16: Spekulatiuseis

Vor lauter Prüfungsvorbereitung hätte ich beinahe vergessen, ein Rezept im Adventskalender zu veröffentlichen! Aber das heutige Mittwochs-Eis kann ich euch nicht wegen ein bisschen Linguistik vorenthalten, es ist unter meinen Allzeit-Eis-Favoriten.

Die spezielle Gewürzkombination aus Zimt, Ingwer, Nelken, Muskat, Kardamom und vor allem weißem Pfeffer lässt Spekulatius meiner Meinung nach aus dem Einheitsbrei von Weihnachtsdüften hervorstechen. Schon 2011 wagte ich mich deshalb an die Herstellung des ursprünglich niederländischen Gebäcks, das auch seitdem zu meinen selbstgebackenen Lieblingen gehört.

Spekulatiuseis

Nachdem ich diesen Winter so im Eisfieber bin, wollte ich Spekulatius auch dementsprechend abwandeln. Neben der typischen Gewürzmischung finden sich in der Eismasse auch kleine Spekulatiusstücken, die dem Ganzen ein bisschen Knuspern verleihen. Ich muss zugeben, dass ich hier ein bisschen faul war – die Spekulatiusbrösel sind nämlich gekauft und nicht selbstgemacht. Dennoch: ein tolles winterliches Dessert – vielleicht für die kommenden Feiertage?

Spekulatius-Eis

300 ml Milch
90 g Zucker
10 g gemahlener Zimt
2 g gemahlener Ingwer
1 g geriebene Muskatnuss
1 g gemahlener weißer Pfeffer
6 Kardamomkapseln
10 Nelken
3 Eigelb
250 ml Sahne
eine Hand voll zerbrochene Spekulatius-Kekse

Milch, Zucker und Gewürze in einem kleinen Topf erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Von der Hitze nehmen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen.

Anschließend die Gewürze abseihen und die Milchmischung nochmals leicht erhitzen.

Die Eigelbe in eine kleine Schüssel geben und einen Schöpfer der warmen Milch (Achtung! Nicht kochend, sonst stockt das Ei!) unterrühren, um die Temperatur ein bisschen anzugleichen.

Die Ei-Mischung schließlich zur Milch geben und unter ständigem Rühren bei geringer Hitze eindicken lassen. In ein flaches Gefäß umfüllen und vollständig abkühlen lassen.

Danach die Sahne steif schlagen und unter die Eismasse heben.  In die Eismaschine umfüllen und nach deren Betriebsanleitung zu Eis verarbeiten.

Die Spekulatiusbrösel unterheben. Die Eismasse in ein luftdichtes Gefäß umfüllen und noch einige Stunden im Gefrierfach fester werden lassen. Nach längerer Zeit im Gefrierfach vor dem Servieren evtl. ein bisschen im Kühlschrank antauen lassen.

english version

Spekuloos Ice Cream

300 ml milk
90 g sugar
10 g ground cinnamon
2 g ground ginger
1 g ground nutmeg
1 g ground white pepper
6 pods of cardamom
10 cloves
3 egg yolks
250 ml heavy cream
a hand full of Spekuloos Cookies, broken into little parts

Pour milk, sugar and spices into a little pot. Heat slowly until the sugar has dissolved. Remove from heat and let infuse for at least 30 minutes. Strain out all the spices and reheat slowly.

In a little bowl, whisk egg yolks and add a little bit of the warm  milk mixture (pay attention that it’s not too hot because the egg yolk will cook otherwise), to compensate the difference of temperature.

Finally, pour the egg mixture into the pot with the warm milk mixture. Heat slowly while constantly stirring until the mixture gets thick. Remove from heat and fill into a flat container too let cool completely.

Beat the heavy cream until stiff. Carefully combine it with the ice cream mixture.

Fill into your ice cream machine and prepare according to manufacturor’s instructions. Fold in the spekuloos cookies.

Fill in an airtight container and put the ice cream into the freezer for some more hours. When keeping the ice cream longer in your freezer: let thaw slightly in your refrigerator before serving.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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