cucina alchimia

cucina alchimia, Firmiangasse 2, 1130 Wien

Die cucina alchimia habe ich vor ein paar Monaten durch einen Blogpost von Ioana Negulescu (Magnificent Dinner / @berriesandspice auf Insta) entdeckt und sie blieb in meinem Hinterkopf. Also hab ich neulich einen Tisch reserviert und mit einem Freund die Reise nach Ober St. Veit angetreten (50 Minuten Öffi-Fahrt fühlt sich fast an, als würde ich die Stadt verlassen).

Das Lokal liegt in einer Straße voller Grün, flacher Vorstadthäuser und Heuriger, rundherum außerdem Schönheitssalons und Ballettstudios. Durch zwei rosa-lila Kugellampen im Schanigarten sticht es schon aus der Ferne aus der etwas biederen Umgebung heraus, die fermentlastige Speisekarte unterstreicht das noch.

Brot, Misobutter, Eingelegtes (11€)

Als Snack aka cicchetto Brot, Misobutter, Eingelegtes (11€), was mir sehr gut getaugt hat: Warmes, weiches Brot mit milchsäure-fizzeligen, fenchelsaat-aromatisierten Goldrüben (?), Radieserln, Kohlrabi und Jungzwiebel, dazu dünne Scheiben Bergkäse und sehr luftige, sehr salzige Misobutter.

Zwei Vorspeisen zum Teilen: XO Beef Tartare, Shio Koji, Rindergarum, Hollerkapern (18€) mit einer buttrig getosteten Brotscheibe. Das Fleisch schmeckte sehr umami, die roten Zwiebel und eingelegten Hollerbeeren brachten einen Säurekontrast, kleine Eigelbtupfen Cremigkeit. Obenauf noch kräutrige Hippenstückchen – wohl damit das Eiweiß nicht übrigbleibt? Der insgesamt rundeste Gang, finde ich.

Das Rettich-Nakazuke, gepuffter Wildreis, Grünzeug (16€) war mir dagegen ein bisschen zu sauer.

Zwei Hauptspeisen: die Miso-Bratwurst, Lacto Fries, Kimchi Ketchup (19€) habe ich hauptsächlich wegen der Lacto Fries ausgesucht, sowas habe ich nämlich noch nie gesehen, geschweige denn probiert (meine norwegische Begleitung insistierte, dass das in Skandinavien längst ein alter Hut sei). Die Säure der knusprig-salzigen Kartoffel-Spalten mochte ich sehr. Allerdings fand ich die Proportionen an diesem Gericht etwas off, sehr viel Bratwurst, nur zwei Esslöffel süßer Gurken-Petersil-Koriandersalat und auch mehr Kimchi-Ketchup als man mit den Fries gut auftunken könnte. Vom pulled Austernpilz mit Erdäpfel Pavé, Schnittlauchmayo (19€) habe ich nur eine Gabel gekostet und kann daher nicht recht was dazu sagen.

Tir-JAN-misu (9€)

Ohne Dessert geh ich nicht heim, die Tiramisu-Abwandlung (9€) fand ich dann nochmal ziemlich gut: Schokokekse (glaub ich? ich hab nicht mitgeschrieben und kann mich nicht im Detail erinnern), ein Choux, hauchdünne Birnenscheiben mit einer luftigen Kaffeecreme betupft und Kakao bestäubt.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
jasowieso.com

Creative Commons Lizenzvertrag
Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

IMPRESSUM

DATENSCHUTZERKLÄRUNG

Newsletter

Meine Lieblingslinksammlung Zuckersüß wöchentlich direkt in deinem Postfach!

Powered by Buttondown. Ohne Tracking!

Rechtliche Angelegenheiten

Impressum
Datenschutzerklärung
Creative Commons Lizenzvertrag
Alle Bilder und Texte der Zuckerbäckerei sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Wenn du Fragen zur Verwendung meiner Inhalte hast, schreib mir einfach eine E-mail. Danke!

Kategorien

Tags

Archiv

Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.