Schlittschuh-Kekse mit Kokos und Limette

Über die letzten Monate hinweg habe ich einen Eislaufkurs bei Skate Vienna gemacht. Geradeaus Eislaufen habe ich schon als Kind auf dem zugefrorenen Stadtparkweiher meiner Heimatstadt gelernt, mehr aber leider nicht. Gute zwanzig Jahre später nun also ein Kurs.

Entgegen meiner Erwartungen stellte ich mich dabei gar nicht so schlecht an: Beim Eissternchentest des österreichischen Eislaufverbands zum Saisonabschluss holte ich zwei von drei Sternchen (fast wie ein MA-Titel, haha), und scheiterte beim dritten immerhin nur an zu holprigen Vorwärts-Auswärts-3ern und sauberen Rückwärts-Abstößen.

Viel überraschender noch als meinen Trainingsfortschritt fand ich aber die Tatsache, dass ich einen Sport gefunden hatte, der mir so sehr Spaß macht, dass ich ihn am liebsten mehrmals in der Woche ausüben wollte… Um mich bei den zwei großartigen Trainer:innen zu bedanken, habe ich am Ende des Kurses diese Schlittschuh-Kekse gebacken.

Streusel-Plätzerl
Zuckerstreusel-Plätzerl, 2018

Ich habe mich dabei an das Rezept gehalten, das ich vor fünf Jahren als Zuckerstreusel-Plätzerl verbloggt habe, es stammt von Stella Parks. Ich habe es insofern abgewandelt, dass ich das Bittermandelaroma durch Limettenzeste ersetzt habe, weil ich mir gedacht habe, dass das dem Kokosöl-basierten Teig (raffiniertes, geruchsloses Kokosöl, wie es das Originalrezept vorschlägt, habe ich noch nie gesehen) ein bisschen Frische mitgibt.

Die fertigen Kekse sind super mürbe und weich und ausnahmsweise nicht buttrig. Sie halten ziemlich lange, wenn sich auch die Konsistenz nach einer Woche verändert. Das einzige, was ein bisschen unklug an meiner Rezeptwahl war: Beim Backen geht der Teig ein bisschen auseinander – möglicherweise wegen des Backpulvers – die Konturen meiner Schlittschuhe waren dadurch nicht ganz exakt.

Schlittschuh-Kekse mit Kokos und Limette

nach einem Rezept von Serious Eats

115 g kalte Butter
100 g Kokosöl
225 g Zucker
Zeste von einer unbehandelten Limette
5 g Salz
1/4 TL Backpulver
1/8 TL Natron
1 Ei
355 g Mehl

Guss und Deko
100 g Puderzucker
Zitrussirup (alternativ Zitrussaft)
Kokosflocken
essbarer Goldglitzer

für etwa drei Bleche Ausstechplätzerl

Butter, Kokosöl, Zucker, Limettenzeste, Salz, Backpulver und Natron in der Küchenmaschine fluffig rühren (ca. 5 Minuten lang). Das Ei zugeben. Bei mittlerer Geschwindigkeit weiterrühren, bis die Masse homogen ist.

Mehl zugeben und bei geringer Rührgeschwindigkeit rühren, bis der Teig anfängt zusammenzukleben. Mit einer Teigkarte das übrige Mehl einarbeiten.

Mehrere Backbleche mit Backpapier belegen und den Ofen auf 175°C vorheizen.

Den Teig auf einer bemehlten Fläche etwa 0,4 cm dick ausrollen (sollte der Teig zwischendurch zu weich werden, kurz kühlstellen). Mithilfe eines Metallspachtels/Tortenhebers anheben, damit die Teigplatte nicht anklebt. Plätzerl ausstechen und auf den vorbereiteten Blechen verteilen.

Jedes Blech einzeln 7-12 Minuten (kommt auf die Größe eurer Ausstechformen an) backen. Die Plätzerl sollten kaum bräunen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen (Achtung: warm noch sehr zerbrechlich!).

Für den Guss den Puderzucker sieben und löffelweise Zuckersirup einrühren, bis ein sehr dickflüssiger Guss entstanden ist. Die Kekse entweder kopfüber hineintunken, oder den Guss mithilfe eines kleinen Löffels vorsichtig auf den Keksen verteilen. Zügig am oberen Rand mit Kokosflocken bestreuen. Den Goldglitzer erst dann mit einem feinen Pinsel auftragen, wenn der Guss etwas angetrocknet ist.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.