Zuckersüß 257

Wieder war ich lange offline, ich hoffe in Kürze gibt es viel zu meinen Reisen zu lesen. Bis dahin meine liebsten Links in letzter Zeit, einige davon zur #btw17. Hoffentlich sind sie, wenn ihr sie lest, nicht überholt…

REZEPT

Sadaharu Aoki’s Matcha Azuki: a Recreated Recipe – i am a food blog
Ein richtig aufwändiger Kuchen.

Birnen-Schokoladen-Kuchen – Zeit-Magazin
„Romeo und Julia aus dem Ofen“

TEXT

The BIG UGLY FIVE: Im September wählen gehen, aber richtig! | Aus Liebe zur Freiheit
Antje Schrupp schon im Januar zur BTW17:

Aber diesmal appelliere ich dafür, im Oktober September wählen zu gehen. Und zwar eine dieser Parteien, nichts sonst: CDU, SPD, Grüne, Linke, FDP. Ich weiß, es erscheint fast unmöglich, es schmerzt. Aber es ist notwendig.

Six Charts To Help Americans Understand The Upcoming German Election – FiveThirtyEight
Interessanter Blick von außen; besonders witzig:

Additionally, unlike in the U.S., both major German parties accept mainstream science about climate change and neither has taken aim at the country’s system of social benefits.

Die Bundestagswahl kann manipuliert werden – ZEIT ONLINE
Ziemlich schockierend.

Am Abend des 24. September wird Deutschland wohl wieder etwas analoger werden: Die Wahlleiter von Bund und Ländern haben sich vorsichtshalber auf „Meldeketten“ verständigt, um die Ergebnisse persönlich übermitteln zu können. „Auf diese Meldeketten kann zurückgegriffen werden, wenn wider Erwarten die Probleme mit PC-Wahl nicht behoben werden können“, heißt es beim Bundeswahlleiter. Meldeketten bedeuten: das gute, alte Telefon. Für den Technologiestandort Deutschland eine Blamage.

Die Wahl-O-Matisierung der Demokratie – t3n
So viele Screenshots von Wahl-/Sozial-/Steuer-/Whatever-O-Maten in meiner Timeline!

Algorithmen sind immer noch erstaunlich schlecht darin, diesen menschlichen Faktor abzubilden. Egal ob es um den Wahl-O-Mat geht oder eine Filmempfehlung beim Streamingdienst. Eines allerdings muss man dem Wahl-O-Mat und seinen Klonen lassen: Ein Screenshot vom Ergebnis zu posten, führt immer wieder zu angeregten und fruchtbaren Diskussionen in den sozialen Medien, warum man wen wählen sollte und wen nicht. Mit echten Menschen.

 

Jung, arm, Nichtwähler – jetzt.de
Friedemann Karig war im Münchner Wahlbezirk mit der geringsten Wahlbeteiligung unterwegs.

Immerhin: Am Ende des Gesprächs ist Dennis überzeugt. „Okay, ich gehe wählen. Für dich.“ Hand drauf. Ob er mit Namen und Foto für seine Meinung stehen will? „Auf keinen Fall! Das ist Privatsache.“ So wie er sind alle Menschen hier sehr sensibel, was Politik und Öffentlichkeit angeht. Keiner will mit seinem echten Namen oder gar mit Bild veröffentlicht werden. Ob sie wählen gehen oder nicht, ob sie wissen, dass am 24. September der 19. Deutsche Bundestag gewählt wird oder nicht – sie wissen schon, dass das alles theoretisch wichtig ist.

„Hartz IV nimmt dir deine Würde“ – Deutschlandfunk Nova
Zum gleichen Thema.

Ich sehe es inzwischen so: Je mehr Geld man hat, desto einfacher ist es, sich als Teil dieser Gesellschaft zu fühlen. Wer mehr verdient, hat auch auf dem Wahlzettel mehr Auswahl. Man kann die FDP wählen, wenn man weniger Steuern zahlen will. Oder die CDU, wenn man will, dass alles so bleibt, wie es ist. Oder die Grünen, wenn man zwar viel Geld hat, aber ein schlechtes Gewissen dabei. Oder die AfD, wenn man denkt, die Flüchtlinge sind an allem Schuld. Meine Mutter hingegen kann sich auf dem Wahlzettel zwischen den Parteien entscheiden, die Hartz-IV eingeführt haben und denen, die es nicht wieder abschaffen wollen.

Rassismus in der Polizei: Ein junger Polizist berichtet – jetzt.de
Ziemlich beängstigend.

Bei den Übungen der Einsatzhundertschaft für Demonstrationen wurde von Anfang an ein Feindbild aufgebaut: Menschen, die demonstrieren, sind Gegner – und dementsprechend sollten wir uns auch verhalten. Die Feinde sind immer die Linken und die Ausländer.

Charlottesville: The Truth About Women and White Supremacy – TheCut
U.a. über die Vergangenheit des Frauen-KKK.

Those who think white supremacy is a “white guys’ thing” must ask themselves about the nature of the fantasy they have constructed. Do we really believe the men holding torches in these photographs live in some sort of single-gendered society, or that the women they interact with hold no sway in their communities? There may be fewer of them marching with lit torches, but rest assured women are playing a powerful role wherever they can enact their agendas. If the 1920s Klan showed us anything, it’s that racist ideologies are nurtured in communities — not in isolation — and woven into a society’s very fabric.

Is Your Sunscreen Poisoning the Ocean? – NYTimes.com
Leider bin ich ohne Sonnencreme völlig verloren (oder verbrannt). Immerhin bade ich kaum im Meer/außerhalb von Badewannen.

True enough, in a sense — banning chemical sunscreen won’t address the effects of climate change, coastal runoff or overfishing. Still, it can make a difference: Bleaching has been more severe in heavily touristed areas — Hawaii, the Great Barrier Reef, the United States Virgin Islands among them — and the stress of background pollutants makes even remote reefs less resilient to larger threats.

Lang lebe der Regenbogenfisch – VICE
Nochmal was zum Meer, nur nicht ganz so ernstgemeint.

Wenn ihr also dachtet, der dickste Fisch im Showgeschäft wäre ein kleiner Depp namens Nemo, dann habt ihr eure Rechnung ohne diesen Regenbogenfisch gemacht.

Neoliberalism: the idea that swallowed the world – The Guardian
Wusste ich nicht: Ein Wiener hat nicht wenig mit der Idee des Neoliberalismus zu tun!

You see the extent to which a language formerly confined to chalkboard simplifications describing commodity markets (competition, perfect information, rational behaviour) has been applied to all of society, until it has invaded the grit of our personal lives, and how the attitude of the salesman has become enmeshed in all modes of self-expression.

Die digitale Revolution und andere Niederlagen der Menschheit – Scilogs
Interessanter Gedanke!

Mit vernetzten Computern und ihren Programmen, insbesondere solchen, die intelligentes menschliches Verhalten zu simulieren oder sogar zu übertreffen erlauben, hat der Mensch auch diese letzte Exklusivität verloren. Niederlage reiht sich an Niederlage: Zunächst die Vertreibung aus dem Zentrum der Welt und von der Spitze der Natur, dann die Vertreibung aus dem Reich der Rationalität und aus der Exklusivität des einzigen intelligenten Wesens überhaupt.

safe as houses – Novemberregen (via Buddenbohm & Söhne)
Was genau ist Sicherheit?

„Is it safe to get off at Hauptwache?“ fragt mich die Frau in der S-Bahn, die ihre goldfarbenen Reisetaschen in den Gang gestellt hat und im Tunnel eine große Sonnenbrille trägt.

Wien – Das Nuf Advanced
Das Nuf berichtet von ihrem Besuch in meiner aktuell liebsten Stadt.

Ich stelle mir vor, wie ein Beamter plötzlich bei der Verrichtung seiner Arbeit einen Lochkrampf bekommt. Eigentlich wollte er nur ein bestimmtes Formular abheften und nimmt den Locher in die Hand und dann bekommt er einen Lochkrampf und locht das Formular zu Konfetti. Das Konfetti wirft er aus dem Fenster auf die Straße, es rieselt leise auf den Gehweg, wird vom Wind ein wenig verteilt und unten läuft einer, der schaut hoch und denkt sich: „Da hat schon wieder einer einen Lochkrampf gehabt“ und geht kopfschüttelnd weiter.

In Amish Country, the Future is Calling – NYTimes.com
Niemand kann sich vor der Digitalisierung drücken, wies aussieht.

“People are treating those phones like they are gods,” she said. “They’re bowing down to it at the table, bowing down to it when they’re walking. Here we say we don’t bow down to idols, and that’s getting dangerously close, I think.”

Zu Besuch in einer Lederhosen-Fabrik in Sri Lanka – SZ-Magazin (via @tschinderle)
Diesen Text habe ich womöglich schonmal verlinkt. Immer noch schön zu lesen.

Seine Arbeiter specken die Hosen ein, mit Lederwachs, schwärzen je nach Modell noch mit Schuhwichse nach, pinseln die Stickereien mit einem Hauch Fett glänzend und bügeln kurz drüber, damit alles einzieht. Weidemann deutet auf eine fabrikneue Krachlederne, die am Oberschenkel jene festen Falten aufweist, die man sich auf einer Bierbank ein Leben lang ersitzen muss.

Mein Fake Jasmin Nicoletta Goldmann – Fritschis Welt  (via @VictoriaHamburg)
Ein gemeines Spiel.

Ich weiß nicht, ob die Frau auf den Fotos wirklich die Person ist, mit der ich mir monatelang geschrieben habe oder ob jemand der Frau auf den Fotos die Identität gestohlen und damit ein Fake-Profil erstellt hat. Ich weiß auch nicht, welche Motive diese Person hatte. Um Geld ging es anscheinend nicht.

AUDIO/VIDEO

Lieblings-Sammlung 15 – btw17 und nrw17 – Lieblings-Plätzchen
Drüben im Podcast-Blog eine Sammlung von Wahl-Podcastfolgen.

Wie Facebook dein Internet verändert – Social Media Watchblog (via @martingiesler)
Tja, Netzneutralität und so…

Ehdefni – Maii and Zeid
Eine neue EP!

SONST SO

whatthefact (via Heibie)
Gefühlte und echte Wahrheit bzgl. Migration, Kriminalität, Wirtschaft usw.

FOTO

Nebliger Bergblick.

BACKKATALOG

2010: Smilies
2011: (Urgroß-)Tante Ruths Geburtstagskuchen alias Regenbogenkuchen reloaded
2012: Vanillemarshmallows mit Zuckerstreuseln
2013: Cranberry-Pistazien-Riegel
2014: Neues aus Marokko 2
2015: Aprikosenlikör
2016: Eine Reise nach Venedig



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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