Whoopie Pies mit Schokofüllung + eine „Sachertorten“-Variante

Whoopie Pies

Von der Torte neulich war noch etwas Pflanzenfett übrig. Und die einzige Rezeptgruppe (außer darin frittierten Krapfen), die mir dazu einfällt, sind Whoopie Pies. Das Pflanzenfett, vegetable shortening, ist in diesem Gebäck wohl aus den selben Gründen enthalten wie im klassisch amerikanischen Funfetti Cake: es ist billiger als Butter. Allerdings ändert es logischerweise auch Backverhalten und Geschmack, und in diesen beiden Fällen ist das dann wohl „authentisch“ (in das rabbit hole „authentischer“ Rezepte mag ich mich hier nicht begeben, vor allem weil ich noch niemals „echten“ US-amerikanischen Funfetti Cake oder „echte“ Whoopie Pies gegessen habe, deshalb nur ein Hinweis auf einen Artikel in der jungle world, der das Konzept „Authentizität“ beim Essen problematisiert).

2010 hatte ich ein wirklich nettes Backbuch mit dem Titel geschenkt bekommen – vermutlich habe ich es mir gewünscht, denn wie sonst kämen Leute in meinem Umfeld vor 12 Jahren darauf, dass ich mich für Sandwich-Küchlein aus dem US-amerikanischen Nordosten interessiere? Wobei sich dann die Frage stellt, wieso ich mich überhaupt dafür interessierte? Jedenfalls habe habe ich damals ein paar Rezeptvarianten daraus hier im Blog veröffentlicht. Darunter Vanille Whoopie Pies mit Karamellfüllung, Carrot Cake Whoopie Pies mit Cream Cheese Filling, Lamington Whoopie Pies und auch das Rezept, das diesen Whoopie Pies hier ziemlich ähnelt: Whoopie Pies mit Cream Cheese Filling.

Whoopie Pies

Die „neuen“ Whoopie Pies selbst sind quasi ident (mit dem kleinen Unterschied, dass ich diesmal wie im Originalrezept verlangt wirklich Natron verwendet habe statt es einfach mit Backpulver zu ersetzen). Bei der Füllung habe ich zweieinhalb Varianten getestet. Mein Ziel war eine dunkle, glänzende Creme wie bei den Mandelcupcakes mit Schokofrosting (auch ein Rezept von 2011?!), aber zu süß sollte sie nicht sein. Variante A kam bei meinen Testessern besser an, ich fand sie aber weniger hübsch (nicht so glänzend, etwas heller). Wenn man die gefüllten Whoopie Pies rundherum mit Kakao Nibs (eine Zutat, von der ich 2010 nur träumen konnte – kein Geschäft weit und breit führte damals so ausgefallene Backzutaten) bestreut, ist das nicht so wichtig.

Whoopie Pies

Wenn die Whoopie Pies in der „Sachertorten“-Variante aber ohne Deko bleiben, ist eine schöne glatte Creme schon entscheidend, in diesem Fall also Variante B.

Whoopie Pies mit Schokofüllung + eine „Sachertorten“-Variante – Rezept

classic chocolate whoopie (aus dem Buch „whoopie pies“ von Sarah Billingsley und Amy Treadwell)

65 g Butter, Raumtemperatur
60 g Pflanzenfett
190 g brauner Zucker
1 Ei
1 TL Vanilla Extract (ich habe vanille-infused Wodka genommen)
280 g Mehl
70 g Kakao
1 1/2 TL Natron
Salz
250 g Milch

Variante A (hell, etwas grisselig)
220 g Frischkäse
130 g weiche Butter
120 g Puderzucker
40 g Kakao
Salz
+ Kakaonibs

ODER

Variante B (glänzend, dunkel, gut, wenn keine Kakaonibs oder andere Streusel daraufkommmen)
220 g Frischkäse
50 g weiche Butter
70 g Puderzucker
60 g Kakao
90 ml Sahne
Salz
+ Marillenmarmelade

für etwa 30 Stück (glaube ich :‘)

Den Ofen auf 180° C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen.

Butter, Pflanzenfett und braunen Zucker in eine Rührschüssel geben. Fluffig aufschlagen, dann Ei und Vanille-Extrakt einrühren.

Mehl, Kakao, Natorn und Salz darübersieben. Die Milch zugeben und alles vorsichtig verrühren. Gerade so lange rühren, bis alles vermischt ist.

Mit zwei Esslöffeln runde Teigportionen abstechen und diese mit großem Abstand auf die Bleche setzen.

Jedes Blech einzeln für 11 Minuten backen. Die Whoopie Pies sind dann fertig, wenn die Oberfläche zurückspringt, wenn man mit dem Finger leicht darauf drückt.

Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Für die Creme Frischkäse und Butter glattrühren. Puderzucker und Kakao darübersieben und glattrühren. Salz (und bei Variante B, Sahne) einrühren.

Jeweils zwei Whoopie Pies mit einem glattgestrichenen Esslöffel Creme zusammenkleben und leicht andrücken. Außenherum in Kakaonibs wälzen.

Für die Variante mit Marillenmarmelade einen Whoopie Pie mit Creme, den anderen mit Marmelade bestreichen und dann zusammendrücken.

Vor dem Servieren mehrere Stunden durchziehen lassen. Kühl und luftdicht verpackt aufbewahren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.