Doppelt-Dreifach-Zimtcookies

Diese Cookies sind ein Mashup aus den Snickerdoodles von Bravetart, die ich im Herbst 2019 gebacken habe, und den Molasses Spice Cookies nach Martha Stewart, die ich 2012 gemacht habe. Damals hatte ich noch genügend freie Zeit, einen Rezeptadventkalender auf die Beine zu stellen, in diesem Jahr bin ich dagegen wieder mal so beschäftigt, dass ich kaum dazukomme, überhaupt irgendwelche Adventskalendertürl aufzumachen! Aber ein paar Weihnachtsplätzerl habe ich trotzdem gebacken, die Rezepte dazu werde ich in den nächsten Tagen posten.

Foto-Fun-Fact, der mir gerade zufällig auffiel: Die golden gemusterten Teller, auf denen die Doppelt-Dreifach-Zimtcookies liegen, sind von meiner lange verstorbenen Uroma (diesen Sommer vererbt bekommen), das Goldrand-Geschirr der Snickerdoodles von meiner Oma (ca. 2012 ausgeliehen, nie zurückgegeben, sorrynotsorry) und das weiße leicht geriffelte Unterteller aus der Thomas-Porzellan „Trend“-Serie, die in den 1990ern offenbar jedes Brautpaar zur Hochzeit bekommen hat, von meiner Mama. Mit mir also vier Generationen involviert!

Aber zurück zum Rezept für die Doppelt-Dreifach-Zimtcookies. Wie die Snickerdoodles enthält es Butter und Kokosöl (allerdings in anderen Verhältnissen, die hauptsächlich meiner Vorratssituation geschuldet waren). Und – darauf bezieht sich der Rezepttitel – der Teig wird vor dem Backen in einer Mischung aus braunem Zucker und frisch geriebenen Zimtstangen gewälzt. 2019 schrieb ich dazu:

Letztere sind erstaunlich scharf, sie erinnern beim Draufbeißen fast an Pfeffer und gleichen die unglaubliche Zuckermenge im Rezept aus. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob meine Reibe zu schlecht ist (sehr realistisch, ich habe keine Microplane, sondern nur so ein kleines 2€-Mini-Reiberl), ich die falsche Zimtstangensorte verwendet habe, oder es einfach grundsätzlich enorm mühsam ist, ganzen Zimt zu reiben, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Snickerdoodles

Mittlerweile habe ich zwar eine Microplane, das Zimtreiben ist trotzdem mühsam. Der fragile Ceylon zerspringt leicht in tausend Splitter während der massive Cassia-Zimt viel Kraftaufwand verlangt. Aber der Geschmack von frisch geriebenem Zimt ist so anders als der von schon fein gemahlenem, dass es die Mühe wert ist.

Vom zweiten Inspirationsrezept, den Molasses Spice Cookies, habe ich mir die namensgebende Molasse, also eher Zuckerrübensirup abgeschaut. Der sorgt für die dunkel-karamellige Cookie-Farbe und dafür, dass die Cookies fast saftig schmecken.

Ich habe sie in „normaler“ Cookiegröße gebacken, für den Weihnachtsplätzerlteller würde ich sie aber vielleicht nur ein Drittel so groß machen, und die Backzeit entsprechend anpassen.

Doppelt-Dreifach-Zimtcookies

140 g Butter, Raumtemperatur
30 g Kokosöl
180 g Zucker
2 Eier
130 g Zuckerrübensirup
1 TL Natron
1/3 Muskatnuss, frisch gerieben
1 TL gemahlener Ceylon-Zimt
1/2 Ceylon-Zimt-Stange, frisch gerieben
1/2 Cassia-Zimt-Stange, frisch gerieben
1/4 TL gemahlene Nelken
1/4 TL gemahlener Kardamom
310 g Mehl

Zum Wälzen
100 g brauner Zucker
1/2 Ceylon-Zimt-Stange, frisch gerieben
1 Cassia-Zimt-Stange, frisch gerieben

für 24 Cookies mit etwa 8 cm Durchmesser

Butter und Kokosöl mit dem Mixer oder in einer Küchenmaschine glattrühren. Zucker zugeben und fluffig aufschlagen. Nach und nach die Eier einrühren.

Natron und Gewürze zugeben und alles gut verrühren. Zuletzt das Mehl zugeben und zuerst mit dem Mixer/der Küchenmaschine grob vermischen und zuletzt zügig mithilfe einer Teigkarte (oder nur den Händen) zu einem glatten Teig verarbeiten.

Für mindestens eine Stunde kühlstellen (ich hab den Teig über Nacht eingekühlt).

Die Mischung zum Wälzen vorbereiten: braunen Zucker in eine flache Schüssel geben und die beiden Zimtstangen darüberreiben.

Zwei Backbleche mit Backpapier belegen und den Ofen auf 180° C Umluft vorheizen.

Walnuss- bis tischtennisballgroße Teigportionen zu Kugeln rollen, in der Zuckermischung wälzen und diesen gut andrücken. Zu daumendicken Scheiben plattdrücken und mit großem Abstand auf den vorbereiteten Blechen verteilen. Ggf. übrige Zuckerzimtmischung auf die Teigscheiben streuen.

Für 15-20 Minuten backen, die Bleche bei der Hälfte der Backzeit austauschen. Vollständig abkühlen lassen, dann luftdicht verpackt aufbewahren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
jasowieso.com

Creative Commons Lizenzvertrag
Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

IMPRESSUM

DATENSCHUTZERKLÄRUNG

Newsletter

Meine Lieblingslinksammlung Zuckersüß wöchentlich direkt in deinem Postfach!

Powered by Buttondown. Ohne Tracking!

Rechtliche Angelegenheiten

Impressum
Datenschutzerklärung
Creative Commons Lizenzvertrag
Alle Bilder und Texte der Zuckerbäckerei sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Wenn du Fragen zur Verwendung meiner Inhalte hast, schreib mir einfach eine E-mail. Danke!

Kategorien

Tags

Archiv

Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.