In dieser Woche habe ich Snickerdoodles aus dem Bravetartbuch gebacken (das Rezept von i am a foodblog, das ich letzte Woche hier verlinkt habe, nervte mich mit zu vielen schrecklichen Cup-Angaben) und es fühlte sich schon sehr stark nach Herbst an. Der Zwetschgenkuchen, den ich ein paar Tage später mit geschenkten Gartenzwetschgen gebacken habe, und das schrecklich kalte Regenwetter, das plötzlich über Wien hereingebrochen ist, taten ihr Übriges. Die Rezepte folgen, wie immer, mit etwas zeitlichem Abstand.
Ein bisschen Sommergefühl schlich sich aber doch noch ein, denn ich war endlich mal im Kikko Bā . Weil es viel sinnvoller ist, meine Restaurantbesuche unauffindbar in den Sonntagslinksammlungen zu verstecken, habe ich beschlossen dafür eine neue Kategorie im Blog zu starten: Lokale. Der erste Eintrag ist logischerweise zum Kikko Bā. Wie häufig ich über Lokale schreibe, wird sich zeigen, aber vielleicht bekomme ich so ja mal meine schon seit zwei Jahren geplante Wien-Lieblinge-Liste zusammen. Anständige Fotos wird es vermutlich nicht geben, denn mit Kamera in Restaurants, Cafés und Bars zu gehen ist mir zu peinlich – mir ist es schon unangenehm, die einzelnen Gänge und die Karte mit dem Handy abzufotografieren. Nur ohne „Fotonotizen“ kann ich mir niemals merken, was ich gegessen habe und was ich davon hielt…
Hier folgen meine Links der Woche:
Rezepte
Marcella Hazan’s Tomato Sauce With Onion & Butter – Food52
„The most famous tomato sauce on the internet“.
Crunchy Chickpeas With Sesame, Cumin and Lime – NYTCooking
Auf Instagram entdeckt.
Ajo Blanco mit Trauben-Granité und Mandelöl – Highfoodality
Die spanische Weißbrot-Mandel-Suppe habe ich erstmals bei einer Freundin gegessen, diese Variante scheint mir sehr spannend!
Kekse mit Lakritz – Splendido
Bei einem meiner Süditalien-Besuche in diesem Jahr habe ich mir pure Lakritze gekauft, mit der ich bisher nichts anzufangen wusste. Jetzt habe ich endlich eine Idee!
Ciambellone – Splendido
Ich habe gleich Lust, noch mehr Italienisches zu Backen!
Daiquiri mit TBA – Trinkprotokoll
Wenn ich mal an eine Flasche Trockenbeerenauslese komme, muss ich unbedingt diesen Cocktail mixen.
Texte
Medienschuld und Merkels Beitrag – Spiegel Online (via Buddenbohn & Söhne)
Sascha Lobo zu den AfD-Wahlergebnissen:
Teil der konservativ-mutlosen Katastrophe ist, Nazis nicht Nazis zu nennen, Rassismus nicht als Rassismus zu bezeichnen und Faschismus noch nicht einmal zu denken. Prinzipiell nicht, sondern Lull- und Nullphrasen wie „Rechtspopulisten“ oder gar „Rechtskonservative“ zu verwenden.
The world’s five most powerful millennials now, and maybe for the rest of our lives – The Cut
Wenn es nicht so bestürzend wäre, wärs fast lustig (wenn auch der Wink auf Sebastian Kurz nicht mehr aktuell ist).
The world’s five most powerful millennials now, and maybe for the rest of our lives, are Jared Kushner (b. 1981), Kim Jong-un (b. 1984), Mark Zuckerberg (b. 1984), Stephen Miller (b. 1985), and Mohammed bin Salman (b. 1985). The globe is their avocado — to be splayed and robbed of its core and smashed, then spread before them for the taking — and we’re toast.
„Losing Earth“: Die Erde ist bald Geschichte – DerStandard.at
Dieses Buch klingt, als sollte es auf meine Liste.
Ein wie immer gearteter grüner Kapitalismus, jener Strohhalm, an den sich die Liberalen dieser Welt klammern, wird das Problem nicht lösen. Auf das Umdenken der großen Industrien zu hoffen ist pervers: Dann profitierten wiederum jene von der Transformation, die das Problem verursacht und im Zeichen des Profits wissentlich verschlimmert haben. Die Frage des Klimas und der Bewohnbarkeit des Planeten ist heute dringlicher denn je mit der sozialen Frage verbunden.
Wie der Einkaufstempel an der Peripherie zur Last wird – DerStandard.at
Ich hasse Orte, die so angelegt sind, dass man gezwungen ist, mit dem Auto dort hinzufahren, abgrundtief.
In Oberösterreich würden täglich rund 2,5 Hektar – etwa das Doppelte des Linzer Hauptplatzes – verbraucht, rechnete etwa Kammervorstand Ulrich Aspetzberger vor. Dem stünden 6.000 Hektar an Leerständen und Brachen gegenüber, die man für Neubauten nutzen könnte. Die vorgeschriebenen Parkplatzflächen seien ein weiterer „gesetzlich verordneter Flächenfraß“. Oberösterreich habe europaweit die höchste Supermarktfläche pro Kopf, und das Straßennetz sei doppelt so dicht wie in Deutschland, gemessen an der Einwohnerzahl.
A Secret Ingredient in Songs of Summer – The New York Times (via Ann Friedman’s Newsletter)
Ein bisschen Popmusik-Analyse zur Aufheiterung:
But that changed beginning in 2015, when, for three consecutive summers, I recognized that one absurdly simple but extremely potent sound could give me a Pavlovian urge to crank up the volume, head to my nearest patio bar and order something boozy and frozen.
It was the dembow rhythm — a syncopated, three-beat pattern that, when paired with the steady pound of a kick drum, sounds like a caffeinated heart with a sticky chamber: boom-ch-boom-chk. Untethered from its foundations in ’90s dancehall and reggaeton around the second half of this decade, it became the common denominator of hits ranging from “Sorry” (Justin Bieber) and “One Dance” (Drake), to “Shape of You” (Ed Sheeran) and “Despacito” (Luis Fonsi, featuring Daddy Yankee and Bieber).
Audio/Video
Echemaa – Labess
Mein arabisch ist zu schlecht, um zu verstehen, worum es in diesem Song geht, aber es gefällt mir sehr!
Sonst So
Hshouma, le livre de Zainab Fasiki – Massot éditions
Ich finde Zainab Fasiki, die sich zeichnerisch mit den Geschlechterverhältnissen in Marokko und der Welt auseinandersetzt, ziemlich cool – dieses Buch werde ich also versuchen zu lesen.
Foto
Nochmal Bergblick.