Mürber Mandelkuchen mit Zwetschgen und kandierten Orangen

herbstlich!

Ich habe schon lange nimmer völlig ins Blaue hineingebacken. Eigentlich orientiere ich mich immer an einem Rezept von mir oder anderen, oder zumindest an etwas, das ich so oder so ähnlich schon mal gegessen habe.

Bei diesem Gebäck ließ ich mich völlig von vorhandenen Zutaten treiben: Mandelstifte, Bittermandelextrakt, ein paar traurige Zwetschgen und kandierte Orangen, von denen ich immer noch sehr viele habe.

Herausgekommen ist irgendetwas zwischen Shortbread, Tarte und Riesen-Plätzerl. Einen Namen dafür zu finden stellte sich als enorm schwierig heraus. Ich bin letztlich, zugegeben etwas unbeholfen, bei „Mürbem Mandelkuchen“ gelandet.

Ich mag das Gebäck sehr, allerdings habe ich auch ein paar „du hast schon Besseres gebacken“-Rückmeldungen bekommen – vor allem von Leuten, die Marzipan und Kandiertes nicht mögen.

Mürber Mandelkuchen mit Zwetschgen und kandierten Orangen – Rezept

Topping

350 g Zwetschgen
1 EL kandierte Orangen
2 EL gehobelte Mandeln

Boden

200 g Mandeln (ich habe gestiftelte genommen, aber Ganze oder gehobelte gehen auch)
100 g Zucker
150 g Mehl
120 g Butter, in Würfeln
Salz
4 Tropfen Bittermandelextrakt (ohne schmeckt es wohl wesentlich weniger nach Marzipan)

für eine Porzellanform mit 32 cm Durchmesser

Für das Topping die Zwetschgen waschen, entkernen und halbieren. In einen kleinen Topf geben und mit etwas Wasser bedecken. Bei geschlossenem Deckel köcheln, bis die Zwetschgen weich sind. Den Deckel entfernen und weiterköcheln bis ein Großteil des Wassers wieder verdampft ist (hat bei mir etwa 30 Minuten insgesamt gedauert). Die Zwetschgen fein pürieren und abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit den Boden der Form mit Backpapier auslegen, ggf. einen langen Streifen Backpapier darunter legen, um den Kuchen später einfacher aus der Form zu kriegen (s. Titelbild).

Die Mandeln in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis sie goldbraun sind und gut duften. Dabei regelmäßig umrühren. Von der Hitze nehmen und etwas abkühlen lassen.

Die Mandeln in einen Blender geben und möglichst fein mahlen. Mehl, Zucker und eine Prise Salz zugeben und alles im Blender vermischen.

In eine flache Schüssel umfüllen und Butterwürfel und Bittermandelextrakt zugeben. Mit den Händen zügig zu einem glatten Teig kneten. Den Teig mit den Fingern gleichmäßig in der Form verteilen.

Für etwa 1 Stunde ins Gefrierfach stellen.

Den Ofen auf 160° C Umluft vorheizen. Die Form aus dem Gefrierfach holen und das Zwetschgenpüree gleichmäßig auf der Oberfläche des gefrorenen Teigs verstreichen.

Die kandierten Orangenzesten und Mandelsplitter darauf verteilen. Für 40-45 Minuten backen.

Aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen. Erst dann aus der Form nehmen und mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden.

Das Gebäck hält sich ein paar Tage bei Raumtemperatur.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Redakteurin bei futurezone.at, als freie Audio-/Kulinarikjournalistin und Sketchnoterin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
jasowieso.com

Creative Commons Lizenzvertrag
Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

IMPRESSUM

DATENSCHUTZERKLÄRUNG

Newsletter

Meine Lieblingslinksammlung Zuckersüß wöchentlich direkt in deinem Postfach!

Powered by Buttondown. Ohne Tracking!

Rechtliche Angelegenheiten

Impressum
Datenschutzerklärung
Creative Commons Lizenzvertrag
Alle Bilder und Texte der Zuckerbäckerei sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Wenn du Fragen zur Verwendung meiner Inhalte hast, schreib mir einfach eine E-mail. Danke!

Kategorien

Tags

Archiv

Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.