Apfel-Clafoutis

Letztes Wochenende hatte ich ein paar Äpfel in der Küche rumliegen, die langsam, aber sicher braun wurden. Bei Minimalist Baker sah ich geschmorte Äpfel, doch das alleine aufzuessen (als Snack? Dessert? Hauptspeise?) erschien mir auch nicht die Lösung zu sein.

Nun scrolle ich, wenn es mir die Zeit erlaubt (Samstags also fast immer), vor dem Aufstehen erst einmal durch Twitter und Instagram. Dort sah ich viele wunderschön gestylte Foodfotos (Instagram), Schlagzeilen und Rants (Twitter). Nichts davon passte zu meinem Vorhaben, die Äpfel zu verbacken, aber immerhin war mir mittlerweile selbst etwas eingefallen: Clafoutis.

Apfel-Clafoutis

Meine Mutter macht manchmal ein großes Reindl Sauerkirsch-Auflauf zum Nachmittagskaffee, das klassischem Clafoutis gar nicht so unähnlich ist. Als ich in Marokko war, habe ich dieses Rezept auch einmal in einer Miniaturversion nachgebaut.

Deshalb hatte ich grob im Kopf, wie ein Clafoutis funktioniert, aber weil es Samstag war, wollte ich auch gleich schöne Fotos und daraus einen Blogpost machen. Das bedeutete, keine langwierigen Rezepttestereien, sondern am besten etwas, dass schon ausreichend bewährt ist. Eine Google-Suche auf Englisch brachte mich nur wieder zu doofen Cup-Angaben, sodass ich letzten Endes bei elle.fr landete. Deren Clafoutis aux abricots pour deux personnes funktionieren auch mit einem Apfel (immerhin einer weniger!) und ein paar Cognac-Cranberries zum Frühstück für eine ganz gut.

Es braucht eigentlich nur ein Ei, ein kleines Stück Butter, ein paar Esslöffel Mehl und ein Glas Milch. Außerdem einen Mixer (ein Ei mit der Hand schaumigschlagen ist schon arg mühsam).

Apfel-Clafoutis Apfel-Clafoutis

Ein kleines bisschen Rezepttesten blieb aber doch noch auf mir sitzen: Einen Teil der Clafoutismasse füllte ich in eine Silikonform, einen anderen in ein kleines Porzellan-Tartelette-Förmchen. Und letztere führte eindeutig zu einem besseren Clafoutis. Falls ihr also die Wahl habt: Nehmt lieber Porzellan (oder Glas, vielleicht auch Metall) als Silikon!

Apfel-Clafoutis

Übrigens: Außer dem Kleinen Kirschauflauf gibts in der Zuckerbäckerei noch weitere Rezepte für eine_n oder zwei: z.B.  Single Lady Fudge Cake und Kaffee-Kardamom-Eis

nach einem Rezept von elle.fr

Apfel-Clafoutis

20 g Butter
1 Apfel
1 EL in Cognac eingelegte Cranberries (o.Ä.)
1 Ei
Salz
40 g (Vanille-)Zucker
40 g Mehl
150 ml Milch
+Puderzucker zum Bestäuben

für drei kleine Tartelette-Förmchen mit 6x10x3,5cm

Den Ofen auf 180°C vorheizen und die Förmchen am Boden einfetten.

Die Butter schmelzen und zur Seite stellen.

Den Apfel schälen und in kleine Stückchen schneiden. Diese gleichmäßig auf die Förmchen verteilen. Die eingelegten Cranberries ebenfalls in die Förmchen geben.

Das Ei mit einer Prise Salz und dem Zucker aufschlagen, bis die Masse hell und feinporig ist. Das Mehl, die geschmolzene Butter und etwas von der Milch zugeben. Mithilfe eines Teigschabers verrühren und nach und nach die restliche Milch einarbeiten. Dabei sehr vorsichtig sein, damit möglichst viel Luft im Teig bleibt.

Die Clafoutis-Masse in die Förmchen füllen, allerdings nicht bis zum Rand, denn sie sollten noch etwas aufgehen.

Für 20-25 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen, mit Puderzucker bestäuben und noch warm servieren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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