Maka Ramen

MAKA

Maka Ramen, Wimbergergasse 41/1, 1070 Wien

Dieses Restaurant stand schon vor seiner Eröffnung vor ein paar Monaten auf meiner da-muss-ich-essen-Liste, denn das Vorgängerprojekt, das im Lockdown via Instagram wöchentlich wechselnde Ramen-Kits verkauft hat, fand ich nämlich auch schon spannend (obwohl ich nie dazugekommen bin, dort zu bestellen). Beim Namen haben sich die beiden Gründer_innen Max und Katrin an den Vornamen-Silben-Trend, der Wien erfasst zu haben scheint (s. ALMA, JOLA), gehalten. Auch auf die instagramability, die derzeit offenbar für Gastroneueröffnungen unumgänglich ist, wurde eindeutig Wert gelegt.

Mit einer handvoll Freund_innen setzte ich mich (natürlich mit einer Reservierung, sonst wohl aussichtslos) an einem sommerlichen Mittwochabend neulich in den gut gefüllten Schanigarten. Wir teilten uns erst einmal „Tapas“. Genauer wilden Brokkoli in Tempurateig mit Szechuanpfeffermayo (8,50€) und „Agedahsi Tofu“ (6,20€), Seidentofu mit fein geschnittenen Noriblättern, Sesam, Frühlingszwiebeln und einer unglaublich leckeren chilischarfen Marinade.

Auf der Karte stehen bloß drei verschiedene Ramen, eines vegan („Paitan Mandel“, 14€), eines mit Schwein und Hendl („Taiheiyo“, 15€) und ein Tagesspecial, das an diesem Abend mit Meeresfrüchten gemacht war. Ich nahm die fleischige Variante mit einer hellen Brühe, Stangenknoblauch (heißt das so?), Grammeln, gegrilltem Mais vom Kolben, einem halben Ei, einer geschmorten Tomate, Nori, Hendl-Tare und Schweinebauch. Letzteren fand ich besonders gut, weil enorm zart und außen trotzdem mit geschmacksintensiver Kruste. Ich trank ein Achtel gemischten Satz (Zum Pranger „Harterberg“ 2020, 5,40€) dazu, das mir sehr getaugt hat (die Details habe ich natürlich schon wieder vergessen). Die Flasche habe ich im Restaurant nicht gesehen, nachdem ich jetzt für diesen Post danach geschaut habe, scheint sie allein vom Design her wie für das Maka Ramen gemacht zu sein: Schwarze Flasche ohne (sichtbares) Etikett, dafür mit (buntstift-style) draufgekritzeltem Smiley.

Die vegane Ramen-Variante war sehr tomatenlastig, was ich so noch nie gesehen/geschmeckt habe. Auch hier gegrillter Mais am Kolben und eingelegtes Ei, daneben Frühlingszwiebeln, Spinat, Schwammerl und Mandel-Grammeln (?).

Als Dessert gabs „Kokos, Buchweizen, Rhabarber“ (6,50€), den Kokos in Form von kühler Creme, den Buchweizen knusprig gepoppt und den Rhabarber bissfest gegart als Kompott.

Ein Dessert für den ganzen Tisch…

Geschmacklich kann das MAKA Ramen auf jeden Fall mit meinem bisherigen Ramen-Favoriten der Stadt, der Mochi Ramen Bar am Vorgartenmarkt (hier hab ich mal drüber geschrieben) mithalten. Was das Ambiente des Souterrainlokals angeht – von einer Künstlerin grellbunt bemalte Wände und Decken, und ein Klo, das mit orange-blauen Fliesen aussieht wie straight aus den 1970ern, dazu italienische Discomusik (z.B. Pino d’Angio) – find ich es sogar cooler. Es ist gefühlt komplett auf die hippe besserverdienende (Preis-Leistung passt voll, trotzdem für mein Gefühl nicht ganz günstig) Neubau-Crowd getrimmt, in der ich mich nicht immer ganz wohlfühle, aber für gute japanische Nudelsuppe nehme ich das gern hin und wieder in Kauf :)



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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