Rote-Bete-Schokokuchen

Hier ist gar nicht sichtbar, wie dunkelrot der Kuchen innen ist

Rote-Bete-Kuchen war ca. 2013 schon mal der letzte Schrei im Foodblog-Web, ich habe jetzt tatsächlich mehr als eine Dekade länger gebraucht, um das endlich mal auszuprobieren. Auslöser dafür war ein zwei-Kilo-Sack roter Bete, die mein Mitbewohner für sehr wenig Geld am Brunnenmarkt erstanden hatte. Nach eingelegter Roter Bete, Roter Bete als Flammkuchen-Belag sollte aus dem letzten halben Kilo etwas Süßes werden.

hab mich selbst versehentlich mit dem Selbstauslöser erwischt

Die meisten Rezepte, die ich durch ein bisschen Herum-Googelei gefunden habe, nutzen entweder die schon vorgekochten vakuumierten Rote Bete, wie sie deutsche (aber nicht alle österreichischen?) Supermärkte im Standardsortiment haben, oder rösten die Knollen erstmal eine Stunde lang vor. Ich hatte weder Lust auf vor-kochen noch auf vor-rösten und landete so schließlich bei einem Rezept aus Effilee #39, in der die Rote Bete roh gerieben verarbeitet wird. Diese Ausgabe von Ende 2016 hätte ich sogar griffbereit in meinem Kulinarik-Bücherregal, der Rote-Bete-Schokoladen-Kuchen ist darauf sozusagen Covermodel, aber das Rezept steht eh auch im Volltext auf der Effilee-Webseite.

Es enthält ganze vier Eier, denn die schwere rote Bete braucht schon ein bisschen Luft, damit der Kuchen nicht sitzen bleibt. Ich habe statt in einer normalgroßen in zwei kleinen 18cm-Springformen gebacken (eine zum gleich essen, eine fürs Foto ;), meine beiden Kuchen sind deshalb relativ hoch. Die Krume ist wahnsinnig saftig. Wenn man genau auf mein Bild schaut, zeigt sich, dass meine unten in der Mitte vielleicht noch einen Ticken zu kurz gebacken ist.

Im Vergleich zum Kuchen auf dem Foto des Originalrezepts, der fast schon browniemäßig gooey aussieht, ist mein Exemplar aber schon ziemlich kuchig. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden damit, die erdige Süße der Roten Bete passt wie erwartet super zur Schokolade.

innen schokofarbig mit klarem dunkelrot-Stich

Rote-Bete-Schokokuchen – Rezept

nach einem Rezept aus Effilee 39

500 g Rote Bete (etwa 3 faustgroße Knollen)
120 g dunkle Schokolade, in groben Stückchen
250 g Butter
4 Eier
300 g brauner Zucker
2 TL Backpulver
3 EL Kakao
Salz
250 g Mehl

für zwei kleine Springformen mit 18 cm Durchmesser

Die Formen einfetten, am Boden mit Backpapier auslegen. Den Ofen auf 180° C Umluft vorheizen.

Die rote Bete waschen, schälen und fein reiben. Bei mir blieben knapp über 460 g Rote-Bete-Raspel übrig.

Die dunkle Schokolade und die Butter in einem kleinen Topf bei niedriger Temperatur schmelzen lassen. Gelegentlich umrühren. Von der Hitze nehmen, sobald alles geschmolzen ist.

Währenddessen die Eier mit dem braunen Zucker dick und hell-fluffig aufschlagen. Backpulver, Kakao und eine großzügige Prise Salz einrühren. Die geschmolzene Schokolade-Buttermischung in einem dünnen Strahl dazugeben und vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben.

Mehl und Rote-Bete-Raspel zugeben und mit dem Teigschaber unterheben, bis die Masse gut vermischt ist. Gleichmäßig auf die beiden Formen verteilen und glattstreichen.

Für 45-50 Minuten backen (auf dem Foto im Originalrezept wirkt es, als wäre der Kuchen kürzer gebacken um innen noch saftiger/roter zu bleiben), mit einem Holzstäbchen testen, ob der Kuchen durch ist, ggf. kurz weiterbacken.

Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und aus der Form lösen. Mit Kakaopulver bestäubt servieren.

Der Kuchen ist sehr saftig und bleibt kühl aufbewahrt einige Tage lang frisch.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.