Asia Pavillon, Favoritenstraße 1, 1040 Wien
Dieses kürzlich neu/wieder eröffnete hippe Asia-Streetfood-Lokal war überhaupt nicht auf meinem Radar, ich bin nur drauf aufmerksam geworden, weil ich von einer Bekannten dort zum Mittagessen eingeladen wurde.
Und das Mittagsmenü ist wirklich ein solides Angebot mit sehr vernünftigem Preis (12,90€). Die süß-sauer-scharfe Suppe mit Tofu, Paprika und eingelaufenem Ei war inklusive (alternativ: Frühlingsrollen) und wurde als erstes gebracht. Alles folgende kam nach beträchtlicher Wartezeit (Mittags-Rushhour, Montags um 13 Uhr) auf hölzernem Tablett mit cuten kleinen Schüsserln für Beilagen und Nachspeise. Das waren einfach bloß süße Weintrauben, die einen Lunchbox-Vibe vermittelten, den ich ziemlich nett fand.
Ich hatte ziemlich gute Jiao Zi mit grob faschiertem Schweinefleisch und Bärlauch, knusprig gebraten und brennheiß, mit Sesam, dazu Sojasauce zum Eintunken. Meine Begleitung wählte Melanzani in süßer, leicht scharfer Sauce mit schwarzen Bohnen, dazu Reis. Ich habe dieses Gericht schon an mehreren Orten gegessen (zum Beispiel im Tofu & Chili am Naschmarkt), die Version des Asia Pavillon war davon nicht mein Favorit (weil wenig Tiefe) aber schon gut.
Das Lokal positioniert sich unübersehbar als hipper, durchgestylter, instagrammable (Lunch)Spot in Uni-Nähe. Blaue Plastikhocker, Neonröhren, karge Wände und Kacheln treffen für wohlüberlegten Kontrast auf bemaltes Porzellan. Grafikdesign und Bildsprache (viel Kontrast, hartes Licht, strenge Schatten) wirken sehr zielgruppenorientiert, und erinnern mich lose an das Mochi-Imperium, aber auch ein bisschen an Maka Ramen (wo ich vergangene Woche erst war, s. Zuckersüß 483).
Wäre ich öfter in der Gegend um die TU unterwegs, wäre das wohl ein Lokal, in das ich öfter ginge.