Den Cocktailian, „das Handbuch der Bar“ habe ich jetzt schon mehrmals von vorne bis hinten durchgelesen (und manchmal nur -geblättert) und ich würde am liebsten jeden zweiten Drink ausprobieren (bisher daraus abgewandelt: Gin Basil Smash und Negron ). Leider fehlt mir ein großer Teil der Zutaten, sodass daraus so schnell nichts wird.
Immerhin habe ich mir jetzt endlich eine Flasche Maraschino, den berühmten italienischen Sauerkirschlikör, der auch ein bisschen nach Mandeln schmeckt, zugelegt. Er ist auch Bestandteil des „Stars on 33“, einem Medium Cocktail, über den ich keine weiteren Infos finden konnte – keine Ahnung, wer sich das Rezept überlegt hat oder aus welcher „Ecke“ es kommt.
Neben Maraschino ist auch noch klassisches Kirschwasser, trockener Wermut, Zitronensaft und Holunderblütenlikör in diesem Drink. Doch letzteren hatte ich nicht zur Hand, weshalb ich ihn waghalsig durch selbstgemachten Holunderblütensirup ersetzt habe. Dadurch verringert sich der Alkoholgehalt im Cocktail und vermutlich wird er auch süßer als eigentlich erdacht.
Ich finde meinen „falschen Stars on 33“ dennoch sehr ausgewogen. Zum holzigen Kirscharoma (liegt vermutlich an dem spezifischen Kirschwasser, das ich verwendet habe), kommt der florale Holunderblütengeschmack und die ganz leichte Mandelnote des Maraschino. Und trotz der eher „süßen“ Hauptaromen bleibt der Drink durch den trockenen Wermut eher herb und durch den Zitronensaft frisch und leicht.
Eigentlich gehört das Ganze in eine Cocktailschale, doch auch sowas gibt mein Kastl derzeit nicht her – ein (dann recht volles) Martiniglas tuts aber auch.
Falscher Stars on 33
angelehnt an ein Rezept aus dem Cocktailian
3 cl Kirschwasser
2 cl trockener Wermut (ich habe Martini extra dry genommen)
2 cl selbstgemachter Holunderblütensirup (im Original: Holunderblütenlikör)
1 cl Maraschino (ich habe Luxardo genommen)
1 cl Zitronensaft
Zitronenzeste zur Deko
Alle Zutaten außer die Deko-Zeste in einen Shaker geben und mit Eiswürfeln 10-15 Sekunden lang kalt schütteln. Doppelt in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen. Mit der Zitronenzeste dekorieren.
Anmerkung: Ich habe den Drink auch mit Holunderbeerensirup statt Holunderblütensirup ausprobiert, wodurch er seinen Charakter völlig verändert. Er schmeckt auf jeden Fall auch ziemlich gut, aber schwer und beerig-süß.
1 Comments