Dieses Wochenende habe ich auf einem TutPro-Seminar der ÖH zum Themenkomplex Sexismus und Rassismus verbracht. Wenn ihr das Zuckersüß öfter lest, habt ihr bestimmt bemerkt, dass ich zu Diskriminierungen öfters Artikel teile. Die und ein paar Blogs (auch gesammelt in Über den Tellerrand: Feminismus) konnte ich dann sozusagen IRL weiterempfehlen, was mich sehr gefreut hat. Und am besten: Mehrere meiner Mitteilnehmer_innen schienen interessiert an der „uralten“ Technik des RSS-Feed-Abonnierens und Außerhalb-von-Social-Media-im-Internet-Lesens! Es folgt eines meiner Lieblings-Blogpostgenres, eine Liste mit meinen Linkfavoriten der Woche:
REZEPT
Red Onion Tarte Tatin with rye pastry – Technicolor Kitchen
Sieht sehr interessant aus.
Blaukrautstrudel – diesesjenesmeines
Nächstes Mal, wenn ich einen Blaukrautkopf aufzubrauchen hab…
Pickles: Schneller selbst eingelegter Ingwer – GourmetGuerilla
Gute Idee!
TEXT
On Academic Precarity – Ali Collen Neff, PhD (via @neleheise)
Ich hatte nie eine akademische Karriere vor, doch solche Erfahrungsberichte machen sie auch nicht attraktiver:
Precarity is the phenomenon of being on the edge: one lost contract, one departmental bully, one nasty student evaluation and there is no job, no health insurance for the next school year, which starts in six weeks. Where will you put your kid in school? When will you begin to pay off your student loans and rebuild your credit? Can you switch careers on such short notice, in a different town, with no savings? Jump on a contract–any contract, anywhere, for any pay–until you can sort it out on nights and weekends.
Was schön war, Montag, 23. Januar 2017 – Thinker’s High – Anke Gröner
Personal-Blogs sind einfach super – Anke Gröners wissenschaftliche Motivation begeistert mich sehr (und zeigt eine andere Perspektive als der Artikel oben):
„If you know what you’re doing more than half of the time, it’s not research.“ Der Satz hatte damals geholfen, mir darüber klarzuwerden, dass es mein Job als Wissenschaftlerin ist, alles anzuzweifeln. Vor drei, vier Semester schüchterte mich das noch ein, aber inzwischen – ich erwähnte es neulich schon mal – ist es genau das, was mir beim Studieren so viel bedeutet. Dauernd klickt irgendwas im Kopf, dauernd fällt mir irgendetwas ein zu irgendetwas anderem, was ich schon mal gehört oder gelesen habe und schon steht eine neue Frage im Raum, eine neue Definition, ein neues Feld, das sich vor mir öffnet und das ich durchackern kann.
The Zombie Fungus Takes Over Ants’ Bodies to Control Their Minds – The Atlantic
WTF? Die Natur bietet schon krasse Phänomene.
But you could also think of the fungus as a colony, much like the ants it targets. Individual microscopic cells begin life alone but eventually come to cooperate, fusing into a superorganism. Together, these brainless cells can commandeer the brain of a much larger creature.
Und wo sind die Mülltonnen? – Kleinerdrei
Wohnungstauschen als günstige, umweltfreundliche UND interessante Urlaubsmöglichkeit.
Ein bisschen ist Wohnungstausch wie Online-Dating. Wir zeigen unsere Wohnung und beschreiben, wer wir sind und was wir im Alltag so tun. Natürlich entscheiden wir, was wir zeigen, und unsere Kinder, die wir grundsätzlich auch aus den sozialen Medien heraushalten, gehören nicht dazu. Auch die Information, wo wir wohnen und was für eine Wohnung wir haben, sagt schon einiges über uns aus.
Three Gorgeous Cakes for the Holidays – NYTimes
Leider versteckt die NY Times ihre Rezepte mittlerweile hinter einer Art Paywall, die Geschichten zu den drei Kuchen ist aber auch schön zu lesen:
This is a piece of well-established cake logic, familiar to anyone who has baked for a special occasion, and no one illustrated it better than Lucy Maud Montgomery, who wrote “Anne” more than 100 years ago. Though I never made the same mistake as Anne (swapping in a disgusting-tasting medicine for vanilla), I was responsible for all kinds of bad cakes when I first started baking as a child, reckless and unsupervised.
Z08 – Zelt – Das geheime ABC oder Der Brockhaus von 1952
Schade, dass dieses Blogprojekt fast an seinem Ende ist! Dieser Post passt thematisch aber auch irgendwie zu meinem Wochenende:
Es wäre arg pointiert zu behaupten, wir wären uns direkt von Schulhofrassisten zu Friedensbewegten entwickelt, aber sehr viel Zeit lag nicht dazwischen. Echt nicht. Wir sprechen hier vom Sommer 1978. Im November 1979 gab es den NATO-Doppelbeschluß, und im nächsten Jahr ging es dann richtig los. Auch hier spielten die Mädchen eine wichtige Rolle, die das Massa-Nigger-Spiel sowieso schwachsinnig gefunden hatten, alle. Sie klebten Friedenstauben auf ihre Tornister, fingen an, im Unterricht Pullover zu stricken und dem Politiklehrer zu widersprechen.
**PRODUKTEMPFEHLUNG** – Das Nuf Advanced
Ich muss zugeben, ich habe mich jedes (Grund-)Schuljahr wahnsinnig auf die neue Stifte -Ausstattung gefreut. Dafür habe ich die Übrigbleibsel davon auch jetzt, 3 Jahre nach meinem Abitur (!) noch nicht aufgebraucht…
Altes T-Shirt zum Malen? Faber-Castell hat doch Malschürzen! Wasserbecher? Einen aus Plastik, den man über hat? Nenenenene! Entschuldigung? Es gibt doch extrateure Pinselbecher.
Wie Lava-Lampen für mehr Sicherheit im Internet sorgen – Blogrebellen
Sehr witzig (und super PR!)
Dafür haben sie sich in ihrem Headquarter in San Francisco eine Lava-Lampen-Sammlung zugelegt und diese in einem Wandregal aufgebaut. Aus den nicht nachvollziehbaren Bewegungen der “Lava” in den Lampen erstellt das Unternehmen ihre Sicherheits-Schlüssel. Dafür wird das Regal mit den Lampen von einer Kamera aufgezeichnet, die Bilder im Rechner ausgewertet und in zufälligen Zahlenfolgen ausgegeben.
Gesichtserkennung- Morgenpost
Die ganze Redaktion ließ ihr Alter von einem Computerprogramm schätzen und stellt (recht oberflächlich allerdings) andere Gesichtserkennungsprogramme mitsamt Gegenstrategien vor:
Friedlicher wäre da die Defensive: die Vermummung. Inzwischen gibt es unzählige Angebote im Netz, die versprechen, die automatische Gesichtserkennung auszutricksen: Tücher, Kragen, Schals, auch schon mal mit eingebauten Reflektoren. Doch es könnte sein, dass auch diese Mode schnell „out of date“ ist. Längst arbeiten die Überwachungsstrategen am nächsten Schritt. Sie wollen gesuchte Personen nicht mehr anhand ihres Gesichtes überführen, sondern über ihre – ebenfalls von Kameras aufgezeichneten – Bewegungen, den Gang, die Haltung.
AUDIO/VIDEO
Believe (Cher Cover) – Mammút (via bielinski.de)
Das Original von Cher habe ich in meiner Kindheit geliebt, diese Coverversion ist um einiges zeitgemäßer.
SONST SO
Trigger Warning: Breakfast – The Nib
Ein Comic über eine Vergewaltigung.
Migration.Integration.Regionen – Destatis
Offizielle Zahlen zum Vorurteile widerlegen.
FOTO
Ein noch frühherbstlicher Blick vom Hernalser Friedhof (schade, dass es jetzt so viel grauer ist…)
BACKKATALOG
2009: Vanille-Orangen-Plätzchen
2010: Zimthippen mit Ganache-Füllung
2011: Guinness-Cupcakes mit Baileys-Frosting
2012: Post aus meiner Küche: In der Weihnachtsschickerei
2013: Streuselmuffins mit Schokochips
2014: Mandel-Krokant-Muffins
2015: Matcha-Cupcakes
2016: Gebrannte-Mandel-Hefezopf-Brot