4: Fqas

Diese Woche hatte ich die Chance, gemeinsam mit der Köchin des Riad Senso, einer Verkaufsstelle von Migrants du Monde, wo ich in meinem EIRENE-Freiwilligendienst tätig bin, marokkanisch zu Backen. Mit Weihnachten vor der Tür und vielen Adventskalendertürchen zum Befüllen kam mir das ganz gelegen.

Heute möchte ich euch deshalb zeigen, wie man Fqas – für mich eine Mischung aus Zwieback und italienischen Biscotti – zubereitet. Vielen Dank noch mal an Mina (die Köchin), Imad (den Verantwortlichen) und Nathalie (meine Chefin), die das Ganze möglich gemacht haben (und leider diesen Blogpost mangels Sprachkenntnis nicht verstehen können). Falls ihr zufällig mal nach Rabat kommen solltet, will ich euch das supersüße, wunderbar eingerichtete Riad Senso unbedingt zum Übernachten empfehlen. Wenn ich nicht eh schon hier wohnen würde, würde ich glatt in diesem Riad absteigen. Jetzt aber zum Rezept:

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Zuerst kommen Trockenfrüchte, Sesam und Vanillezucker auf die Arbeitsplatte. Außerdem werden Eier, Öl und Zucker gut vermixt.

fqas_3Die Eiermischung kommt samt Mehl und Backpulver auf die Arbeitsfläche und wird langsam verknetet…

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… bis ein homogener Teig entsteht.

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Dieser wird dann in sechs Portionen geteilt und zu Rollen mit etwa 5 cm Durchmesser geformt.

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Auf einem vorbereiteten Backblech werden die Rollen erst mit etwas Eigelb-Milch-Mischung bestrichen. Anschließend bekommen sie mithilfe einer Gabel ihr typisches Streifenmuster verpasst.

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Sie werden zunächst gebacken, bis sie außen eine schöne Bräunung angenommen haben.

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Wenn die Fqas-Rollen vollständig (!) abgekühlt sind, werden sie schräg in etwa 8 mm dicke Scheiben geschnitten.

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Diese wiederum werden eng beieinander auf einem Blech drapiert…

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… um schließlich im Holzofen des Quartiers zu landen.

fqas_1Fertig!

Danke an Mina vom Riad Senso für das Rezept!
Fqas
eine handvoll gefärbte Trockenfrüchte, Orangeat o. Ä.
2 EL Sesam
1 Päckchen Vanillezucker
4 Eier
220 g Zucker
250 ml Öl
14 g (2 Päckchen) Backpulver
850 g Mehl
+ 1 Eigelb
1 EL Milch

für einen riesigen Plätzerlvorrat

Trockenfrüchte, Sesam und Vanillezucker vermischen. Eier, Zucker und Öl mit dem Mixer schaumig schlagen. Mehl und Backpulver vermischen.

Sowohl Ei- als auch Mehlmischung auf die Arbeitsplatte (bzw. in die Schüssel) geben und langsam zu einem homogenen Teig verkneten. In sechs gleich große Portionen aufteilen und zu Rollen mit gut 5 cm Durchmesser formen.

Zwei Backbleche mit Backpapier belegen und den Ofen vorheizen (ich würde an dieser Stelle um die 180° C vorschlagen). Eigelb und Milch verquirlen.

Die Teigrollen mit großzügig Abstand auf den Blechen verteilen und mit der Eigelb-Milch-Mischung bestreichen. Mithilfe einer Gabel der Länge nach Furchen in die Rollen ritzen.

Die Feqas etwa 20 Minuten backen, bis sie außen eine schöne goldbraune Farbe angenommen haben. Vollständig abkühlen lassen.

Die Feqas mit einem scharfen Messer schräg in etwa 8 mm dicke Scheiben schneiden und diese nebeneinander auf einem Backblech verteilen.

Nochmals (ich schlage wieder 180°C vor, wie heiß der öffentliche Holzofen war, kann ich nicht rekonstruieren) backen, bis die Kekse durch und durch gebräunt sind. Abkühlen lassen.

In einem luftdichten Behälter aufbewahren.

 

 



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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