…mit nix Gebackenem, zwei Podcastevents (Medieninitiative-Panel, So Many Voices Konferenz in München) und zweimal Sketchnotes, einem Buch (Podcasting in a Platform Age) – und wie immer, den besten Links der letzten Woche.
Seit dem letzten Zuckersüß habe ich tatsächlich gar nix gebacken. Eine Pause nach intensiven Rezepttests für den Deutschen Kochbuchpreis (btw, treff ich da irgendwen, der hier mitliest, bei der Gala in Hamburg?).
Gegessen
Loobia Polo, Safran-Reis mit grünen Bohnen, der mir leider gar nicht locker geraten ist (aus Hier fließt die Liebe von Foruogh und Sahar Sodoudi). Kartoffelgratin. Selbstgemachte Gyoza – einmal mit Schweinehack-Kräuter-Füllung, einmal mit Shiitake-Karotten-Kraut-Füllung. Vier Brezen in drei Tagen München.
Gesehen
Sip & Sketch(notes) beim fjum
Am Donnerstag habe ich einen dreistündigen „Sip & Sketch(notes)“-Workshop beim fjum gehalten. In Feierabend-Networking-Atmosphäre habe ich die Basics visueller Notizen weitergegeben, das hat wirklich Spaß gemacht. Falls ihr mit einer Institution zu tun habt, die sowas auch brauchen könnte, ich halte den Workshop gern auch anderswo!
Medieninitiative-Event Audio-Storytelling mit Adrian Breda
Am Mittwoch bin ich kurzfristig ins Ateliertheater gestolpert, um einem Podcast-Storytelling-Panel der Wiener Medieninitiative/fjum zu lauschen. Moderiert von Tatjana Lukas sprachen Adrian Breda (dessen Most Mysterious Song on the Internet-Doppelfolge für Wild Wild Web mich sehr mitgerissen hat), Zsolt Wilhelm (DerStandard-Podcastchef und Inside-Austria-Mitentwickler) und Tobias Rohe (vom Corporate-Arm von Detektor.FM in Leipzig) über die wichtigsten Bestandteile einer echten Geschichte (Protagonist:in, Fallhöhe), wie viele Leute ein Audio-Storytelling-Format braucht (eine einzelne Person reicht im Zweifel auch) und welche Workflows sie sich von KI wegautomatisieren lassen (Descript fürs textbasierte Schneiden, NotebookLM zum „chatten“ mit Unmengen an Material). Tenor außerdem: verständlich und ohne übertriebene Detailtiefe das Wesentliche erzählen, die Hörer:innen dabei aber nicht für dumm verkaufen.
Ich krieg gleich wieder Lust, Longform-Audio zu machen, hoffentlich ergibt sich da bald mal was!
So Many Voices Podcastkonferenz (München)
Ich war bei der So Many Voices Podcastkonferenz in München und habe viele Sessions in Sketchnotes festgehalten. Drüben bei jasowieso.com steht meine vollständige Zusammenfassung.
Gelesen
Meine Schwester hat mir zum Geburtstag das Buch geschenkt, auf das ich während der Arbeit an meiner Masterarbeit die ganze Zeit gewartet hatte: Podcasting in a Platform Age von John Sullivan, die erste Monografie, die sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. Ich bin noch nicht besonders weit gekommen, aber was Sullivan in der Einleitung für den US-amerikanischen Raum beschreibt ist mir so ähnlich auch in Österreich aufgefallen (hier ist meine MA-Arbeit zur Plattformisierung des Podcasting-Ökosystems aus der Sicht von Podcastenden in Österreich im Volltext nachzulesen).
Gestrickt
Wieder weiter an meiner Seascape Stole, für die ich aber gefühlt noch Ewigkeiten brauchen werde – so ein komplexes Lochmuster!
Veröffentlicht
Im Blog: Melomakarona
Anderswo: „So Many Voices“ auf jasowieso.com
Hier folgen meine liebsten Links der letzten Woche:
Rezepte
Gnocchi alla Sorrentina – Gruß aus der Küche
„Der Klassiker lässt sich sehr leicht und sehr schnell in großen Mengen zubereiten und schmeckt fast jedem zwei- bis 100-jährigen.“
Old School Maraschino Cherries – Camilla Wynne Missive
Das klingt irgendwie gruselig: Natriumhydrogensulfat zum Kirscheneinlaegen.
This Gorgeous Pumpkin Dessert Tastes Even Better Than Pumpkin Pie – Serious Eats
Cooles Konzept: Kürbis aushöhlen, mit Puddingmasse füllen und im Ofen dämpfen.
Pumpquince Pie – More Than Sweet
Kürbis-Quitte hab ich in Kombination noch nie ausprobiert.
Texte
On Transphobia, Memory and Mourning – Penny Red
Laurie Penny:
In America and elsewhere, the attacks on trans and queer people and the attacks on divorce law and abortion rights are part of the same violent ideology: the mania to get sex back under control.
That means making sure people don’t seek to change their gender or their sex – not unless they do so to bring them into line with social norms. (There is, after all, no chorus of condemnation for cisgender people who get testosterone shots, breast reconstruction or hormone replacement therapy). It means that the state gets to tell you whether you’re a woman and conscript you into childbearing if it chooses. It means making sure that sex determines gender: if you’re born a girl, you must live as a woman, which means your body belongs to your husband, to the state, or both. Your body, my choice. Forever.
Don’t underestimate the Rogansphere. His mammoth ecosystem is Fox News for young people | Sam Wolfson – The Guardian (via Links I Would GChat You)
Auch das ist Teil der Podcastwelt…
All these podcasts have similar structures: they’re kind of boring, kind of personal, unedited, the research perfunctory, conjecture flows freely, conclusions are delusive, the people who host them are not that smart, and so it’s easy to get cosy in the warm blanket of male grievance with a man who believes war crimes are justified and women shouldn’t serve in the military. Fox News screeches at you until you’re terrified; these shows lull you in until you’re at ease.
Private chefs for Silicon Valley’s elite spill the (precisely 70-degree) tea – SF Standard (via Links I Would GChat You)
Eat the rich?
A chef who works for a Bay Area family with an ultra-high net worth said appearances can be more important than the food itself. One former client, for example, wanted fresh fruit showcased around the home daily.
“I’d go to the farmers market every day, pick out stone fruit, citrus, apples, bananas, whatever. I’d display those throughout the house,” the chef said. “Sometimes it got eaten, sometimes it didn’t. The level of waste in the private world is pretty extravagant.”
Audio/Video
Afro-Harping – Dorothy Ashby (via Austin Kleon)
Es ist mir schon länger nicht mehr passiert, dass ich mir beim hören eines Musikstücks dachte: „Oh, eine neue Welt!“. Aber hier: funkiger Harfen-Jazz von 1968.
Deutschland3000 – ‘ne gute Stunde mit Eva Schulz · Joko Winterscheidt: Ich habe mich sehr lange selbst angelogen
Ich schaue so wenig fern, dass ich von ein paar der genannten Shows von Joko noch nicht einmal gehört hatte. Angehört hab ichs trotzdem, es war ein sehr persönliches (top geführtes) Gespräch über Architektur, Bergwandern und Malagaeis.
Der mysteriöseste Song im Internet – Wild Wild Web
Toll erzählte Geschichte – inkl. enorm wholesome Update in Teil 2 (geschrieben vom oben erwähnten Adrian Breda).
Im NDR Radio läuft in den 80er Jahren ein Lied, von dem heute niemand mehr weiß woher es stammt. Wer hat es gesungen? Wie heißt es? Ein Fall für Internetdetektive. Können wir das Mysterium um den Most Mysterious Song on the Internet doch noch lösen?
Sonst So
Klarry Barry Baubles (Instagram)
Cute gestrickte Christbaumkugeln, leider noch ohne pattern.
Backkatalog:
- 2023: Sandgebäck mit kandierten Zitrusschalen, Ingwer, Pistazien und Sesam
- 2022: Zitronenmuffins mit crémeux au citron
- 2021: Rührkuchen mit Trockenfrüchten
- 2020: Feigen-Apfel-Kuchen mit Kokos-Salzkaramell
- 2019: Hafermuffins mit Birne
- 2018: Apfel-Tarte mit Tahini-Karamell
- 2017: Birnen- und Traubenkaramell
- 2016: Eine Reise nach Marokko
- 2015: Mandel-Grießpudding mit Kardamom und Honig
- 2014: Frühstücksbrot
- 2013: Orangenkuchen
- 2012: Post aus meiner Küche Nummer 4: In der Weihnachtsschickerei
- 2011: Guinness-Cupcakes mit Baileys-Frosting
- 2010: Muffin-Cakepops
- 2009: Haferplätzchen