Vegane Zitronenmuffins

Eine ganze Testreihe veganer Zitronenmuffins

Über meine Frustration mit vielen veganen Rezepten habe ich schon an mehreren Stellen geschrieben, tl;dr: Das oft wahllose Ersetzen von Zutaten (kein Ei? Nimm Bananenpüree! Keine Milch? Nimm Pflanzenmilch!) führt in meinen Augen in den allermeisten Fällen zu keinem zufriedenstellenden Backergebnis. Eine_n vegane_n Rezeptentwickler_in à la Stella Parks habe ich leider noch nicht gefunden, genauso wenig wie eine umfassende Einführung in die vegane Patisserie.

Kürzlich wurde ich aber darauf angesprochen, wie schwach es eigentlich sei, dass sich die veganen Rezepte auf diesem Blog an einer Hand abzählen lassen. Und erstaunlicherweise hat das meinen Ehrgeiz geweckt, selber mit einem veganen Rezept herumzuprobieren. Als Grundlage nahm ich dieses von Zucker und Jagdwurst und startete gleich mit einem A/B-Test. Ich probierte es zuerst mit Sojamilch. Einmal wandelte ich die Zubereitung ab und machte daraus erst vegane Mayo, einmal schüttete ich die Sojamilch, wie im Originalrezept beschrieben, einfach so in die Masse. Letzteres stellte sich als besser heraus, weil die Krume lockerer und nicht so winzig-porig wurde. Ich verwendete für beide Varianten Silikonförmchen, die für eine feine Kruste rundherum sorgen.

Der Muffin mit Sojamilch ließ sich kaum vom Papier lösen und war nicht sonderlich saftig.

Am nächsten Tag folgte der nächste A/B-Test, diesmal mit einer weiteren Variable: Papier- statt Silikonförmchen. Der Favorit vom Vortag (Sojamilch ohne weitere Verarbeitung) trat gegen Kokosmilch an. Ich erwartete mir vor allem anderen Geschmack, doch es stellte sich heraus, dass der höhere Fettgehalt der Kokosmilch (aus der Dose!) auch die Krume saftiger machte. Und der Muffin mit Kokosmilch ließ sich tadellos vom Papierförmchen lösen, während der mit Sojamilch halb darin kleben blieb.

Teller mit Goldrand: Mein Favorit mit Kokosmilch. Gelber Teller: Sojamilch. RosaTeller: Soja-Mayo-Variante

Die Variante mit Kokos fand ich am Ende tatsächlich überzeugend, das wird mein neues go-to-Rezept für vegane Muffins!

Vegane Zitronenmuffins

angelehnt an dieses Rezept von Zucker und Jagdwurst

250 g Mehl
20 g Stärke
50 g gemahlene Mandeln
100 g Zucker (ich habe selbstgemachten Vanillezucker genommen)
8 g (2 TL) Backpulver
Salz
200 g Kokosmilch (aus der Dose, glattgerührt)
50 ml neutrales Öl
80 ml Sprudelwasser
frisch geriebene Zitronenzeste

für 12 Muffins

12 Muffinförmchen bereitstellen und den Ofen auf 180° C aufheizen.

Mehl, Stärke, Mandeln, Zucker, Backpulver und eine Prise Salz verrühren.

Kokosmilch, Öl und Sprudelwasser glattrühren. Unter Rühren (am besten mit einem Schneebesen) nach und nach unter die Mehlmischung rühren. Zuletzt frisch geriebene Zitronenzeste einrühren.

Die Masse gleichmäßig auf die vorbereiteten Förmchen verteilen. Für 25 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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