Zuckersüß 399

Rundstricknadel mit ein paar gestrickten Reihen in rosa satin Garn
Schon wieder was neues angeschlagen!

…mit wenig Gebackenem, einem Besuch im Sura, Strickcontent – und wie immer, den besten Links der letzten Tage.

Schockierenderweise habe ich seit vergangenem Sonntag nur einmal gebacken, nämlich Heidelbeer-Lavendel-Muffins. Und dann habe ich noch Buttermilcheis mit Himbeeren und Amaretto gemacht, das ich hoffentlich schnell verbloggen werde.

Eine Freundin hat mir für ein Treffen (Gastroöffnung immer noch super!) das Sura im ersten vorgeschlagen. Mit koreanischer Küche kenn ich mich wenig aus (Kimchi, ja eh), deshalb fand ich den Abend recht interessant. Hier nachzulesen.

Ich habe schon wieder ein neues Strickprojekt angefangen und zwar mit „vererbtem“ Garn, das sich als sehr alt entpuppte. Auf der einzigen übrigen Banderole („Madil Milano Satin“) stand das Jahr 1973. Mal sehen, wie gut sich das Ganze als zweites Cinna Top macht (auf dem Titelbild sieht eins die ersten paar Reihen).

Hier folgen meine Links der Woche:

Rezepte

Gata (Armenian Coffee Cake) Recipe – Serious Eats
Dieser Teig schaut spannend aus!

Black Cocoa Peanut Sandwich Cookies — The Boy Who Bakes
Schmilzt bei den aktuellen Temperaturen möglicherweise zusammen….

Texte

Inside BioNTech’s Factory Where Pfizer Vaccine Is Made | TIME (via soulzeppel.in)
Coole Bilder! Und jetzt versteh ich ein klitzekleines bisschen mehr von Impfstoffherstellung:

Once the ethanol has done its job of creating the mRNA-containing bubbles, it is filtered out. The result is then filtered several times more, eventually ending up as a milky solution that fills 10-L plastic bags. That liquid is shunted to the so-called fill-and-finish phase, where it is purified in tanks and then squirted into sterile vials–each containing up to six doses–that are shipped to clinics around the world.

Gefälschte Impfausweise auf Telegram | CeMAS
Ohje.

Wer Impfungen rigoros ablehnt, sucht auch gerade eher nach Optionen, einer Impfung aus dem Weg zu gehen – auch durch illegale Mittel. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass in einschlägigen Telegram-Gruppen seit einiger Zeit diskutiert wird, welche Möglichkeiten es gibt an gefälschte Impfausweise zu gelangen, um einer Impfung aus dem Weg gehen zu können.  Es handelt sich hier wiederum  nicht um ein komplett neues Phänomen. Auch im Kontext der Masern-Impfung für Kinder wurden auf Telegram in der Vergangenheit Möglichkeiten diskutiert, wie man einen gefälschten Impfausweis erhalten könnte. Teilweise wurden einfach direkte Fälschungen vorgeschlagen oder der Kauf von Impfausweisen im Ausland. Es gibt aber auch einzelne Berichte darüber, dass “Naturmediziner” gegen Bezahlung dabei geholfen hätten, einer Impfung zu entgehen. Hier wurden Blankoimpfausweise bestellt, die online einfach erhältlich sind, bei einer Stempelfabrik ein Arztstempel gedruckt und via Privatrezept durch “Naturmediziner” eine Masernimpfung gekauft, um einen echten Impfaufkleber zu erhalten.

The Mental Health Therapy-App Fantasy – The Cut
Spannender Longread, über etwas, das aus meiner Perspektive wie ein 100%iges US-Phänomen aussieht (aber womöglich gibts ähnliches eh in Europa auch?). Und Gig-Economy:

For therapists, the logic of compensation is more complicated. Instead of an hourly rate, the payment structures of the platforms attempt to quantify relationships that sprawl across media and time. In the past, Talkspace has said it pays therapists based on “engagement”; the company now says it uses multiple payment structures. BetterHelp uses an opaque formula that involves converting words (of texts exchanged) and minutes (of live interaction) into dollars. Thrower said he started tracking his work in a spreadsheet to figure out the hourly rates he was actually making; he topped out around $30 an hour, with a lot of time spent in the low $20s ($30 was the rough estimate most BetterHelp therapists I spoke to offered for their pay per session).

Kapital, Ideologie und Codes – Kritiken an der Wirtschaftsordnung der Gegenwart – 54books
Piketty steht schon lang auf meiner Leseliste…

Kapital wird zwar im Privaten, ohne staatliche Aufsicht geschaffen, ist aber auf den Staat angewiesen, der im Zweifel mithilfe der Gerichtsbarkeit die Ansprüche des Kapitals durchsetzen muss. Das hat zur Folge, dass diejenigen Teilnehmenden am kapitalistischen Prozess, die die meisten Ressourcen haben um a) die Kapitalisierung bestimmter Güter von Profis (also Anwält*innen) durchführen zu lassen und b) im Zweifel die finanziellen Mittel haben, jene Ansprüche vor Gericht durchzusetzen, einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Rest der Gesellschaft haben. So ist Ungleichheit bereits in der grundlegenden Schaffung von Kapital unabdingbar angelegt

Obdachlosigkeit: Hoffnung aus Finnland – Politik – SZ.de
Und dann ist „nicht genug Geld da“ für Wohnraum für alle…

In Berlin laufen sseit drei Jahren zwei Housing-First-Pilotprojekte, und bislang sind die Erfahrungen damit gut. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Bewohner umfassende Unterstützung in ihrem neuen Leben bekommen, von Behördengängen bis zur therapeutischen Betreuung. In einer ersten Befragung gaben drei Viertel der ehemals Obdachlosen an, dass sie wieder zuversichtlicher seien. Die Stadt zahle Jahr für Jahr Millionen für die notdürftige Unterbringung von Wohnungslosen, sagt Senatorin Breitenbach. Nach den Erfahrungen mit Housing First sei ihr klar: „Wir wollen Wohnungslosigkeit nicht weiter verwalten, wir wollen sie beenden.“

Debranding Is the New Branding For Burger King, Warner Bros – Bloomberg (via dasFilter)
Mobile first, überall.

The difficulty of ensuring that any logo (let alone an intricate, dimensional logo) stands out from the kaleidoscopic eye-candy of ads, apps and open tabs is one driver behind “mobile first” design. Here identity and functionality are conceived from the outset inside the tightest constraints — for what works on a cellphone will surely work on a water-tower.

Does Naomi Wolf’s The Beauty Myth hold up? What I think of it now that she’s an anti-masker. – Slate (via Culture Study)
Die Pandemie hat auch manche Autor_innen als Verschwörungsideolog_innen geoutet…

Wolf the star feminist and Wolf the science denouncer share an animating principle: the tendency to feel strongly about something, then decide that the intensity of those feelings means that there must be somebody responsible. It’s this intensity, linked to a clear cause, that connected so well with me as a teenager. After I put down The Beauty Myth, I worked at a teen magazine and saw up close how the economy of beauty worked. I went to grad school, read a lot more cultural history, and realized that the more airtight a scholar believes their explanation for cultural change to be, the less they should probably be trusted (not that it takes a Ph.D. to recognize Wolf’s flaws). I can see this progression of Wolf’s thinking in every Trump- and COVID-era conspiracy theorist, from Stop the Steal to QAnon, who, like Wolf, seems to favor a “natural order” where their particular problems rank first. It goes from “this sucks so much” to “someone is surely pulling these strings” to “guys—I found the someone!”

Audio/Video

Über Podcast – Das Podcast-Magazin: Sounddesign im Podcast – Auf der Suche nach dem schönen Klang
Metameta. U.a. mit 20k Hertz.

Sonst So

Olivetop – knittingforolive.com
Schon wieder was, das ich mir Stricken könnte! (Aber 100% Seide als Empfehlung, das könnt teuer werden…)

Backkatalog



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
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Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.