kurz has kept close ties with other authoritarian countries that have been engulfed in spyware scandals.

How Track Star became every musician’s favourite TikTok show – GQ
Wegen dieses Artikels blieb ich mindestens eine halbe Stunde auf dem Track-Star-YouTube-Channel picken.

This is just how music promotion works. In the last year or so, the rise of this show [has] corresponded with a shift in how music is marketed and the thinking of the record labels and management companies. The same way they used to go on the late-night shows, now you go on these TikTok shows. It’s not just us; there’s a lot of different short-form shows and YouTube shows people are getting booked on. Chicken Shop Date has been doing it for a long time, and Hot Ones, so we’re fitting into that mould.
Our show specifically, artists genuinely enjoy being on because they’re not talking about themselves; they’re not talking about their new record; they’re just having a general conversation – and they’re playing a game, like everyone else. That’s fun.

Audio/Video

Per Anhalter ins All (1/6): Schluss mit der Erde
Ich hab den Roman nie gelesen, kenne nur die Referenz auf „42“ – diese SWF/BR/WDR-Hörpsielfassung von 1981 hat mich sehr gut unterhalten, und jetzt entdecke ich überall Anspielungen darauf, die mir vorher nie aufgefallen waren.

Bad Bunny Tiny Desk Concert – YouTube
Mein neues Lieblings-Tiny Desk. Ich habs seit Erscheinen schon viermal gehört!

MUSICA NUDA – I WILL SURVIVE
Ich habe mit Freund_innen über „die besten Coverversionen“ überhaupt diskutiert, das war ein Kandidat im Ranking. Mein fav für immer ist wohl Shania Twains Don’t Impress me much in der HAIM-Version.

Ganz offen gesagt: #17 2025 Wie lebt es sich in Trumps USA? – mit Teresa Eder
Deprimierend:

Massendeportationen, gefeuerte Regierungsbeamte, Angriffe auf Medien und Justiz.  Kein Tag vergeht, an dem sich nicht der Eindruck verfestigt, dass die USA die längste Zeit eine Demokratie war. Solmaz Khorsand spricht mit Politikwissenschafterin Teresa Eder, die das Programm für Sicherheitspolitik in der Heinrich Böll Stiftung in Washington D.C leitet, über die autoritäre Wende in ihrer Wahlheimat, die Angst, die Universitäten, die Zivilgesellschaft und den unpolitischen Staatsapparat zu lähmen scheint und eine demokratische Partei, der es unmöglich ist aus der Wut und der Lähmung der Menschen politisch Kapital zu schlagen.

Der Rest ist Geschichte. Sudan – „Ein ignorierter Krieg“
Noch deprimierender:

Diktator Omar al-Baschir hat den Sudan 30 Jahre lang unterjocht. Als er 2019 gestürzt wurde, schienen Demokratie und Frieden in dem afrikanischen Land zum Greifen nah. Doch nun herrscht ein blutiger Bürgerkrieg. Er hat eine Vorgeschichte.

Seed Oil Scare. The Curious Case of Canola – Gastropod
Eine Verschwörungserzählungs-Konter-Podcastfolge:

If you’ve been hearing that canola is a killer, you’re not alone. It’s one of the so-called „hateful eight“ seed oils: Robert F. Kennedy, Jr. says it’s among the most deadly things you can eat, and Joe Rogan agrees. But is it true? This episode, we get to the bottom of the debate over the plant formerly (and still, in some places) known as rapeseed. Why does it have such an unfortunate name, and how did it transform into canola, at least in North America? Is it really engine oil? Does it actually contain a poisonous solvent? And why on earth are Brits buying up a fancy cold-pressed version by the gallon, as the new, home-grown olive oil? Are they roasting their potatoes with an inflammation- and disease-causing disaster? Listen in for the forgotten history and slippery science of this much discussed, little understood oil.

Search Engine. The Puzzle of the All-American BBQ Scrubber
Diese Podcastfolge ist sehr gut erzählt/ausproduziert (und nebenbei auch noch sehr aufschlussreich!)

Why it’s so difficult to manufacture something entirely in America, and what happens if you try anyway.

Telling big tales on big tech with big data – ijf25
Das war das Panel vom Journalism Festival, von dem ich am meisten mitgenommen habe:

As one of Big Tech’s most prominent critics, Carole Cadwalladr has long understood the importance of collaborating with academics to expose the scale and subterfuge of the very largest online platforms that mislead both users and regulators. From her investigation into Facebook and Cambridge Analytica in 2018 to her ongoing scrutiny of the tech “broligarchy”, Carole has championed bringing great research into the spotlight. But how are analysts now navigating increasing platform opacity? What role can journalists play in helping the public to understand complex findings? What are the Big Tech stories that journalists should be telling? How can researchers and journalists work together to elicit a response from platforms and regulators? And is the movement to silence academics and journalists really working? Moderated by Sarah Donaldson.
Con: Jonathan Albright (School of Media and Communication The University of Western Australia), Omer Benjakob (investigative journalist Haaretz), Carole Cadwalladr (feature writer The Observer (via video)), Sarah Donaldson (arts editor The Observer), Miazia Schueler (researcher AI Forensics)

Breaking on Bluesky live news in a post-Twitter era – ijf25
Ich vermisse das „alte“ Twitter sehr. Seitdem ich Bluesky für mich entdeckt habe (s. Zuckersüß 490), wurde das ein bisschen besser.

This year, changes to the platform formerly known as Twitter have led many journalists and news consumers to seek greener pastures. In an increasingly fragmented online environment, journalists must decide where – and how – to best engage with a changing social web. One of the most promising upstarts is Bluesky, an open-source network quickly gaining momentum among journalists.
Con: Peter Andringa (graphics journalist visual investigations The Financial Times), Fadah Jassem (head of data visualisation The National News), Sarah Jeong (features editor The Verge), Emily Liu (head of special projects Bluesky)

When removing bylines isn’t enough how can journalists safely investigate tech in 2025 – ijf25
Karen Hao, die viel (kritisch!) über OpenAI berichtet, ergreift weitreichende Vorsichtsmaßnahmen:

Big Tech companies – and the CEOs who lead them – are accumulating more power by the day. Holding power to account requires access to information, something these companies are making increasingly difficult. Transparency tools are being restricted, researchers’ accounts are being shut down, legal intimidation tactics are being used to suppress accountability, all while media outlets are struggling to stay afloat in a hostile funding environment. So how do journalists keep investigating technology while staying safe? The risks are especially stark for journalists in the Global South, where the protections are often weaker and the threats severe. What does safety and protection look like in 2025 when covering tech? And what strategies – beyond removing bylines – can journalists use to continue this vital public interest work? Moderated by Alexandra Buccianti. Sponsored by Luminate.
Con: Alexandra Buccianti (principal global programmes Luminate), Carlos Gaio (CEO Media Defence), Karen Hao (giornalista e scrittrice), ‚Fisayo Soyombo (fondatore e direttore Foundation for Investigative Journalism)

Journalism ethics in the creator economy era – ijf25
Über den Versuch, journalistische Grundsätze in der social media content creation zu verankern.

Newsrooms thought they had it figured out when it came to journalism ethics. But legacy media handbooks don’t really address the kind of ethical questions raised when journalists have to increasingly act like influencers or influencers increasingly do journalism. This panel will attempt to answer what the new ethical playbooks for journalism need to look like. Moderated by Indira Lakshmanan. Con: Sanne Breimer (fondatrice Inclusive Journalism), Kassy Cho (fondatrice e direttrice Almost), Sruthi Gottipati (media executive ), Indira Lakshmanan (ideas and opinion editor U.S. News & World Report)

Sonst So

How Sonic DNA Connects Generations of Music – The Pudding
Großartige Visualisierung der Zusammenhänge zwischen ganz unterschiedlichen Songs, von Edvard Griegs In the Hall of the Mountain King (1878) bis old school hiphop.

Utility pants sewing pattern for women Harry – Ready To Sew (via Threadloop auf Instagram)
Diese Hose find ich cool – werde ich sie eines Tages nähen?

Ludlow Basket Bag pattern by Two of Wands
Die Tasche find ich irgendwie gut. Ich befürchte mit „normalem“ Garn schaut sie aber viel fader aus.

Backkatalog:



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Redakteurin bei futurezone.at, als freie Audio-/Kulinarikjournalistin und Sketchnoterin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.