Sesam-Kurkuma-Rauten

Ich bin Teil der Jury des deutschen Kochbuchpreises 2024, dieses Rezept habe ich im Rahmen meiner (unbezahlten) Jurytätigkeit nachgebacken, das entsprechende Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.

Von den dutzenden Rezepten in Ein Hauch von Kardamom (Eleanor Ford) war das auf den ersten Blick das unspektakulärste: Ein einfacher Rührkuchen, aromatisiert mit Kurkuma und Orangenblütenwasser (das ich vorratsbedingt durch Rosenwasser ersetzt habe). Tahini kommt „nur“ zum Einfetten der Form zum Einsatz, weshalb ich nicht erwartete, dass es im fertigen Kuchen besonders stark durchkommt.

Falsch gedacht: Tahini, Kurkuma und Rosenwasser verbinden sich zu einer beeindruckenden Geschmackskombination, die Kuchenrauten sind *alles andere* als unspektakulär. Und das, obwohl sie zu den einfachsten Rezepten gehören, die ich seit langem gemacht habe! Ein Freund, dem ich ein paar Stücke zum kosten gebracht hatte, fragt mich seit bald vier Wochen nach dem Rezept für diesen Kuchen, hier ist es endlich.

Ich habe Ein Hauch von Kardamom (Eleanor Ford) übrigens in der Wertung des Kochbuchpreises 2024 in der Kategorie Dessert 8,1 von 10 Punkten gegeben und das so begründet:

„Ein Hauch von Kardamom“ erzählt zu Beginn die Geschichte des Zuckers und Gewürzhandels, zeigt analytisch die Aromaprofile verschiedener Gewürze auf und widmet sich ausführlich der Warenkunde. Eleanor Ford präsentiert natürlich auch Rezepte, mit „gelungenen Aromakombinationen“ als roten Faden, spannend zum Beispiel Pflaume-Zimt-Tamarinde oder Pistazie-Koriander. Das Buch liefert eine Fülle an Ideen, auch über konkrete Desserts hinaus – ich werde es sicherlich noch oft in die Hand nehmen. Schade nur: das Layout ist extrem unübersichtlich und die kleine oder ausgefallene Schrift teilweise sehr schwer lesbar. Trotzdem: Ein richtiges Schmöker-Werk.

Deutscher Kochbuchpreis 2024 – Kategorie Dessert
super Kuchen!

Sesam-Kurkuma-Rauten – Rezept

nach dem Rezept für „Tahini-Rauten mit Kurkuma“ aus Ein Hauch von Kardamom von Eleanor Ford

2 EL Tahini
170 g Weichweizengrieß
125 g Mehl
225 g Zucker
1 EL gemahlener Kurkuma
1 1/2 TL Backpulver
1/4 TL Salz
240 ml Milch
120 ml Olivenöl
1 TL Orangenblüten- oder Rosenwasser
2 EL Sesam

für eine 20×20 cm Backform

Den Ofen auf 180° C Umluft vorheizen. Boden und Seiten der Form mit Tahini einstreichen.

Grieß, Mehl ,Zucker, Kurkuma, Backpulver und Salz in einer Rührschüssel vermischen. Milch, Olivenöl und Orangenblüten-/Rosenwasser unterrühren, bis die Masse glatt ist.

Die Masse in die vorbereitete Form füllen und glattstreichen. Mit Sesam bestreuen.

Für 25 Minuten goldbraun backen. 10 Minuten abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und vollständig abkühlen lassen. MIt einem scharfen Messer in Rauten schneiden.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.