Glühwein-Käsekuchen

Zum 16. Geburtstag einer meiner damals besten Freundinnen habe ich einen Glühwein-Käsekuchen gebacken. Alle, die probiert haben, inklusive mir, fanden ihn richtig gut, nur leider habe ich das Rezept niemals ins Blog geschrieben und damit auch verloren.

2011 habe ich Kuchen mit Blitz fotografiert??

In den seither vergangenen 8 Jahren habe ich immer mal wieder daran gedacht, einen neuen Versuch zu starten, es aber nie gemacht. Bis jetzt!

glühweinkäsekuchen auf einer glasplatte

Diesmal habe ich gleich drei Mini-Käsekuchen (einer als Geschenk, einen für die WG und einen fürs Foto aka mich) daraus gemacht. Ganz unten ein einfacher Bröselboden aus Löffelbiskuits aka Eierbiskotten aka Savoiardi (Namensdiskussionen dank Mitbewohner_innen, die in drei verschiedenen Ländern aufgewachsen sind), gebräunter Butter und etwas Zimt statt des Biskuits, den ich offenbar beim ersten Versuch 2011 verwendet habe. Darauf eine simple Käsekuchen-Joghurt-Creme, die nur mit ein paar Löffeln Orangensaft aromatisiert ist.

angeschnittener glühwein-käsekuchen

Und obenauf natürlich noch eine Schicht Glühwein-Gelee mit Vanille, Zimt, Kardamom und großzügig Glitzerzuckerstreuseln.

Heraus kommt ein sehr weihnachtlich, aber dennoch frisch schmeckender ziemlich fancy Kuchen – ohne Backen!

Glühwein-Käsekuchen – Rezept

Boden
150 g Löffelbiskuits
125 g Butter
1 TL Zimt
Creme
400 g Frischkäse
180 g Joghurt
70 g selbstgemachter Vanillezucker
3 EL (ca 50 ml) Orangensaft
6 Blatt Gelatine
Glühweinguss
300ml Wein
50 g selbstgemachter Vanillezucker
1 Zimtstange
3 Kardamomkapseln
2 Nelken
2 Blatt Gelatine

für drei kleine Käsekuchen (~15cm Durchmesser) oder einen normalgroßen Käsekuchen (~28cm Durchmesser) – am besten aus Silikon oder mit abnehmbaren Ring außenherum

Die Butter in einen weiten Topf geben und bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Solange vor sich hin blubbern lassen, bis die Milchbestandteile (die kleinen weißen Fleckchen) golden braun sind, dann sofort in eine Schüssel umfüllen. Dabei darauf achten, alle goldenen Milchbestandteile vom Topfboden mitzunehmen, denn darin steckt der nussige Geschmack gebräunter Butter.

Die Löffelbiskuits in eine Schüssel geben und mit einem Glas/Nudelholz/etc zerdrücken, bis nur feine Brösel übrig sind. Die noch flüssige gebräunte Butter dazugeben und gut verrühren.

Die Bröselmasse gleichmäßig auf die drei Kuchenformen verteilen und mithilfe eines Löffels verteilen und fest andrücken. Für mindestens eine Stunde zugedeckt kühlstellen.

Für die Creme Frischkäse, Joghurt und (Vanille-)Zucker glattrühren. Weiterrühren, bis die Masse fluffig geworden ist und ca. 1/3 im Volumen zugenommen hat.

Die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Währenddessen den Orangensaft erhitzen. Die Gelatineblätter ausdrücken und im warmen Orangensaft auflösen. Diese Mischung zur Frischkäsecreme geben und gut verrühren.

Die Creme gleichmäßig auf die drei vorbereiteten Bröselböden verteilen und glattstreichen (wer das nicht gewissenhaft macht, bekommt am Ende eine so unebene Oberfläche wie auf den Fotos zu sehen…). Zudecken und für mindestens zweieinhalb Stunden kühlstellen.

Für den Glühweinguss 200ml Wein, (Vanille-)Zucker und Gewürze in einen kleinen Topf geben. Aufkochen und so lange weiterköcheln lassen, bis die Flüssigkeit auf ca. die Hälfte reduziert ist. Von der Hitze nehmen, Gewürze abseihen und die übrigen 100ml Wein zugeben.

Die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Anschließend ausdrücken und im noch warmen Glühwein auflösen. Mithilfe eines Schöpflöffels vorsichtig Glühweinguss auf den Käsekuchen verteilen. Nochmals etwa 1 Stunde kühlstellen.

Vor dem Servieren ein paar Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen, direkt aus dem Kühlschrank schmeckt der Glühwein-Käsekuchen nicht so gut.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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