Cashew-Karamell-Ganache-Tarte und 12 Jahre Zuckerbäckerei

Cashew-Karamell-Ganache-Tarte
Hinterhof-letztes-Tageslicht-Foodfotografie, FTW

Mit dem heutigen Tag gibt es dieses Blog seit 12 Jahren. Das ist wirklich ganz schön lange – insgesamt habe ich 1220 Posts, davon 696 Rezepte und 408 Linksammlungen geschrieben. Wie es die Tradition verlangt, ist mein Geburtstagskuchen auch der, mit dem das Bestehen der Zuckerbäckerei gefeiert wird.

In diesem Jahr war ich leider besonders inspirationslos und außerdem mit Terminen eingedeckt. Eine Torte war nicht drin und auch keine Mehrkomponenten-Cupcakes oder so etwas. Mein Mitbewohner (der, dem ich im Frühjahr die Tarte au Citron gebacken habe) lobbyierte für eine Tarte, die ich schließlich nicht mit Zitronencreme, sondern mit dunkler Ganache füllte. Das alleine wär recht fad, deshalb kam obendrauf noch eine Schicht Cashew-Karamell (in Anlehnung an das Tahini-Karamell von vor 2 Jahren), denn von den Cashewmiso-Cookies war noch Cashewmus übrig. Die gesalzenen Cashews sind einerseits Deko, geben der Tarte aber auch noch Textur.

Cashew-Karamell-Ganache-Tarte

Dieser Post ist dazu jedes Jahr ein guter Anlass, mich durchs Archiv zu klicken. Rückblickend waren meine Highlights wohl die Birne-Helene-Tarte mit Walnuss, Namoura bil ashta, das Reiszopfbrot (das könnt ich echt mal wieder backen!) und auch die Tarte au citron. Abseits von Rezepten bleibt mir das überfällige Blog-Redesign im April, mein Besuch im Tulus Lotrek und natürlich mein Praktikum bei der Effilee in Erinnerung.

Noch weiter zurück liegen die letzten elf Blog-Geburtstagskuchen: Ananastorte (2020), Tahini-Cupcakes mit Zitronen-Ricotta-Frosting (2019), Schoko-Himbeer-Torte (2018), Pfannkuchen-Kuchen (2017), Mini-Kürbiscupcakes (2016), Birnen-Cupcakes mit Ziegenkäse (2015), Funfetti Lemon Curd Torte (2014), Cranberry-Walnuss-Cookies (2013), Cranberry-Walnuss-Kuchen (2012), Zuckerbäckerei-Petit Fours (2011) und Sour Cream Cookies (2010).

Mir ist außerdem aufgefallen, dass meine erste „richtige“ Kamera, die EOS 550 mitsamt 50mm 1,4f-Objektiv, mit der ich bis heute jedes meiner Rezepte fotografiere, 10 Jahre alt geworden ist. Damit ist sie bei weitem das beständigste Stück Hardware, das ich je besessen habe (Computer und Telefone hatte ich in den letzten paar Jahren einige mehr). Zwar sind schon einige Plastikteile abgefallen und der Autofokus macht nicht mehr so richtig mit, aber meine Kuchen halten ja still, deshalb passt das auch noch. Und das erstaunlichste: Der Originalakku hält immer noch?

ein Stück Cashew-Karamell-Ganache-Tarte
dunkle Ganache und Cashew-Karamell – voll festtagstauglich!

Jana mit Cashew-Karamell-Ganache-Tarte
Auf die nächsten paar Jahre Bloggen!

Cashew-Karamell-Ganache-Tarte – Rezept

Knetteig (aus Michel Roux‘ Ofenfrisch)
250 g Mehl
100 g Puderzucker
Salz
100 g sehr weiche Butter
1 Ei

Ganache
200 g dunkle Schokolade
120 g Sahne

Cashew-Karamell
200 g Zucker
Wasser
90 g kalte Butter, in Würfeln
100 g (2 gehäufte EL) Cashewmus
Salz

+ gehackte, gesalzene Cashews zur Deko

für eine Tarteform mit 28 cm Durchmesser

Mehl, Puderzucker und eine Prise Salz in eine weite Schüssel geben und vermischen. Die weiche Butter mit den Fingern einarbeiten. Wenn die Masse langsam teigförmig wird, das Ei zugeben. Kneten, bis der Teig glatt ist.

Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche (oder zwischen Frischhaltefolie) auf ca. 3mm Dicke und gut 30 cm Durchmesser ausrollen. Die Teigplatte vorsichtig in die Tarteform legen und den überstehenden Rand mit einem scharfen Messer abtrennen.

Mit Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens 30 Minuten kühlstellen.

Den Ofen auf 180° C vorheizen und einen Rost in die mittlere Ebene schieben.

Den Tarteboden aus dem Kühlschrank nehmen, ein paar Mal mit einer Gabel einstechen. Ein Backpapierblatt darauflegen und mit Hülsenfrüchten beschweren. 15 Minuten lang blindbacken, dann aus dem Ofen nehmen und die Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen. Weiter 8-10 Minuten backen, dann aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Für die Ganache die Schokolade fein hacken und in eine hitzebeständige Schüssel geben. Die Sahne erhitzen, aber gerade nicht aufkochen lassen. Über die Schokolade gießen und glattrühren. Die Ganache auf die abegekühlte Tarte geben und glattstreichen. In kühler Umgebung (nicht zwingend kühlschrankkalt) fest werden lassen (hat bei mir glaub ich eine halbe Stunde gedauert).

Für das Karamell den Zucker in einen weiten, schweren Topf geben und gerade so viel Wasser zugeben, bis er durchnässt ist. Bei hoher Hitze dunkel karamellisieren lassen, dann sofort von der Hitze nehmen und nach und nach die Butterwürfel einarbeiten – Achtung, das blubbert möglicherweise stark! Das Cashewmus einrühren und alles nochmal bei mittlerer Hitze durchrühren, bis die Masse glatt ist. Leicht salzen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen.

Das Tahinikaramell vorsichtig auf die Ganachegefüllte Tarte gießen und glattstreichen. MIt gehackten Cashews dekorieren. Noch etwa drei Stunden lang durchziehen lassen, dann servieren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.