Zuckersüß 411

Zuckersüß 411
es weihnachtet (nur ist das Foto schon aus dem November)

…mit vernünftig viel Gebackenem, zweimal Take-Away (Bruder und Hongkong Grillhaus), sehr viel Arbeit – und wie immer, den besten Links der letzten Tage.

Ich hab ihn fast wieder, den Wochenrhythmus meiner Linksammlungen. Seit letztem Sonntag habe ich Rührkuchen mit Trockenfrüchten, Mochikuchen mit schwarzem Sesam, eine alles-was-grad-da-ist-Tarte mit Haferfüllung und eingelegten Pflaumen und die ersten Weihnachts-Ausstech-Plätzerl gebacken.

Zweimal Take-Away: Bruder und Hongkong Grillhaus

Am Wochenende ließ ich es mir gastronomisch gutgehen: Am Samstag ein Ausflug zum Bruder (1060), das im schönen Innenhof Punsch im „Heißer Bruder“-Haferl ausschenkt und außerdem ein paar Gerichte to-go anbietet. Ich habe mir das neue signature Dessert in der Asiabox geholt: Udon-Mohnnudeln mit Vanillesauce, Zwetschgeneis, Zwetschgen, Mohnkeks und Grünzeug. Mit 9,50€ war das teurer als im Lokal (zum Geburtstag schon gegessen), aber schon sehr gut.

Am Sonntag durchquerte einer Mitbewohner auf einen Tipp hin die halbe Stadt, um uns Abendessen vom Grillhaus Hongkong (1060) zu holen. Severin Corti empfahl im Standard die Spezializät des Hauses, knusprige Ente nach Kantonesischer Art (15,00€), auf die deshalb meine Wahl fiel. Sie wurde mit Reis und einer klebrig-süß-salzig-würzigen Sauce gebracht, ich war sehr froh, dass ich etwas vom Wasserspargel mit Knoblauchgrün (mit Reis 13,90€) meines Mitbewohners stibitzen konnte, sonst wärs mir ein bissl gar einseitig geworden. Ich habe schon ewig keine Ente mehr gegessen, deshalb hab ich keinen Vergleich, aber die Haut war superknusprig (und offenbar mit derselben Sauce glasiert), das Fleisch saftig und um die Knochen gabs einiges zu knabbern. Die Teigtaschen mit Hühnerfleisch und Taro (6,50€) haben mich ziemlich überrascht, denn erstens war der Teig flaumig und vergleichsweise dick (fast wie Germknödel oder so!) und zweitens kannte ich Taro bisher nur aus süßen Buns vom Bubble Tea Laden. Das war auch das einzige, was ich an diesem Lieferessen vermisst habe: Dessert (gut, dass es in meinem Haushalt *immer* irgendetwas selbstgebackenes gibt).

Ansonsten hab ich hauptsächlich gearbeitet, und ein kleines bisschen im Web gelesen – hier folgen meine liebsten Links:

Rezepte

Kitchen Project #47: Festive kugelhopf
Sehr fancy Hefe-Guglhupf

Gingerbread custard choux bun wreath – twigg studios – Instagram
Der schaut Kranz so schön aus, ich glaub, sowas wird mein nächstes größeres Backprojekt.

Gingerbread Pancakes – NYTCooking
Wenn wir schon beim Thema sind.

Roasted Chestnut & Fig Thumbprint Cookies – Food52
Mal was anderes auf dem Plätzerlteller

Texte

The Abortion I Didn’t Have – The New York Times
Ein persönlicher, differenzierter Longread zu einem oft schwarz-weiß-diskutierten Thema.

When I visited Yale, I looked at the housing for grad students. I was enchanted by the idea of an old fireplace in my living quarters and imagined reading books by a fire I built while it snowed outside. Instead I got married in Texas on a hot day in July, two months after I found out I was pregnant, to someone I loved but didn’t want to marry.

True Crime Is Rotting Our Brains – Gawker
Journalistische Ethik und so (und aus der publizistischen Linie dieser Seite werd ich noch nicht ganz schlau).

I think, somewhat horrifyingly, of what the internet sleuths would find on my own Instagram if I hadn’t survived my attack. Would my story have been the kind that was featured on a podcast, two bantering hosts dissecting my life and my book choices in between plugging ads for affordable furniture? I think I would rather get stabbed again than have TikTok users descend like vultures on my social media, zooming in on pictures of my messy bedroom to analyze the tedious minutia of my deeply average life. Looking for warning signs, trying to find a way to convince yourself you’d survive is normal, a natural response to the paranoia and anxiety these stories inspire.

You Are Not Replaceable – Vittles
Über die neue Macht von Arbeitskräften in der Gastronomie.

These accounts of mistreatment or abuse necessitate change, but to achieve this we must understand them not in isolation from one another but in a comprehensive capacity, acknowledging the knotty relationship between staffing shortages, employee value, low wages, long hours and workplace mistreatment. We can start to comprehend the sudden proliferation of these accounts by appreciating that restaurants cannot be isolated from their geography or the societal structures that support them. Can you extract the financial pressure of the industry from urban environments, where slim margins parallel immoderate and increasing rent? In a climate of spiralling food, fuel and beverage costs, is it possible to challenge the status quo by paying fair wages, honouring breaks and investing in training without dining out becoming an expensive and exclusive affair? And if not, does it mean that the idea of a truly equitable restaurant is just a utopian mirage?

Journalism internships are an education — in precarious work – RQ1 (via Johannes Klingebiel)
Noch so eine Branche, die Menschen gerne als austauschbar ansieht…

Gollmitzer has a darker read on what happening sociologically in internships. As she argues, interns’ low/no pay, uncertain status, and long hours aren’t something exchanged for socialization; they are the socialization. That is, internships serve to reinforce to interns the marginal and precarious nature of employment in the industry they’re about to enter. And interns are being acclimated to these journalistic labor conditions all while they grind out their internships in the hope that they’ll lead someday to stable and satisfying jobs.

Live-Rollenspiel auf Twitch. Hintergrund: Warum wir uns mit Gaming… | by Tim Pfeilschifter | BR Next | Nov, 2021 | Medium (via Johannes Klingebiel)
Das BR-Innovationsteam macht so coole Sachen!

Pen & Paper als “analoges Gaming”
Das Pen & Paper hat sich als hervorragende Kombination aus interaktiver Unterhaltung und inhaltlicher Wissensvermittlung entpuppt. Zudem können Creator:innen mit ihrem Know-How und ihrer Reichweite mühelos in die Produktion mit eingebunden werden.

Audio/Video

Rückkehr nach Reims – Film in voller Länge | ARTE
Das Buch habe ich vor ein paar Jahren auf deutsch gelesen, die Filmadaption nun auf französisch geschaut. Sprache hin oder her, alles ziemlich trostlos.

Christoph Waltz Explains Krampus to Jimmy Fallon (via @VickySpielfrau)
Die österreichischen Krampustraditionen sind nochmal fragwürdiger als die Bayrischen… Aber Christoph Waltz erklärt sie lustig.

Foley Artists – Twenty Thousand Hertz
Zwei Geräuschemacher_innen beim Film erzählen über ihre Arbeit.

Sonst So

Phillip Sulke
Fotos von Schiffen aus der Vogelperspektive. Über das MAK auf Insta entdeckt.

Der Koch David Zilber im Interview ohne Worte – SZ Magazin
DER Fermentationsmeister beim Grimassenschneiden.

Netherton Cardigan
„Der Nikolaus“ (haha) hat mir passende Wolle für dieses Jackerl gebracht, das wird mein nächstes Strickprojekt.

Backkatalog:



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.