Zuckersüß 314

Weihnachten ist nah! Das fiel mir diese Woche eher abrupt auf, weil ich einerseits für Ö1 über Lichterketten recherchierte, andererseits (nur beim durch-die-Stadt-spazieren) irgendwie von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt stolperte . Deshalb fing ich auch pünktlich zum ersten Adventswochenende mit dem Plätzerlbacken an und habe jetzt immerhin schon zwei Sorten in der Keksdose – die Rezepte folgen.

Am Mittwoch war ich wegen Buch im Beisl im AU (supersympathische Bar, btw). Dort hat Annemarie Andre von fairfetzt (die übrigens mal bei mir im Podcast zu Gast war) aus ihrem Romanmanuskript gelesen. Hoffentlich schreibt sie ihn fertig, die Geschichte würde mich wirklich interessieren!

Weil der letzte Tag des Monats in diese Woche fiel, ging eine neue Folge meines Podcasts online. In LP011 war ich mit Naomi Günes-Schneider im café afro – und ich war sehr begeistert von unserem Gespräch. In eurem Podcatcher oder hier nachzuhören.

Am Samstag besuchte ich zum ersten Mal ein Barcamp: Das Mediencamp im ImpactHub. Dort habe ich auch zum ersten Mal einen Sketchnote-Workshop gegeben, darüber werde ich aber in einem extra Blogpost berichten.

Bis dahin folgen meine liebsten Links der Woche:

REZEPT

Apple Tart with Soft-Pretzel-Crust – PureWow / Erin McDowell
Interessante (sehr amerikanische) Idee.

TEXT

Sie haben nichts gegen Homos, aber … – DATUM
Franziska Tschinderle und Martin Valentin Fuchs über „stille Homophobie“.

Der erfolgreichste Kinofilm, der je in Österreich gezeigt wurde, war ›Der Schuh des Manitu‹ von Michael ›Bully‹ Herbig. Eine ganze Nation lachte 2001 über einen schwulen Indianer mit rosa Lederfransen und pinken Federn, der seine Handgelenke beim Gestikulieren abwinkelt, als würde er eine unsichtbare Handtasche tragen. Der Film war eine Parodie. Aber er festigte das Bild, das Menschen bis heute im Kopf haben, wenn sie an schwule Männer denken.

Editor’s Letter – Rookie
Das Rookie-Magazin wird eingestellt (sehr schade!) und Tavi Gevinson hat einen langen nachdenklichen Abschiedspost geschrieben.

Such talk of business—from him or any adult in the media industry who was interested in working with Rookie—would make me feel immediately protective, not just of Rookie and its community, but myself. I didn’t want Rookie to become a source of stress, or to feel like I was doing it more for a money-minded partner or owner than I was for myself and its readers. I needed time and space to grow up. I feared waking up in my 20s and finding that I’d produced 1,000 corny videos for a website that was once my baby and was now under the control of a guy named, I don’t know, Bryce.

Barbara Kaufmann: Was ich noch sagen wollte – kurier
Noch ein Abschiedsartikel.

Manche Abschiede sind übermütig. Der Abschied von der Möglichkeit des aktiven demokratischen Mitgestaltens, von dem aktuell autoritäre Staatsmänner in Europaprofitieren. Das alte System ist langweilig und mühsam geworden, es muss etwas Neues her! Was dadurch unwiederbringlich verloren wird, fragen noch zu wenige. Etwas zu zerstören geht schnell. Es wieder aufzubauen, kann dauern, manchmal länger als ein Menschenleben.

Do You Even Bake, Bro? – Eater.com (via i am a foodblog)
Offenbar ist Sauerteig jetzt das (disruptive, natürlich!) Ding im Silicon Valley..?

Bread requires little and it has existed in some form for thousands of years, relatively unchanged, because it’s simple to make and it feeds you. But if you were to scroll through Instagram, or watch recent YouTube tutorials, or read the libraries of blogs and self-published e-books, you might come away thinking that making bread was more challenging than performing brain surgery. That’s because bread-baking in America has, of late, found a friend in the unlikeliest of people: engineers, technologists, and the Silicon Valley-centric and adjacent. The image of a folksy baker laboring from muscle memory over her humble daily loaf, this is not. Bread is back. And it’s being disrupted.

Custom Photo Filters Are the New Instagram Gold Mine – The Atlantic  (via i am a foodblog)
Sehr nerviges Phänomen.

Like wearing a top from your favorite YouTuber’s custom–T-shirt line, using a preset can help you feel like you’re living your idol’s lifestyle. Your photos inherently look more like hers, and it makes you feel like you’re part of a larger fan group. Fans who use influencer presets will often hashtag their photos with the influencer’s name.

Ich hasse Hans Zimmer. Eine Tirade – Bad Blog Of Musick – nmz Klassik-Blog
Ich weiß nicht mehr, wie ich zu diesem Artikel gekommen bin, verstehe nix von Filmmusik, aber lese gerne Rants.

Ich möchte, dass man Dich in einen Raum einsperrt, in dem auf Endlosschleife die Musik von MAN OF SHIT, äh STEEL läuft, immer wieder aufs Neue, von vorne, JEDER EINZELNE NICHTSWÜRDIGE TON. Das ganze falsche Pathos, dieser erbärmliche Versuch einer Melodie oder eines, wie sagt ihr Filmkompomnisten: „Themas“, das gerade durch die scheinbar ambitionierte Verwendung einer großen Septe (Du weißt, welche Stelle ich meine, oder vielleicht auch nicht, weil Du es schon wieder vergessen hast und schon an der nächsten Filmmusiksoße sitzt) seine absolute Verachtungswürdigkeit, Nichtigkeit und vor allem Abgefucktheit nur noch mehr zur Schau stellt.

Das sicherste Kernkraftwerk der Welt – FAZ
Ich glaube, ich mache mal einen Ausflug nach Zwentendorf!

In der Schaltzentrale, die mit ihren Kontrollpulten, Wählscheibentelefonen und Röhrenmonitoren aussieht wie ein Technikmuseum, liegen bis heute die handschriftlichen Protokollbücher aus dieser Zeit aus. „Werkzeug und Schlüsselkasten übernommen“, steht in diesen Zeugnissen der Monotonie, oder: „Rundgang durchgeführt“. Die gut bezahlte Langeweile hatte ihren Preis. Insgesamt sind in Österreichs größte Industrieruine 14 Milliarden Schilling geflossen, etwa eine Milliarde Euro.

AUDIO/VIDEO

LP011 Im café afro mit Naomi Günes-Schneider – Lieblings-Plätzchen
Eine neue Folge in meinem Podcast!

LED, Batterie, Solar: Worauf es bei Lichterketten ankommt – Ö1
Ich habe wieder einen Beitrag für help gestaltet.

FOTO

Maria Theresia mit Schneehaube.

BACKKATALOG

2009: Herzerlplätzerl
2010: Schokodonuts mit Gewürzstreuseln
2011: Zitronenheidesand
2012: Schokoladenkaramell
2013: Lebkuchenhaus 2013
2014: Fqas
2015: Schoko-Walnuss-Bären und -Elche
2016: Lebkuchenhaus
2017: Privacy Week



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
jasowieso.com

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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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