8: Caramel Cayenne Popcorn von Bittersweet Baker

Heute erwartet euch hinter dem 8. Adventskalendertürchen ein ganz besonderes Rezept, nämlich die Caramel Cayenne Popcorn von Adriana, die das Blog Bittersweet Baker schreibt. Schon letztes Jahr hat sie leckeres Lebkucheneis zu meinem Adventskalender beigesteuert und so freue ich mich wahnsinnig, das es auch dieses Jahr wieder etwas Leckeres aus ihrer Küche gibt. Danke dafür Adriana!

Zum besseren Verständnis für euch, meine lieben Leser, habe ich Adrianas Post auf Deutsch übersetzt:

Als Kind hasste ich scharfes Essen.
Ich konnte nicht verstehen, wie jemand es mögen konnte, wenn sein Gaumen regelrecht angegriffen wird oder wie man es aushalten konnte weiterzuessen, wenn die Lippen mit schmerzhaften Nadelstichen übersät werden. Ich konnte Schärfe einfach nicht ausstehen, ganz unabhängig von der Menge. Denn sie lenkte mich vom Geschmack des Essens ab und zwang mich stattdessen, mich auf den aufkeimenden Schmerz in meiner Kehle zu konzentrieren. Im Gegensatz dazu liebt mein Vater Scharfes. Er hat ein Glas voll mit selbstgemahlenen, knallrot und braun gefleckten Chiliflocken auf dem Küchenschrank und bestreut jede Mahlzeit mit einem guten Teelöffel davon. Er scheint immun gegen das Brennen. Ich dagegen könnte auch winzige Mengen von Schärfe in meinem Essen wahrnehmen. Nachdem ich etwas gegessen hatte, von dem meim Vater versprochen hatte, dass es unmöglich bemerkbare Spuren von Chili enthielt, brannten mir die Lippen und tränten mir die Augen noch Stunden danach. Scharfe Gewürze und Chili könnten sich für mich vielleicht auch deshalb so unglaublich scharf anfühlen, weil ich es sehr häufig hinbekomme, etwas davon um meine Nase und meine Augen zu bringen. Abgesehen davon versuchte ich sowieso mein Bestes, um davon wegzubleiben.
Als ich älter wurde, wurde ich nach und nach weniger empfindlich gegen das Brennen und schließlich hörte die Schärfe auf, mich weiter zu stören. Jetzt bin ich sogar im Stande, sie wertzuschätzen. Mit nicht wenig Widerstand brachte mich mein Vater letztes Thanksgiving dazu, ein kleines bisschen Chiliflocken zu den Karamellpopcorn, die ich gerade machte, zu geben.

Die süßen, knusprigen Popcorn sind gerade klebrig genug, um kleine Haufen zu formen, die dann mit weicher dunkler Schokolade überzogen werden. Und gelegentlich ein scharfer Klumpen gibt Überraschungen, die schnell in Vorfreude auf den nächsten umschwingen.

Während der Thanksgivingferien habe ich drei Portionen gemacht und jetzt, zwei Tage später, ist nichts mehr davon übrig. Ich stürzte fast in eine Krise, als ich ein Foto davon schießen wollte, denn sie verschwanden so schnell. Die Popcorn sind das beliebteste Dessert, das ich jemals gemacht habe!


I used to hate spicy food as a child. 
I couldn’t understand how anyone could enjoy having their palate assaulted, or how they could stand eating as the outlines of their lips become embossed with pinpricks of pain.
I couldn’t tolerate heat, no matter the amount.  It distracted from the flavor of the food, forcing me to focus instead on the burgeoning pain at the back of my throat.
My father, on the contrary, loves the heat. He keeps a jar of home ground, bright red and brown flecked chili flakes over the kitchen cabinet, and sprinkles what may as well be a whole teaspoonful over every meal. He seems to be immune to the burn.
So unlike him, I could detect miniscule amounts of heat in my food.
I would often spend hours with burning lips and tearing eyes after eating something he promised could not possibly have any detectable traces of chili.
Spice and chili may have felt so unnaturally hot to me because I frequently managed to get some around my eyes and nose, but no matter the reason, I did my best to stay away from it.
As I grew older, I gradually became desensitized to the burn, and eventually, the heat stopped bothering me altogether.
Now I am even able appreciate it.
I wasn’t the least bit reluctant last Thanksgiving when my father suggested I add a pinch of hot chili flakes to the batch of caramel popcorn I was making.
The sweet, crisp kernels of popcorn are just sticky enough to hold together to form clusters that are drizzled over with smooth dark chocolate, and the occasional hot clump lends a sense of surprise that quickly turns into anticipation.
I made three batches over Thanksgiving break, and now, two days later, none remains. I almost ran into a crisis when it came to photographing it because of the rate at which it was disappearing. It’s the most popular dessert I’ve made yet. 

nach einem Rezept aus Baked Explorations

Zutaten
200 g (1 cup) Popcorn-Maiskörner oder (24 cups) bereits fertige Popcorn
225 g (1 cup) Butter, in kleinen Stückchen
400 g (2 cups) brauner Zucker
120 ml Sirup
2 EL Zuckerrübensirup
1/2 TL Salz
3/4 TL Natron
1 1/2 TL Vanilleextrakt (= 1 Vanilleschote)
1/4 TL Chiliflocken (oder weniger, je nach dem wie scharf sie sind)
340 g hochwertige dunkle (60 – 72 %) Schokolade, geschmolzen
 
Die Popcorn-Maiskörner nach deinen Vorlieben zubereiten und abkühlen lassen.
Den Ofen auf 120° C vorheizen. Die fertigen Popcorn in eine große Backform geben und ein Backblech mit Backpapier belegen.
Die Butter bei niedriger Hitze in einem kleinen Topf schmelzen. Braunen Zucker, Sirup und Zuckerrübensirup zugeben und gut umrühren. Bei mittlerer Hitze und gelegentlichem Umrühren weiterkochen, bis die Masse zu kochen beginnt. Auf eine Temperatur von 116°C bringen, dabei unbedingt ein Zuckerthermometer verwenden.
Den Topf von der Hitze nehmen und Salz, Natron und Vanilleextrat unterrühren.
Das Karamell über die Popcorn gießen und mit Chiliflocken bestreuen. Mithilfe eines Teigspatels umrühren, bis alle Popcorn mit Karamell überzogen sind.
 
Die Popcorn für 15 Minuten backen. Danach wieder mithilfe eines Teigspatels gut umrühren und nochmals 20 Minuten backen. 
Für 5 Minuten in der Form abkühlen lassen und dann auf das Backblech mit dem Backpapier stürzen. Weitere 15 Minuten abkühlen lassen und dann die Schokolade in dünnen Linien darübergießen.
 
Die Schokolade fest werden lassen und anschließend die Popcorn in kleine Stückchen brechen. Die Caramel Cayenne Popcorn können luftdicht verpackt bis zu einer Woche aufgehoben werden.
 
With minor adaptions from Baked Explorations
1 cup unpopped kernels or 24 cups popped corn
1 cup (2 sticks) unsalted butter, cut into chunks
2 cups firmly packed dark brown sugar
½ cup light corn syrup
2 tablespoons unsulfured molasses
½ teaspoon salt
¾ teaspoon baking soda
1½ teaspoons pure vanilla extract
¼ teaspoon chili powder (more or less depending on level of heat of the chili powder)
12 ounces good-quality dark chocolate (60 to 72%), melted
If you are starting with kernels, pop them using any method you prefer and let them cool. Preheat the oven to 250 degrees F. Place the popped popcorn in a large roasting pan. Line a sheet pan with parchment paper.
In a medium saucepan over low heat, start to melt the butter. Add the brown sugar, corn syrup, and molasses, and stir gently with a heatproof spatula. Continue to cook over medium heat, stirring only occasionally, until the mixture starts to boil. Clip a candy thermometer to the side of the pan and bring the syrup to the soft-ball stage, approximately 240 degrees F. Remove the pan from the heat and stir in the salt, the baking soda, and vanilla. Pour the caramel over the popcorn in large streams, then sprinkle with chili powder. Use your spatula to fold the popcorn until it is completely coated with caramel.
Place the roasting pan in the oven and bake for 15 minutes. Use a spatula to lift, flip, and coat the popcorn in the warm caramel, then continue baking for another 20 minutes. Cool the caramel popcorn in the pan for 5 minutes and transfer it to the lined sheet pan. Cool for approximately 15 minutes and drizzle the dark chocolate in crisscross patterns over the top. Let the chocolate set before breaking the popcorn into serving-size pieces. Store in an airtight container for up to 1 week.
 
 
 
 


Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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