Obstkuchen mit Polenta

Ich bin sehr leicht zu beeinflussen. Zumindest was Essen angeht. Sehe ich irgendwo – sei es jetzt im Fernsehen, in einem Buch, einer Zeitschrift oder auf einem Plakat – Etwas, das mir schmecken könnte, plane ich schnellstens, wie ich es selbst zubereiten könnte. Genauso ging es mir mit Rhabarber, der in den letzten paar Tagen scheinbar überall auftauchte, wo ich mich herumtrieb.

Obstkuchen mit Polenta

Ich wollte also unbedingt Rhabarberkuchen haben und erinnerte mich an dieses Rezept von In A Jelly Jar, über das ich erst kürzlich gestolpert war. Alle Zutaten waren im Haus, außer eben der Star des Kuchens, der Rhabarber. In Omas Garten radeln und einfach welchen abschneiden (wie für diesen Kuchen und diese Scones und diese Galettes) würde nicht auf die Schnelle funktionieren, deshalb kamen nur alle umliegenden (Super-)Märkte in Frage. Und die hatten, genau an diesem Samstag, keinen Rhabarber!

Obstkuchen mit Polenta

Meine Träume waren zerplatzt. Aber aufgeben, so nah am Kuchen dran? Niemals. Meine zweite Wahl zum Rezept: Steinobst leider noch weit außer der Saison. Nektarinen aus Spanien tatens dann aber doch – der Kuchen ist gar nicht schlecht geworden! Vor allem die Kombination von Polenta und gemahlenen Mandeln im Teig und der komplette Verzicht auf Butter machen die simplen Kastenküchlein zu etwas Besonderem.

Das nächste Mal mache ich ihn aber wirklich mit Rhabarber!

in Anlehnung an ein Rezept von in a jelly jar

Obstkuchen mit Polenta

400 g Nektarinen, gewaschen, entsteint und gewürfelt (oder anderes Obst)
2 EL brauner Zucker (mehr oder weniger, je nachdem, wie süß das Obst ist)
135 g Zucker
135 g gemahlene Mandeln
90 g Polenta
45 g Mehl
1 TL Backpulver
Salz
150 g griechischer Joghurt (ca. 10% Fett)
4 Eier
1 EL Zitronensaft

für drei kleine Kastenformen (ca. 15x7x7cm)

Den Ofen auf 180° C vorheizen und ein Backblech mit Papier belegen.

Die gewürfelten Nektarinen mit dem braunen Zucker vermischen und auf dem Blech verteilen. Etwa 15 Minuten schmoren, dann aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Drei kleine Kastenformen mit Backpapier auskleiden oder gut ausfetten.

Zucker, gemahlene Mandeln, Polenta, Mehl, Backpulver und Salz vermischen.

In einer zweiten Schüssel Joghurt, Eier und Zitronensaft verrühren. Diese Mischung zu den trockenen Zutaten geben und glattrühren.

Den Teig auf die vorbereiteten Formen verteilen. Mit den geschmorten Früchten belegen. 45 Minuten backen, dann mit einem Holzstäbchen testen, ob der Kuchen gar ist. Ggf. noch ein bisschen länger backen.

Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und aus den Formen nehmen.

english version

Adapted from a recipe by in a jelly jar

Fruit Cake with Polenta

400 g nectarines, washed, pitted and diced (or any other similar fruit)
2 TBSP brown sugar (more, depending on the sweetness of the fruit)
135 g sugar
135 g ground almonds
90 g polenta
45 g flour
1 tsp baking powder
salt
150 g Greek yogurt (10% fat)
4 eggs
1 TBSP lemon juice

for three loaf pans (approx. 15X7x7cm)

Preheat your oven to 180°C and line a baking sheet with parchment paper.

Combine the diced fruit with the brown sugar and place them on the prepared baking sheet. Roast for about 15 minutes, then remove from oven and let cool.

Line the loaf pans with parchment paper or grease them.

Combine sugar, ground almonds, polenta, flour, baking powder and salt.

In a second bowl, combine yogurt, eggs and lemon juice. Add this mixture to the dry ingredients and, using a spatula or wooden spoon, stir until just combined.

Fill the batter into the prepared pans and top with roasted fruit. Bake for 45 minutes.

Remove from oven and let cool completely. Using a sharp knife, remove the cake from the pans.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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