Direkt als ich das Rezept für Sourdough English Muffins bei Serious Eats entdeckt hatte, setzte ich es auf meine Nachbackliste. Praktischerweise kam ich schon wenige Tage später an etwas „übrigen“ Sauerteigstarter – sowohl Weizen als auch Roggen – und Milchpulver hatte ich auch zur Hand. Also English Muffins zum späten Frühstück!
Der Sauerteig (ungefüttert) sorgt hier nur für Geschmack, die Triebkraft kommt von etwas Hefe aus dem Packerl. Tatsächlich würde ich den Teig beim nächsten Mal aber trotzdem über Nacht (im Kühlschrank!) reifen lassen, damit der Sauerteig mehr zum Arbeiten und geschmacklich besser durchkommt.
Abgesehen davon ist das ein spaßiges Wochenend-Frühstücks-Projekt: Die recht flüssige und luftig durchlöcherte Masse wird in Metallringen in der Pfanne herausgebacken, ein Backblech als „Deckel“ macht aus denen später dann quasi Mini-Öfen. Nach ein paar Minuten werden alle umgedreht und auf der zweiten Seite gebacken, und dann am besten direkt aus der Pfanne (oder nochmals getoastet) mit Butter und Salz serviert.
English Muffins mit Sauerteigstarter – Rezept
nach einem Rezept bei Serious Eats
225 g lauwarmes Wasser
30 g geschmolzene Butter
120 g ungefütterter Sauerteigstarter (ich habe etwa halbe-halbe Weizen-/Roggensauerteig genommen)
30 g Milchpulver
15 g Zucker
Salz
1 TL Trockenhefe
225 g Mehl (ich habe W700 genommen)
+ Öl für die Pfanne
Die Edelstahl-Ringe (ich habe fünf Dessertringe mit 10 cm Durchmesser und etwa 5 cm Höhe benutzt) sind für dieses Rezept wirklich unumgänglich, da der Teig viel zu flüssig ist, um alleine Form zu halten.
Für 10 Stück mit 10 cm Durchmesser
Wasser, Butter, Sauerteigstarter, Milchpulver, Zucker, eine großzügige Prise Salz und Trockenhefe in einer Rührschüssel glattrühren.
Das Mehl zugeben und zu einer glatten Masse rühren.
Die Schüssel mit einem Deckel/feuchten Tuch/Frischhaltefolie abdecken und bei Zimmertemperatur etwa eine Stunde lang gehen lassen, bis sich die Masse im Volumen verdoppelt hat (ich würde die Masse beim nächsten Mal gekühlt über Nacht reifen lassen, damit sich mehr Sauerteiggeschmack durchsetzt).
Eine große Pfanne und so viele Edelstahl-Ringe, wie darin nebeneinander Platz haben (in meinem Fall fünf) leicht mit Öl einfetten. Die Ringe nebeneinander in die Pfanne setzen und auf mittlere Hitze bringen.
Mithilfe eines Schöpflöffels die Muffin-Masse etwa 2 cm hoch in die Ringe füllen, dabei die Masse in der Schüssel möglichst wenig umrühren, um die Luftblasen darin nicht zu zerstören.
Ein Backblech auf die Ringe stellen, die Hitze auf niedrige Temperatur zurückdrehen und die Muffins für fünf Minuten in Ruhe backen lassen.
Das Backblech entfernen, dann die Muffins mithilfe eines Spatels und/oder Ofenhandschuhen umdrehen. Ggf. mit einem Messer am Innenrand der Ringe entlang fahren, damit sich die Muffins lösen und auch die zweite Seite in direkten Kontakt mit der Pfanne kommt. Das Backblech wieder auf die Ringe setzen und weitere fünf Minuten backen.
Die Muffins aus der Form lösen und auf ein Gitter setzen. Mit der übrigen Muffin-Masse genauso verfahren.
Die fertigen Muffins nicht mit einem Messer, sondern mithilfe einer Gabel horizontal halbieren, um an den Schnittflächen eine möglichst locker-löchrige Struktur zu bekommen. Noch warm oder wieder aufgetoastet mit (gesalzener) Buttter servieren.