Zuckersüß 338

Eine Woche ohne Internet, keine Zeit für nix, aber ein paar Lieblingslinks muss ich schon mal wieder loswerden:

Rezepte

Daves veganer Edamame- Gurken -Salat. – GourmetGuerilla
Ich muss jetzt endlich mal Edamame auftreiben!

corn fritters – smitten kitchen
Mit Salat gegessen, für sehr gut befunden.

Grilled Garlic Scapes with Sea Salt – With Food + Love
Wo man garlic scapes (wie heißen die überhaupt auf Deutsch?) findet, wüsste ich auch nicht…

Tsubu-an, rote Bohnenpaste für japanische Süßigketen – Wagashi Maniac
Kürzlich probiert, Rezept gegoogelt, vorerst für zu kompliziert befunden.

Texte

Why Snowball the Parrot Dances and Other Animals Don’t – The Atlantic (via Anke Gröner)
So lustig!

These newly published observationscement the human-ness of Snowball’s dancing. His initial headbangs and foot-lifts are movements that parrots naturally make while walking or courting. But his newer set aren’t based on any standard, innate behaviors. He came up with them himself, and he uses them for different kinds of music. “This is what we would genuinely refer to as dance, both in the scientific community and in the dance profession,” says Nicola Clayton of the University of Cambridge, who studies bird cognition. “It’s amazing.”

Who doesn’t have a podcast? Inside the world of an exploding medium
Viele interessante Perspektiven auf erfolgreiche Podcasts.

Avery Trufelman has made it happen. The 28-year-old US podcaster is a producer on 99% Invisible, which examines the unnoticed architecture and design that shape our world. Last year she created her own 99% Invisible spin-off mini-series Articles of Interest, about the historical and sociological impact of clothing, from plaid to punk to Hawaiian shirts. And her latest show, for the Curbed/Vox network, is Nice Try!, whose first season is about the world’s attempts to create utopian communities.

Feminismus: Rückkehr der Biederfrauen – ZEIT Arbeit
Alles „natürliche Ordnung“, eh klar…

Die Idee der „guten Mutti“ hat hierzulande eine lange und ambivalente Geschichte. Sie beginnt mit einem Konzept, das seit Anfang des 19. Jahrhunderts alle Beziehungen zwischen Individuen prägte: die romantische Liebe. Seit die Familie als Keimzelle der Gesellschaft entdeckt und die Liebe zwischen Mutter und Kind „heilig“ ist, hat sich die Rolle der Frau als Mutter wesentlich verändert. Das Muttersein wurde von der simplen biologischen Funktion zu einer normativen Idee, die alle anderen Rollen der Frau überlagerte.

Roxane Gay über Feminismus und #MeToo: „Wir sind nicht das Problem“ – taz
Interessantes Interview – „Bad Feminist“ kommt auf meine Sommerleseliste!

Und genau das ist der intersektionale Ansatz: Sich nicht mit einer einzigen Sache zufrieden zu geben, als würde es unser Problem lösen. Sondern zu schauen: Was sind all die anderen Faktoren, die das Frauenbild in diesen Filmen so problematisch machen? Es wäre toll, einen Film über eine gewöhnliche Schwarze, nicht schlanke Person zu sehen. Aber ganz ehrlich: Keiner würde sich diesen Film anschauen wollen. Jeder würde auf die Szene warten, in der die Frau umgestylt wird und plötzlich attraktiv ist.

Going zero waste is a lot of work. Does too much of it fall to women? – Vox
Der Genderaspekt des Müllvermeidens.

It’s essentially another layer to “having it all”: a career, a family, a perfectly Instagrammable life, and now you’re saving the planet, too. In practice, this can be a lot of undervalued, unpaid work, more added to the “mental load” that women carry, which […] is the list-making and calendering that women do to administer the household.

Thermomix: Ein Mixer als Statussymbol – ZEIT ONLINE
Für mich der Inbegriff der Spießigkeit.

Stünde der Thermomix im Mediamarkt neben anderen Geräten, würde er sich allein wegen des hohen Preises wahrscheinlich nicht so gut verkaufen. Man müsse den Kunden die Vorzüge gut vermitteln, sagt Unternehmenssprecher Weber. Aber es gebe auch andere Gründe für den Erfolg. Die Leute achteten heute viel stärker auf gesundes Essen. Kochen ist ein Trend, und eine hochwertige Küchenaustattung gehört dazu. Ein Mixer als Statussymbol. Gleich neben den Esszimmerstühlen von Eames und der freistehenden Bulthaup-Kochinsel.

Letting neural networks be weird — This neural net knows your secret recipe
Dieses Blog bringt mich jedes Mal zum Lachen.

This is “Chocolate Baked and Serves”, created by a recipe-generating neural net that I trained. It is the worst chocolate thing I have EVER tasted, thanks to the CUP OF HORSERADISH that the neural net threw in there at the end.

influencer am hof – wirres.net
Über Lustgärten und Social Media.

dank der massenmedien und der noch massigeren netzmedien, hat zwar jeder theoretisch die chance auf 15 minuten teilnahme am hofzeremoniell, aber prominenz, veradelung durch prominenz oder exklusivität, ist immer noch eine wertvolle und nicht ganz leicht zu erlangende währung im gesellschaftszirkus.
wenn wir uns heute lustig machen über die hofzerionielle von vor 100, 200 oder 300 jahren, sollten wir bedenken, dass die filme in 200, 300 jahren genauso unbarmherzig mit unseren gesellschaftritualen umgehen werden.

Krieg im Kopf – Republik
Gruselig.

Im Gegenteil: Der rechts­extremistische Terror sollte seit je weniger über einen unmittelbar-kollektiven Schock funktionieren, sondern sein Gift langsam, aber dafür umso entschiedener verbreiten. All jene, die sich im buchstäblichen Faden­kreuz von Neonazis befanden, sollten ahnen, dass sie die Nächsten sein könnten – und entsprechend eingeschüchtert werden. Dies hatte aus rechts­extremistischer Sicht auch den Vorteil, dass die halb­klandestinen Netzwerke, von denen der Neonazi­terror zumeist getragen und unterstützt wird, von den Behörden schwieriger in den Blick zu nehmen sind.

The Neurologist Who Hacked His Brain—And Almost Lost His Mind – WIRED
Ich konnte diesen Longread fast nicht fertiglesen, weil mir so vor den elektronischen Bauteilen im Gehirn grauste.

His language problems persisted as well. “He wasn’t making sense anymore,” Powton says. “He kept apologizing, ‘Sorry, sorry,’ because he couldn’t say anything else.” Kennedy could still utter syllables and a few scattered words, but he seemed to have lost the glue that bound them into phrases and sentences. When Kennedy grabbed a pen and tried to write a message, it came out as random letters scrawled on a page.

Wer braucht eigentlich Büros? – Büronymus (via Annika)
Überlegungen zur besseren Arbeitsumgebung.

Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich mich in den letzten vier Jahren meiner Selbstständigkeit gefragt habe, wie ich es überhaupt jemals ausgehalten habe, acht Stunden oder mehr irgendwo eingesperrt zu sein. Zum einen mental und von meinem Freiheitsdrang her: Ich kann es mittlerweile nicht mehr tolerieren, dass jemand anderes sozusagen das Aufenthaltsbestimmungsrecht über mich hat, wenn auch nur für die Dauer der Arbeitszeit. (Was heißt „nur“, mindestens ein Drittel des Tages ist weg.

Audio/Video

#uneigentlich – Dinge digital geregelt kriegen: SOU006 Produktives Arbeiten in digitalen Welten – Philippe Wampfler und Jöran Muuß-Merholz im Gespräch über 60.000 ungelesen Mails
Ein sehr interessantes Gespräch u.a. über Twitter als Zigarettenpausenersatz, Digitales in der Schule und wie man seine Notizen sortieren könnte (oder auch nicht).

Philippe Wampfler ist der digital produktivste Mensch der Welt, so stellt Jöran Muuß-Merholz ihn zumindest vor. Wie macht der das nur? In 1,5 Stunden geht es um Twittern und Bloggen, Vorträge schreiben und Podcasts hören, Deep Work und Shallow Work, Langeweile und Sachlichkeit und die Fehlerkultur in einer Welt, die dafür noch nicht bereit ist.

HowSound: The Hidden Work Of An Associate Producer
Es fasziniert mich, wie viele Ressourcen teilweise in amerikanische Podcasts gesteckt werden.

There’s an incredible amount of effort required to produce a story that’s intriguing, surprising, well-narrated, well-produced, and, simply put, satisfying. Typically, that effort is completely hidden. You might get a sense of it when a podcast episode or a show ends and the host lists a slew of people working on the show. Who the hell are they?

Nice Try!: Jamestown: Utopia for Whom
Avery Trufelman ist mein neues Podcastingidol.

Most people today know the story of Jamestown, the first permanent English settlement in America, from the story of Pocahontas and John Smith, and especially from the 1995 Disney animated film. A gripping recounting of the true story of how the settlement failed and recovered, and the toll it took on the English and Native Americans, shows how failure can be a transformative experience, and also how the stories we tell ourselves about the failures inform the way we live today.

Sonst so

An Austrian Twitter Account Chronicles The Best Food on Trains – QZ
Ich glaube, ich halte mich in Zukunft auch öfter in Speisewägen auf (muss nach Osteuropa!).

This page is a truly naked, brutalist html quine.
Internetsinnlosigkeit!

Fictitious Dishes: Elegant and Imaginative Photographs of Meals from Famous Literature – Brain Pickings
Coole Fotoserie!

Foto

Vor ein paar Wochen in Brindisi.

Backkatalog



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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