Momofuku Milk Bar’s Cornflake-Chocolate-Chip-Marshmallow Cookies

Im Januar habe ich Christina Tosis erstes Buch „momofuku milk bar“ geschenkt bekommen. Es ist extrem modular aufgebaut, denn die meisten der Rezepte verlangen nach verschiedenen Komponenten, die in jeweils eigenen Rezepten abgebildet sind. Das macht das Nachbacken einzelner Gebäcke zuweilen recht kompliziert, weil eins oft hin- und herblättern muss. Andererseits spart es im Buch viel Platz und wer die Prozesse einmal intus hat (wie wohl alle Mitarbeiter_innen der momofuku milkbar) hat sehr gut strukturierte Zutatenlisten vor sich.

Apropos Zutaten, anders als bei vielen anderen amerikanischen Rezepten gibts neben unsäglichen Cup-Angaben auch die genaue Menge in Gramm, was für mich ein klarer Pluspunkt ist.

Momofuku Milk Bar's Cornflake-Chocolate-Chip-Marshmallow Cookies

Die Cookies, Kuchen und Desserts im Buch sind alle sehr amerikanisch: astronomische Zuckermengen, viel corn syrup, sprinkles und chocolate chips. Die titelgebende Milch taucht auch in fast jedem Rezept auf, meist in Form von Milchpulver. Das konnte ich (oder eher einer meiner einkaufenden Mitbewohner) endlich auftreiben, sodass ich jetzt, mehr als vier Monate nachdem ich das Buch zum ersten Mal durchgeblättert habe, endlich mal ein Rezept von Christina Tosi nachbacken konnte.

Momofuku Milk Bar's Cornflake-Chocolate-Chip-Marshmallow Cookies
Die Marshmallows ziehen Fäden!

Das Milchpulver kommt mit Zucker und großzügig Butter in den Cornflake-Crunch, der den Cookies am Ende einen spannenden Textur-Kontrast verleiht, denn es sind auch noch pickige Marshmallows und dunkle Schokolade drin.

Für meinen Geschmack sind die Cornflake-Chocolate-Chip-Marshmallow-Cookies zu süß, mehr als ein Viertel konnte ich nicht essen, ohne dass mir gefühlt der Magen zusammenklebte. Meine Mitbewohner und andere Freund_innen sahen das allerdings anders. Falls ihr gut zuckertolerant seid und/oder Lust auf einen sehr amerikanischen Cookie habt: dieses Rezept ist für euch!

Momofuku Milk Bar’s Cornflake-Chocolate-Chip-Marshmallow Cookies

aus „momofuku milk bar“ von Christina Tosi

225 g Butter, Raumtemperatur
250 g Zucker
150 g brauner Zucker
1 Ei
(2g Vanilleextrakt – ich habe stattdessen einen Teil des weißen Zuckers durch selbstgemachten Vanillezucker ersetzt)
1/2 TL Backpulver
1/4 TL Natron
5 g Salz
240 g Mehl
270 g Cornflake Crunch (s.u.)
125 g Mini Schokochips (ich habe gehackte dunkle Schokolade benutzt, weil ich keine auftreiben konnte)
65 g Minimarshmallows (ich habe normale Marshmallows kleingeschnitten, weil ich keine auftreiben konnte)

für 20 große Cookies

Butter, Zucker und braunen Zucker in eine Schüssel geben. Mit einem kräftigen (!!!) (Stand-)Mixer 2-3 Minuten lang cremig rühren (mein Handmixer war an dieser Stelle schon am Limit).

Ei und ggf. Vanilleextrakt zugeben und für 7-8 Minuten fluffig aufschlagen. Die Masse sollte das Ausgangsvolumen verdoppeln und hellgelb werden.

Anschleißend Backpulver, Natron und Salz einrühren. Das Mehl zugeben und gerade so lange rühren, bis sich ein Teig formt (max. 1 Minute). Den Cornflake Crunch einarbeiten (ggf. mit Knethaken oder einem sehr stabilen Silikonteigschaber). Schokochips bzw. -Stückchen und Minimarshmallows zugeben und rühren, bis alles gleichmäßig verteilt ist.

Mithilfe eines Eiskugelformer gleichmäßige Portionen auf ein Blech mit Backpapier (oder ein Schneidebrett – in den Kühlschrank muss es passen!) setzen. In Frischhaltefolie einschlagen und mindestens eine Stunde kühlstellen (ich habe sie über Nacht im Kühlschrank gelassen).

Den Ofen auf 180° C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen.

Auf jedes Blech fünf Teigportionen setzen und diese leicht plattdrücken. Dabei so viel Abstand wie möglich (am besten ~10cm) dazwischen lassen.

Für 15-18 Minuten backen, bei der Hälfte der Backzeit die Backbleche vertauschen, damit die Cookies gleichmäßig werden. Sie sind fertig, wenn sie am Rand leicht braun, aber in der Mitte noch hell sind.

Aus dem Ofen nehmen und mitsamt dem Backpapier sehr vorsichtig auf die Arbeitsfläche ziehen (an diesem Punkt sind die Cookies extrem zerbrechlich!). Zwei neue Backpapiere auf die Bleche legen und die restlichen Teigportionen wie oben beschrieben backen.

Cornflakecrunch

Anmerkung: für das Cookierezept oben sind nur ca. 3/4 der unten angegebenen Menge nötig, wer keinen übrigen Cornflakecrunch zum Snacken haben möchte, sollte die Mengen deshalb herunterrechnen

130 g Butter
170 g Cornflakes
40 g Milchpulver
40 g Zucker
4 g Salz

Die Butter schmelzen.

Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Ofen auf 120°C vorheizen.

Die Cornflakes in eine Schüssel füllen und mit den Händen zerbröseln, bis die einzelnen Stückchen nur etwa 1/4 der ursprünglichen Flake-Größe haben. Milch pulver, Zucker und Salz zugeben.

Die geschmolzene Butter dazugeben und mit den Händen vermischen, bis alles gleichmäßig verteilt ist. Dabei sollten kleine Klumpen entstehen.

Die Cornflake-Klumpen gleichmäßig auf dem Backblech verteilen.

Für 20 Minuten backen. Der Cornflakecrunch sollte etwas dunkler sein als die ursprünglichen Cornflakes und buttrig riechen. Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Wenn der Cornflake Crunch nicht gleich verarbeitet wird, in einen luftdichten Behälter umfüllen und kühl lagern. Laut Originalrezept hält sich das Ganze eine Woche im Kühlschrank.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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3 Comments

  1. Olaf wrote:

    Im Original-Rezept wird „light brown sugar“ verwendet.
    Das ist nicht das Gleiche wie brauner Zucker, auch wenn es so scheint.
    Im brown sugar ist dem raffinierten Zucker wieder Sirup („molasses“) beigemischt. Das hat starken Einfluss auf Geschmack und Textur der Cookies.
    Deutscher „brauner Zucker“ ist einfach eingefärbter raffinierter Zucker aus Rüben oder Zuckerrohr.
    Den feuchten brown sugar gibt’s manchmal in Asia-Supermärkten und auch bei großen Online-Versandhändlern.
    Es gibt auch Youtube Videos in denen gezeigt wird, wie der Zucker auch selbst hergestellt werden kann.
    Ich habe die Cookies mehrmals gebacken und bin der Meinung, es lohnt sich auf jeden Fall, die original-Zutat zu besorgen.

    Posted 10.7.21 Antworten