Im November hatte ich eine unerklärliche Tahini-Phase. Sämtliche Rezepte, ob Cookies oder Salatsauce, hatten irgendetwas mit der Sesam-Paste zu tun.
Tahini ist schon ziemlich super und ziemlich variabel, wie diese Auswahl an bereits verbloggten Rezepten zeigt: Schoko-Tahini-Kekse mit Nori und Schwarzem Sesam, Schoko-Tahini-Cupcakes, Tahini-Cupcakes mit Zitronen-Ricotta-Frosting, Apfel-Tarte mit Tahini-Karamell, Tahini-Oreo-Eissandwiches.
Weil ich dringend Cookies brauchte (im Einklang mit meiner Sesam-Phase) klickte ich mich durch die üblichen Tahini-lastigen Webseiten: Molly Yeh, Top With Cinnamon, NYTCooking. Irgendwie kam ich dann noch an David Lebovitz, der ein Rezept von Danielle Oron abgewandelt hat.
Und das habe ich dann gleich gemacht – und zur Hälfte wieder abgewandelt.
Weil ich keine Lust hatte*, 24 Stunden Teigruhe (dringend empfohlen) abzuwarten, habe ich die Hälfte des Teiges nach nur einer Stunde im kühlen Stiegenhaus gebacken. Die andere Hälfte folgte am nächsten Morgen – und ich finde, der Unterschied war nicht so besonders groß!
*Tatsächlich weit schlimmer als das – diese Cookies entstanden am Abend des Terroranschlags in Wien, an dem ich das Internet (und die Welt im ganzen eigentlich) nicht besonders gut aushielt und deshalb dringenden Bedarf nach Ablenkung (coping with cookies!) hatte…
Dass die Schokolade im Cookie fast die Hälfte der Gesamtmasse ausmacht, wundert mich bei amerikanischen Chocolate Chip Cookie-Rezepten immer wieder. Doch wie meistens ist das auch hier eine gute Idee. Erst recht, wenn die Cookies Trösten und/oder Beruhigen sollen (s. a.: Schoko-Ingwer-Frust-Cookies).
Schoko-Tahini-Cookies
nach einem Rezept von David Lebovitz / Danielle Oron
115 g weiche (aber nicht flüssige!) Butter
120 ml Tahini
100 g Zucker
90 g brauner Zucker
1 Ei
1 Eigelb
3/4 TL Natron
Salz
150 g Mehl
280 g dunkle Schokolade, grob gehackt
+ Fleur de Sel
für zwei Bleche Cookies
In einer Rührschüssel Butter, Tahini, Zucker und braunen Zucker fluffig aufschlagen. Ei, Eigelb, Natron und etwas Salz einrühren, bis die Masse glatt ist.
Das Mehl zugeben und mithilfe eines stabilen Teigschabers einarbeiten. Nur so lange rühren, bis der Teig gerade so vermischt ist. Zuletzt die Schokostückchen einarbeiten.
Die Schüssel zudecken und den Teig mindestens 1 Stunde oder über Nacht (laut Originalrezept schmeckts dann viel besser, was ich nicht bestätigen kann) kühlstellen.
Zwei Backbleche mit Backpapier belegen und den Ofen auf 160° C vorheizen.
Den Teig zu Kugeln mit etwa 3,5 cm Durchmesser formen. Leicht plattdrücken und mit großzügigem Abstand (5cm mindestens) auf den Blechen verteilen.
Jedes Blech einzeln 12 Minuten backen, zur Hälfte der Backzeit umdrehen, damit alle Cookies gleichmäßig backen. Noch warm mit etwas Fleur de Sel bestreuen.
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