Matiki Bar

Auch die Getränkekarte passt zum Tiki-Style

Matiki, Gardegasse 2, 1070

Ich war schon so oft in dieser Bar, habe die beiden Inhaber Matty und Arik sogar schon mal fürs Radio interviewt (über Rum, was sonst) und deshalb verdient sie auf jeden Fall einen eigenen Post in meiner Lokale-Reihe hier im Blog.

Ich glaube, das Matiki ist die einzige Tiki-Bar der Stadt und geht in der Hinsicht auch all in: Bambusverkleideter Tresen, Bartender mit Hawaiihemden und Tonbecher, die von einem Cousin (?) der beiden belgisch-ukrainischen Inhaber hergestellt werden. Sie sind mit „klassischen“ polynesischen Maskenmustern verziert oder gleich ganz figurativ, zum Beispiel in Form der Venus-von-Willendorf, die im NHM steht.

Auf der Karte stehen Tiki-Klassiker wie der Zombie oder der Mai Tai (mit SEHR viel Alkohol und tropischem Saft), kokosbasierte Drinks wie der Painkiller (hier ein Rezept dafür), „neue“ Klassiker wie der Junglebird (den ich auch schon mal hier gebloggt habe!) und allerlei Eigenkreationen.

Btw, wer mehr über das Phänomen Tiki wissen will – diese Artikel sind mir damals bei meiner Radiorecherche untergekommen und in Erinnerung geblieben:

cocktails in der Matikibar
Links: Finkelgrog, Rechts: Wabelabedabdab

Aber zurück zur Matiki Bar. Ich war diesmal mit dem Einrad unterwegs (wirklich!) und wollte deshalb etwas mit „wenig Alkohol“ (in einer Tiki-Bar, haha). Mir wurde der Wabelabedabdab mit Gin, Chambord und Amarenakirschen, empfohlen, den ich im Winter schon einmal to-go getrunken hatte. Er ist sehr fruchtig, süß, erfrischend säuerlich und ein kleines bisschen parfümig. Meine Begleitung bestellte einen Finkelgrog (12,50€), der wegen Rotwein, Zimt und Orangenzeste ein bisschen nach Glühwein auf Eis schmeckte. Aber nur ein bisschen, denn zweierlei Rum, Likör 43 und Grapefruitsaft waren auch noch dabei. Insgesamt war dieser Drink sehr viel herber als der Wabelabedabdab.

Weils so schön war, gönnte ich mir noch einen Rausschmeißer-Drink, und zwar einen Earl Grey Collins (9,50€) mit Earl-Grey-infused Gin und Zitronensaft. Er erinnerte mich an herben Eistee mit starker Bergamottennote.

Zu den Drinks gibts immer Wasser dazu, ein Schüsselchen der Spezialpopcorn mit Vegeta-Würzung und sehr freundlichen, gechillten Service. Jetzt im Sommer sitzt man auf sehr bequemen Kissen direkt an der Hauswand oder im Schanigarten für kleinere Grüppchen und bei den gegenwärtigen Temperaturen hat das fast was Tropisches.

tl;dr: Wer opulent dekorierte, tropisch-inspierierte und größtenteils sehr alkoholhaltige Cocktails mag, ist in der Matikibar gut aufgehoben.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.