Hirse-Cookies

Cookies, sonnig wie das gelbe Porzellan

Das Rezept für diese Sunny Millet Cookies von Laurie Ellen Pellicano habe ich vor Monaten im Newsletter des Cake Zine entdeckt. Das ist ein Indie-Magazin, das ich unglaublich gerne in meiner Sammlung hätte, weil allein seine Tagline super interessant klingt: exploring history, pop culture, literature, and art through sweets. Laut Inhaltsverzeichnis geht es um Sachen wie pie as a metaphor for rejection on Love Island (Ausgabe 3) oder das Times Square Cookie Monster mascot trading selfies for tips (Ausgabe 4).

Leider ist das Magazin recht schwierig zu beziehen, direkt von den Herausgeber_innen in den USA ist das Porto unverhältnismäßig teuer, mit UK-based-Magazinshops will ich mich seit dem Brexit wegen Zollangelegenheiten nicht herumschlagen. Ich hoffe, dass das Cake Zine bald mal irgendwo in Wien zu haben ist – bis dahin begnüge ich mich mit diesen Cookies:

Sie bestehen aus halbwegs „üblichem“ Cookieteig mit hohem Zuckeranteil, allerdings ist zusätzlich ein bisschen Molasse (also in meinem Fall Zuckerrübensirup) drin und ein Teil Vollkornmehl. Orangen- und Zitronenzeste sorgen für das, was im Originaltitel mit sunny gemeint ist, und die Goldhirse außenherum wird nach dem Backen super crunchy, fast so wie bunte Zuckerstreusel, nur halt nicht so süß.

Hirse-Cookies – Rezepte

nach dem Rezept für Sunny Millet Cookies von Laurie Ellen Pellicano

230 g Butter, Zimmertemperatur
250 g brauner Zucker
3 g Salz
Zeste von 1/2 Zitrone
Zeste von 1/2 Orange
1 Ei
1 Eigelb
15 g (1 EL) Zuckerrübensirup
210 g Mehl
70 g Vollkornmehl (im Original Weizen, ich habe Dinkel genommen)
+ 100 g Goldhirse zum Wälzen

für etwa 20 Stück

Butter und braunen Zucker in einer Küchenmaschine fluffig aufschlagen. Salz, frisch geriebene Zitronen- und Orangenzeste zugeben und glattrühren. Ei, Eigelb und Zuckerrübensirup einarbeiten.

Mehl und Vollkornmehl zugeben und grob mit der Küchenmaschine einarbeiten. Mithilfe einer Teigkarte zu einem glatten, eher klebrigen Teig kneten.

Mithilfe eines Esslöffels etwa Tischtennisball-große Portionen des Teigs abstechen und zu Kugeln rollen. Auf einem Blech mit Backpapier platzieren (Abstand egal) und ein zweites Backpapierblatt darauf legen.

Für etwa eine Stunde (das Originalrezept verlangt mindestens 20 Minuten, inkludiert allerdings eine zweite Kühl-Runde) kühlstellen.

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen, wenn vorhanden weitere zwei Backbleche mit Backpapier belegen.

Die gekühlten Teigkugeln zwischen den Backpapierblättern zu daumendicken Scheiben plattdrücken, dafür einfach ein zweites Backblech obenauf legen und etwas herunterdrücken.

Die Goldhirse in eine kleine Schüssel füllen. Die Teigscheiben darin wälzen, leicht andrücken, sodass an allen Seiten Hirsekügelchen kleben bleiben.

Die Teigscheiben mit großzügig Abstand (mind. 5 cm) auf den vorbereiteten Blechen platzieren.

Für 12-18 Minuten goldbraun backen (je länger, desto karamelliger/knuspriger werden sie), ggf. die Bleche im Ofen untereinander austauschen, damit sie alle gleichmäßig bräunen. Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen – noch warm sind die Cookies recht zerbrechlich/empfindlich.

Luftdicht verpackt aufbewahren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.