19: Gewürzcookies mit Chili

Ich finde, dass Chili in Süßem immer noch maßlos unterschätzt wird. Es gibt zwar durchaus Schokolade mit Chili zu kaufen, wovon meine zweite unterschätzte Lieblingszutat in Süßem, Basilikum, noch weit entfernt ist. Dennoch sollte Chili meiner Ansicht nach viel öfter in Desserts auftauchen – oder in Weihnachtscookies. Diese hier sind mit Molasse, Zimt und Ingwer erstmal ganz klassisch, wäre da nicht eine kleine getrocknete Chilischote dabei.

Die Schärfe einer Chili kann ich überhaupt nicht einschätzen, ich weiß nicht einmal, ob man das objektiv könnte, ohne sie zu probieren. Wagemutig wie ich bin, schnappte ich mir also einfach eine aus dem Gewürzschrank und mörserte sie unter den Zucker. Könnte auch schiefgehen, tat es glücklicherweise nicht.

Gewürzcookies mit Chili

So kann ich euch außergewöhnliche, geradezu „neumoderne“ Cookies präsentieren, die sich hervorragend als kleines Mitbringsel eignen. Eingewickelt in Butterbrotpapier, dekoriert mit Papierstern und Schleife. Oder einem Tannenzweig? Euch fällt bestimmt was ein.

in Anlehnung an ein Rezept von Gimme Some Oven

Gewürzcookies mit Chili

340 g Mehl
2 TL Natron
1 TL Zimt
1/2 TL Nelken
1/2 TL Ingwer
1/2 TL Salz
150 g Zucker
eine kleine getrocknete Chilischote
165 g weiche Butter
80 g Zuckerrübensirup (Molasse)
1 Ei
+ (Vanille-)Zucker zum Wälzen

für 20 Cookies

Mehl, Natron, Zimt, Nelken, Ingwer und Salz vermischen.

Etwas Zucker und die Chilischote in einen Mörser geben und die Chilischote in möglichst feine Stückchen zerteilen. Das könnte vielleicht auch mit einem Pürierstab gelingen, dann solltest du aber unbedingt beim Atmen aufpassen, sowohl Zucker- als auch Chilistaub tun den Schleimhäuten nicht gut.

Die Butter in eine Rührschüssel geben und den Chilizucker zufügen. Sehr cremig rühren, dann den Zuckerrübensirup einrühren. Das Ei einarbeiten.

Nach und nach die Mehlmischung zugeben und unterrühren. Den Teig am Schluss nochmals mit den Händen durchkneten.

Zu einer Scheibe formen, in Folie wickeln und gut 20 Minuten kühlstellen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen.

Den Teig in 20 Portionen teilen (ergibt Kugeln mit einer Größe zwischen großer Walnuss und Golfball). Jede Kugel im Vanillezucker wälzen, dann auf eine Dicke von 6-8mm plattdrücken, sodass rundum Zucker ist.

Mit großem Abstand auf die vorbereiteten Bleche setzen. Jedes Blech einzeln für gut 10 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen, denn vorher sind die Kekse noch sehr zerbrechlich.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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3 Comments

  1. sabine wrote:

    hallo jana. schöne weihnachten aus wien. sitze mit fabri und marcello unterm baum und probiere deine kekse. sehr fein. mamma sabinei

    Posted 12.26.15 Antworten
    • Jana wrote:

      das freut mich! liebe grüße :)

      Posted 12.27.15 Antworten
  2. caro wrote:

    hallo jana,
    erst mal danke für das rezept ,auf das ich durch zufall gestossen bin.
    da ich nämlich ein glas molasse in der küche habe und verbrauchen will, und heir kommt der klugscheiss-modus…molasse ist nur durch aussehen mit zuckerrübensirup zu vergleichen,geschmacklich sind da welten…ich hab sogar den eindruck das molasse nicht so süß ist, und vor allm nicht halb so lecker wie rübensirup…molasse schmeckt sehr metallisch und ich persönlich kann das pur gar nicht essen, im gegensatz zu rübenkraut…nun werd ich wohl beide versuchen müssen, einmal mit molasse(die ja weg muss und ich halt nix von wegwerfen) und einmal mit sirup bin gespannt ob man da einen unterschied schmeckt nach dem backen…herzliche grüße aus dem verregneten hessen

    Posted 10.28.16 Antworten