Zuckersüß 347

In dieser Woche habe ich Vanille-Pudding, French Onion Soup Tarte Tatin, einen zweiten Walnuss-Pie und Hafer-Streusel-Muffins gemacht (die letzten beiden Rezepte bald im Blog).

Sketchnotes

Am Donnerstag war ich bei einer Veranstaltung der Kritischen Einführungstage der ÖH Uni Wien. Natascha Strobl (bekannt durch ihre super #NatsAnalysen auf Twitter) hat die NR-Wahlkampfstrategien analysiert.

Sketchnotes zur Nachwahlanalyse auf den Kritischen Einführungstagen der ÖH Uni Wien

Am nächsten Abend hielt ich noch die Ambassadeurs de la Jeunesse-Diskussionsrunde zum Thema „EU & Ecology“ fest:

Sketchnotes zur EU&Ecology-Diskussionsrunde der Ambassadeurs de la Jeunesse

Uni

In der digitale-Transformationen-Ringvorlesung ging es diese Woche um Computational Thinking, das mir lustigerweise dann gleich auf dem Heimweg in der aktuellen Forschergeist-Podcastfolge wieder begegnete. Der Professor stellte auch ein paar Projekte aus dem Bereich „Lernen mit Digitalisierung“ vor, besonders cool fand ich YourTurn (Anonymes Youtube-Video-Pingpong) und MyoBeatz (Mobile Game zum Üben von Prothesensteuerung), wobei es ersteres leider gar nicht mehr gibt. Und er wies auf die PrivacyWeek hin, auf der ich übrigens auch einen Workshop über Sketchnotes halten werde!

Mein wirklich letztes Bachelor-Seminar (ingesamt schon das vierte, noch einen BA mach ich nicht!) über Sexismus in der Werbung startete am Donnerstag mit sehr vielen kapitalismuskritischen Literaturhinweisen, von Hartmut Rosa und Zygmunt Bauman über Naomi Klein war einiges Interessantes dabei (und meine Leseliste wächst derweil ins Unendliche).

Stricken

Jetzt wo ich wieder ein paar Stunden pro Woche in Vorlesungen sitze, geht auch mit meinen Strickprojekten endlich wieder was weiter. In den letzten Tagen habe ich graue Farbverlaufsocken für eine befreundete Bald-Mama und ihr Baby – Paar Nummer 9 und 10 in diesem Jahr – fertiggestellt. Und weil es morgens schon so kalt ist, dass mich in die Finger friert und ich selbst schon gefühlte 1000 Paar Stricksocken habe, ist mein nächstes Projekt ein Paar Handschuhe. Solche habe ich noch nie gemacht, aber in diesem Blog, das nur mehr über archive.org erreichbar ist, gibt es eine extra-ausführliche Anleitung. Über Maschenprobe, Rechnerei und Bündchenanschlag bin ich derweil noch nicht hinaus, aber das wird!

Hier folgen meine liebsten Links der Woche:

Rezept

Pear Muffins with Oat Streusel- Fork in the Kitchen
Diese Woche ohne Birnen ausprobiert.

Crisp Gnocchi With Brussels Sprouts and Brown Butter Recipe – NYT Cooking
Die Rosenkohlsaison beginnt!

Text

A few notes on daily blogging – Austin Kleon
This:

2) After struggling to come up with a new book idea for so long, I could start to see all the connections between posts, the patterns, the idea planets I keep orbiting. Because it’s all in one place, hyperlinked together, I can see my own obsessions in a way that is much harder elsewhere. (Also: I’m owning my turf. This place has been around for a dozen years. Longer than Twitter and Tumblr and Instagram, and if I had to bet, I’d guess it will outlast them.)
3) I had forgotten how wonderful blogging is as a mode of thinking. Blogging is, for me, more about discovering what I have to say, and tweeting more about having a thought, then saying it the right way. It’s also great to be able to go as long or as short as you want to go.

Rise of the machines: has technology evolved beyond our control? – The Guardian
James Bridle’s Buch „New Dark Age“ steht jetzt auch auf meiner Leseliste.

But there’s a problem with this metaphor: the cloud is not some magical faraway place, made of water vapour and radio waves, where everything just works. It is a physical infrastructure consisting of phone lines, fibre optics, satellites, cables on the ocean floor, and vast warehouses filled with computers, which consume huge amounts of water and energy. Absorbed into the cloud are many of the previously weighty edifices of the civic sphere: the places where we shop, bank, socialise, borrow books and vote. Thus obscured, they are rendered less visible and less amenable to critique, investigation, preservation and regulation.

Lessons From Chomsky – Current Affairs (via Spreeblick Weekly)
Damit ich auch mal was Nicht-Linguistisches von Chomsky lese, habe ich mir nach diesem Artikel gleich zwei Bücher aus der Bücherei geholt.

If the word “libertarianism” is taken to mean “a belief in freedom” and the word “socialism” is taken to mean “a belief in fairness,” then the two are not just “not opposites,” but they are necessary complements. That’s because if you have “freedom” from government intervention, but you don’t have a fair economy, your freedom becomes meaningless, because you will still be faced with a choice between working and starving. Freedom is only meaningful to the extent that it actually creates a capacity for you to act. If you’re poor, you don’t have much of an actual capacity to do much, so you’re not terribly free. Likewise, “socialism” without a conception of freedom is not actually fair and equal.

The Male Gazed – Model View Culture
Eine frühe FB-Mitarbeiterin schreibt über die Verschränkung von Tech, Überwachung und Gender (von 2014).

Reporting on these issues tends to be gendered by default: NSA surveillance is considered relevant to tech’s core constituency of technical men, while sexism in tech is covered as a women’s professional issue rather than a technology one. What goes unexamined is the way that both surveillance and sexism in tech are functions of power in technology, and that surveillance (as well as its analog prototype, the male gaze) has a long history of affecting “the other” differently than those in power.

„Kein Tabu mehr“ – taz.de
Kristina Hänel im Interview.

Über die Angriffe der Abtreibungsgegner wollte ich lange nicht öffentlich reden, um keine schlafenden Hunde zu wecken. Aber spätestens, als ich die erste Mail mit rechtsradikalem Inhalt bekam, in der ich mit dem Tode bedroht wurde, war mir klar, dass ich den Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und der Ächtung des Schwangerschaftsabbruchs öffentlich benennen muss. Öffentlichkeit bedeutet Schutz.

REAL LIFE – wenn ihr wüsstet … – Feminismus oder Schlägerei
Eine Ode an das Web.

Wenn ihr wüsstet, wie man in diesem Internet politisch wachsen kann.
Weil einem Perspektiven geboten werden, die sonst im eigenen Umfeld fehlen – wenn man sich dafür entscheidet, zuzuhören. Perspektiven, die sonst marginalisiert werden. Frauen of Colour, Menschen die von Hartz4 leben müssen, alleinerziehende Mütter, alleinerziehende Väter, nicht-binäre Personen, geflüchtete Menschen, trans Personen, Nicht-Akademiker*innen, Menschen mit einer Behinderung, Frauen die keine Kinder bekommen wollen, Überlebende von Gewalt – Menschen die verdammt viel Scheiße in ihrem Leben erleben mussten, die mit strukturellen Dingen zu tun haben.

Die Deutsche Bahn ist so hoch verschuldet wie nie – Buzzfeed
WTF?

Wenn man das Geld einfach am Finanzmarkt angelegt hätte, wäre da deutlich mehr Gewinn herausgekommen. Egal wie man das jetzt bewertet: Die Vision von der Bahn als Weltlogistikkonzern, die ist gescheitert“, sagt Professor Christian Böttger. „Die Bahn hat sich durch ihre internationale Einkaufstour selbst zum Sanierungsfall gemacht.“

„Fast alles Stammgäste“: Zum Mittagessen im Möbelhaus – derStandard.at
Eine Reportage aus Rudolfsheim-Fünfhaus.

Mancher erwartet sich im vierten Stock eines Möbelhauses traurige Menschen, die sich nicht mehr leisten können und schweigend vor ihren Tellern sitzen. Der perfekte Ort für eine dieser Sozialreportagen, wo sich im Idealfall die große, graue Wirklichkeit im Kleinen verdichtet. Wäre das hier das Spiegel-Gesellschaftsressort, man könnte den Redaktionsauftrag („Wir brauchen einen einsamen alten Mann, dessen Frau und Tochter von einem Seeungeheuer gefressen wurden und der jetzt jeden Tag außer Haus essen muss und einsam in der Ecke sitzt“) direkt vor sich sehen.

Audio/Video

Wie das Fahrrad fit für den Winter wird – Ö1 help
Mein Beitrag für die Konsumentensendung vom Samstag.

FG072 Verantwortung in der Informatik – Forschergeist
Nach diesem Podcast würde ich mich am liebsten in die entsprechende Vorlesung an der TU setzen…

Foto

Ein Riesenrad in Budapest.

Backkatalog:



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
jasowieso.com

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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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