Vanille-Hafer-Kekse mit gebräunter Butter und Schokostückchen

Kekse wie diese sind traditionellerweise klassische Retter in der Rezept-Not in der Zuckerbäckerei. Denn alle Zutaten, die man dafür braucht, sollten in einem gut gepflegtem Vorrat (meinem jedenfalls) zu finden sein. Nur hier in Marokko scheint mir der Plan nicht so leicht aufzugehen, denn einige der Hauptzutaten sind nicht gerade alltäglich hier. Beim Hanut um die Ecke bekomme ich problemlos Mehl, Zucker und Eier. Für Haferflocken, Butter und dunkle Schokolade muss ich dann schon in einen größeren Supermarkt. Doch gänzlich unmöglich wird es dann bei der Vanille. Immer wenn ich in letzter Zeit bei einem Gewürzhändler vorbeikam – und davon gibt es wirklich viele hier – fragte ich nach Vanille. Leider immer ohne Erfolg. Ich will mich nicht beschweren, denn so einfach und günstig bin ich noch nie an dutzende Gewürze gekommen, wortwörtlich von Anis bis Zimt. Aber Vanillinzucker statt echter Vanille verdirbt mir echt die Laune.

Vanille-Hafer-Kekse mit gebräunter Butter und Schokostückchen

Glücklicherweise habe ich sehr aufmerksame Tanten daheim in Deutschland, die mein Klagen über fehlende Vanille prompt mit 30 Vanilleschoten zu meinem Geburtstag beantworteten. Vielen lieben Dank nochmal!

Vanille

Und so kam es, dass meine (nicht-mehr-)Retter-in-der-Not-Kekse mit ein bisschen Aufwand doch noch etwas wurden. Und so lecker! Crunchige (verzeiht diesen schrecklichen Anglizismus) Haferflocken treffen auf nussige gebräunte Butter, dunkle Schokolade und ECHTE Vanille!

Vanille-Hafer-Kekse mit gebräunter Butter und Schokostückchen
140 g Haferkleie (oder im Mixer geschredderte Haferflocken)
190 g Mehl
1/2 TL Backpulver
Salz
200 g weiche Butter
165 g Zucker
Mark einer halben Vanilleschote
2 Eier, Raumtemperatur (!)
50 g dunkle Schokolade (oder nach Geschmack auch mehr, ich spare ein bisschen mit dem wertvollen Gut)
+ (braunen) Zucker zum Bestreuen

für etwa 25 Stück

Haferkleie, Mehl, Backpulver und eine Prise Salz vermischen.

Ein Drittel der Butter in einen kleinen Topf geben und schmelzen lassen. Bei geringer Hitze „köcheln“ lassen, bis die Milchbestandteile der Butter anfangen braun zu werden. Wenn die Butter die Farbe von hellem Karamell angenommen hat, sofort aus dem Topf gießen, um zu verhindern, dass die Butter verbrennt. Leicht abkühlen lassen.

Die restliche Butter mit dem Zucker und dem Vanillemark cremig rühren, dann die gebräunte Butter einrühren. Anschließend die Eier einzeln bei niedriger Rührgeschwindigkeit unterarbeiten.

Zuletzt Mehlmischung und Schokostückchen mit einem Teigschaber o. Ä. unterheben.

Den Teig etwa 15 Minuten kühlstellen. Währenddessen den Ofen auf 180° C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen.

Etwa golfballgroße Teigportionen mit leicht bemehlten Händen zu Kugeln formen und dann leicht plattdrücken. Mit großzügigem Abstand auf den vorbereiteten Blechen verteilen und mit braunem Zucker bestreuen.

Jedes Blech einzeln 20-25 Minuten backen. Die Cookies sollten außen goldbraun, aber innen nicht zu trocken werden, also in den letzten Backminuten aufpassen!



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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