Milchreis-Tartelettes mit Apfelkaramell

Foodstyling für Faule

Nachdem ich wochenlang nur schnelle, einfache oder Vorratsschrank-gestützte Rezepte umgesetzt hatte, war mir mal wieder nach etwas Aufregendem. Irgendetwas, das ich noch nie ausprobiert hatte, irgendetwas Unerwartetes.

Und da setzte mir wer den Floh ins Ohr, doch mal Milchreis in eine Tarte zu füllen. Für die Fruchtigkeit sollten Apfelwürfel sorgen, für ein hübscheres Finish eine Apfel-Karamell-Creme.

Und ich würde sagen, dass dieser Prototyp ganz gut gelungen ist. Also Milchreis als Tartefüllung hat eindeutig Potential! Beim nächsten Mal würde ich noch ein paar Rumrosinen dazuwerfen für mehr Fruchtigkeit, und vielleicht eine andere Art von Karamellguss obenauf streichen. Der hier ist mit Apfelmus gemacht und angelehnt an ein Rezept von Nicola Lamb, vielleicht wäre Apfelsaft und Sahne die bessere Option, für ein bisschen mehr Glanz (s. Apfelkaramell 2013):

Apfelkaramell
Apfelkaramell

Und ein bisschen Zimt an irgendeiner Stelle wäre vermutlich auch gar nicht so schlecht?

Milchreis-Tartelettes mit Apfelkaramell – Rezept

Tartelette-Teig

250 g Mehl
100 g Puderzucker
Salz
100 g weiche Butter
1 Ei
1 Eigelb

Milchreisfüllung

100 g Rundkornreis
350 ml Milch
Salz
1 Eiweiß

Apfelschicht

1 mittelgroßer Apfel
1-2 EL Zitronensaft

Apfelkaramell

angelehnt an das Salted Apple Caramel

150 g Zucker
75 g Butter
85 g Sahne
85 g Apfelmus
+ Salzflocken

für 12 Tartelettes

Mehl, Puderzucker und eine Prise Salz in eine weite Schüssel geben und vermischen. Die weiche Butter mit den Fingern einarbeiten. Wenn die Masse langsam teigförmig wird, das Ei und das Eigelb zugeben. Kneten, bis der Teig glatt ist.

Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche (oder zwischen Frischhaltefolie) auf ca. 3mm Dicke ausrollen. Die Tarteletteringe damit auskleiden und den überstehenden Rand mit einem scharfen Messer abtrennen. Mit Frischhaltefolie bedecken und für mindestens 30 Minuten kühlstellen.

Für die Füllung den Rundkornreis waschen, bis das Wasser klar ist. Die Milch in einem kleinen, hohen Topf aufkochen dann den Reis und eine Prise Salz dazugeben. Unter gelegentlichem Rühren bei niedriger Hitzen weichgaren, dann von der Hitze nehmen und abkühlen lassen. An diesem Punkt wog meine Milchreismasse 360 g.

Währenddessen den Apfel schälen und in ca. 3mm große Würfel hacken. Mit dem Zitronensaft vermischen.

Das Apfelkaramell zubereiten: Den Zucker in eine Kasserole geben und mit Wasser anfeuchten (damit funktioniert das Karamellisieren einheitlicher). Bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen, dabei die Kasserole immer mal wieder schwenken. Sobald das Karamell dunkel-bernsteinfarben ist, die Hitze ausdrehen und die Butter zugeben – Achtung: das blubbert! Anschließend Sahne, Apfelkompott und eine Prise Salz zugeben und glattrühren. Von der Hitze nehmen und abkühlen lassen.

Die Tartelettes mit Backpapier belegen und mit Kichererbsen o.Ä. beschweren. Für 15 Minuten blindbacken.

In der Zwischenzeit die Milchreisfüllung fertigstellen: Das Eiweiß mit einer Prise Salz steifschlagen. Den abgekühlten Milchreis mit dem Mixer durchrühren, um ihn aufzulockern. Anschließend den Eischnee unterheben.

Die Tartelettes aus dem Ofen nehmen, Kichererbsen und Backpapier entfernen. Je einen Löffel Apfelwürfel auf dem Tartelettboden verteilen, dann so viel Milchreismasse daraufgeben, dass sie genauso hoch ist wie der Rand der Tartelettes. Glattstreichen. Für gut 20 Minuten goldbraun backen.

Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Mit der abgekühlten, festgewordenen Apfelkaramell-Creme bestreichen. Mit Salzflocken garnieren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.