Kardamom-Pistazien-Karottenkuchen mit Karottenhalwa-Guss

Das letzte Rezept, das ich hier gepostet habe – Low-Carb-Schokokuchen – habe ich (sehr untypisch!) auf Twitter entdeckt. Und über dieses hier, das Teil der basically-Backserie von Bon Appetit ist, bin ich auch irgendwie dank Twitter gestolpert.

Kardamom-Pistazien-Karottenkuchen gif
Trotz dämmerungsbedingter Zeitnot beim Foto: ein animiertes GIF ist schon cool!
Kardamom-Pistazien-Karottenkuchen

Bon Appetit als großes amerikanisches Food-Magazin war mir natürlich schon lange ein Begriff, doch als solches war es ungefähr so interessant für mich wie Essen&Trinken (no offense). Dass es von BA auch einen großartigen YouTube-Channel und „coole“, ganz eindeutig an „Millenials“ gerichtete Rezepte im Web gibt, weiß ich nur dank der gefühlt tausenden Fanboy-Tweets von @i_am_fabs und @auermike.

https://twitter.com/i_am_fabs/status/1239950139369889793
https://twitter.com/auermike/status/1243586279088050177

In diesem Zusammenhang auch spannend: How Bon Appétit Accidentally Made YouTube’s Most Beloved Stars (Buzzfeed News) und:

Wegen solcher Tweet-Schwärmereien habe ich Bon Appetit und einzelne der Autorinnen (Sohla El-Waylly und Sarah Jampel) gleich auf Instagram abonniert (neben RSS-Feeds von Foodblogs meine übliche Quelle für Rezept-Inspiration) und so in den letzten Wochen sehr viele BA-Rezepte in meinen Lieblingslinks untergebracht. Keines davon ist auch nur ansatzweise fad, immer kommt eine besondere Technik oder Zutat zum Einsatz: z.B. Camouflage Chocolate Fudge Brownies, Apple-Honey-Pecan Muffins oder der Black Sesame Mochi Cake With Black Sesame Caramel, den ich sogar schon nachgebacken habe:

Mochi Kuchen mit schwarzem Sesam
Mochi-Kuchen mit schwarzem Sesam

Mittlerweile habe ich auch angefangen, hin und wieder BA-YouTube-Videos zu schauen – obwohl ich (Koch-)Videos eigentlich überhaupt gar nicht mag!

Tl;dr: Bon Appetit hat jetzt ein Fangirl mehr.

Noch ein paar Worte zum Kuchen: Aus unerklärlichen Gründen mache ich fast jedes Jahr um Ostern herum einen neuen Karottenkuchen (2012: Karottenkuchen, 2013: Rüblitarte, 2016: Karotten-Scones) – obwohl ich gegen rohe Karotten außerordentlich allergisch bin und deshalb immer wen anderen zum schälen/schneiden engagieren muss. Dieses Rezept hat mich besonders wegen des Karotten-Halwa-Guss interessiert, der tatsächlich so gut schmeckt, dass ich ihn auch pur essen könnte (oder z. B. auf Zimteis?). Kardamom-Pistazie-Karotte stellte sich außerdem als unschlagbare Geschmackskombination heraus.

Kardamom-Pistazien-Karottenkuchen
So saftig im Inneren!

Kardamom-Pistazien-Karottenkuchen mit Karottenhalwa-Guss

nach einem Rezept von basically baking / Bon Appetit

Kuchen
225 g Butter
3 Eier, Raumtemperatur (!)
200 g brauner Zucker
50 g Zucker
1 3/4 TL Backpulver
1/4 TL Natron
1/2 TL Salz
1 1/2 TL Kardamom
1/2 TL Zimt
190 g Mehl
250 g geriebene Karotten
100 g geröstete Pistazien, grob gehackt

Halwa-Guss
115 ml Karottensaft
115 ml Sahne
100 g Zucker
1/4 TL Salz
2 großzügige EL Butter
+ ein paar gehackte Pistazien zur Verzierung

für eine Springform mit 26 cm Durchmesser

Den Ofen auf 180° C vorheizen und den Boden der Springform mit Backpapier auslegen.

Die Butter in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze bräunen lassen. Die Milchbestandteile sollten goldenbraun werden und nicht am Topfboden verkokeln, deshalb hin und wieder umrühren und sobald sie braun sind, sofort alles in eine Schüssel umfüllen.

Eier, braunen und weißen Zucker in eine Rührschüssel geben. Aufschlagen, bis die Masse schaumig-dick und feinporig ist. Backpulver, Natron, Salz, Kardamom und Zimt einrühren.

Dann die gebräunte Butter in einem dünnen Strahl, ähnlich wie beim Mayonaise-Machen, unter Rühren zugeben, damit eine glatte Emulsion entsteht. Die gebräunten Milchbestandteile der Butter keinesfalls vergessen!

Das Mehl zugeben und mit einem Teigschaber vorsichtig unterheben. Nur so lange rühren, bis gerade alles homogen ist und keine weißen Mehl-Flecken mehr sichtbar sind, da der Kuchen sonst zäh werden könnte.

Gehackte Pistazien und Karottenraspel zugeben und alles mit dem Teigschaber unterheben.

Den Teig in die vorbereitete Form füllen und die Oberfläche glattstreichen. Der Springform nun einen 360-Grad-Schubser geben, also schnell drehen, damit der Teig durch die Fliehkraft an den Rand der Springform gedrückt wird – das verhindert laut Originalrezept, dass ein Gupf entsteht bzw. der Kuchen flach bleibt.

Für 55 Minuten backen und mit einem Holzstäbchen testen, ob der Kuchen durch ist. Ggf. wenige Minuten länger backen.

Aus dem Ofen nehmen und einige Minuten in der Form abkühlen lassen. Den Ring der Springform lösen und den Kuchen auf eine Servierplatte stürzen.

Für den Halwa-Guss Karottensaft, Sahne, Zucker und Salz in eine nicht zu kleine Kasserole geben. Bei starker Hitze aufkochen und für 8-10 Minuten sprudelnd kochen lassen, ohne umzurühren (meine Mischung kochte öfters annähernd über – deshalb einen ausreichend großen Topf verwenden!). Wenn der Guss auf karamellsaucen-Konsistenz eingedickt ist, die Butter zugeben und auf der Herdplatte stehen lassen, bis sie geschmolzen ist.

Den Halwa-Guss von der Hitze nehmen und 10-15 Minuten abkühlen lassen (auf dem Fensterbrett bei erneutem Wintereinbruch z.B.), bis er nur mehr lauwarm ist. Vorsichtig über den Kuchen gießen, ggf. mit einem Silikonspatel zügig glattstreichen. Mit ein paar gehackten Pistazien verzieren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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