Kaffee-Kardamom-Marmorkuchen

Kaffee-Kardamom-Marmorkuchen

An diesem Rezept bin ich schon beim ersten Durchblättern von Sweet von Helen Goh und Yotam Ottolenghi hängengeblieben.

Kaffee und Kardamom passen super zusammen

Im Herbst 2020 durfte ich dann Helen Goh für Ö1 Diagonal interviewen (s.a. Feigen-Apfel-Kuchen mit Kokos-Salzkaramell), sie kam dabei auf diesen Kuchen zu sprechen: Hier hatte sie den Papertrail des Rezepts so dokumentiert, als handle es sich um eine wissenschaftliche Arbeit. Sie erzählte zum Beispiel, dass die Methode hinter diesem Rührteig auf ein Buch von Rose Levy Beranbaum zurückgeht.

Gut getestete Rezepte und Herkunftshinweise mag ich sehr, deshalb habe ich diesen Kuchen schon gleich nach dem Gespräch gebacken. Damals war er so schnell aufgegessen, dass es zu keinem Foto reichte, deshalb habe ich ihn nochmal gemacht (was bei mir wirklich selten vorkommt!).

Falls ihr auf der Suche nach einem Rührkuchen mit dichter saftiger Krume und überraschendem Geschmack seid, ist der hier genau das richtige. Der Puderzuckerguss kommt mir ziemlich angelsächsisch vor, denn er enthält sowohl Milch als auch Butter – deutscher Marmorkuchenguss basiert meiner Erfahrung eher auf Saft. Das würde sich aber bestimmt dem Instant-Kaffee beißen, der auch drin ist. Er verleiht dem Kuchen insgesamt ein unerwartetes Milchkaffeearoma. Schokostreusel als Deko lagen für mich als Ergänzung auf der Hand, im Originalrezept sind die allerdings nicht dabei.

Kaffee-Kardamom-Marmorkuchen

nach einem Rezept aus Sweet von Helen Goh und Yotam Ottolenghi

Kuchen
90 ml Milch, Raumtemperatur
6 Eier, Raumtemperatur
300 g Mehl
4 TL Backpulver
1/2 TL Salz
300 g Zucker (ich habe einen Teil selbstgemachten Vanillezucker genommen)
300 g weiche Butter
1 1/2 TL (am besten frisch) gemahlener Kardamom
20 ml
1 1/2 EL löslicher Instantkaffee
2 TL Kakaopulver (ich finde 3 TL könnten auch nicht schaden)
+ Butter und Mehl für die Form

Guss
45 ml Milch
1 1/2 EL löslicher Instantkaffee
240 g Puderzucker
30 g weiche Butter
+ Schokostreusel

für zwei Kranzbackformen mit 15 cm Durchmesser

Die Backformen einfetten und mit Mehl ausstäuben. Den Ofen auf 190° C vorheizen und einen Rost in die Mitte schieben.

90 ml Milch und Eier verquirlen.

In einer Rührschüssel Mehl, Backpulver, Salz und Zucker kurz verrühren. Die Butter und die Hälfte der Eimischung zugeben und die Masse glattrühren. Für eine Minute weiterrühren, dann die Hälfte der übrigen Eimischung zugeben und gut unterrühren. Den Rest der Eimischung einrühren.

Die Masse gleichmäßig auf zwei Schüsseln aufteilen. Den Kardamom in eine der Schüsseln geben und unterrühren.

20 ml Milch in einer Tasse in der Mikrowelle erwärmen. Instant-Kaffeepulver und Kakao zugeben und darin auflösen. Diese Mischung zur zweiten Teigschüssel geben und einrühren.

Abwechselnd einen Löffel Kardamommasse und einen Löffel Kaffee-Masse in die Formen setzen. Zuletzt mit einem Holzstäbchen marmorieren.

35 Minuten lang backen. Mit einem Holzsstäbchen testen, ob der Kuchen durch ist, wenn nicht, noch wenige Minuten weiterbacken. Etwa eine Viertelstunde lang abkühlen lassen, dann aus der Form stürzen und vollständig auskühlen lassen.

Für den Guss die Milch erwärmen. In einer Rührschüssel mit dem Instantkaffee verrühren, bis sich dieser aufgelöst hat. Den Puderzucker darübersieben und die weiche Butter zugeben. Verrühren, bis die Masse glatt ist.

Den Guss mit einem Löffel auf den beiden Kuchen verteilen. Mit Schokostreuseln bestreuen. Am besten noch am selben Tag aufessen.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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