Schoko-Kaffee-Cheesecake

Wenn schon die Party ausfallen musste, wollte ich meinem Mitbewohner zumindest den besten Geburtstagskuchen überhaupt backen. Seine Wünsche daran waren recht vage – mehrere Schichten! Schokolade? Cheesecake vielleicht?

schoko-kaffee-cheesecake
Dunkelblauer Vorhang und weiß-goldener Teller bleibt meine Lieblingsinszenierung für Gebäck…

Meine erste Idee waren Bon Appetits Camouflage Chocolate Fudge Brownies, die aber das Kriterium der verschiedenen Schichten nicht so recht erfüllen können. Dann fiel mir Smitten Kitchens’s layered mocha cheesecake wieder ein, den ich schon ein paar Jahre auf meiner Nachbacken-Liste stehen hatte.

Das Originalrezept verlangt nach amerikanischen quarter sheet pans mit neun mal dreizehn Inch Größe – doch unsere Küche gibt überhaupt nichts passendes her. Ich rechnete also ein bisschen herum, fand glücklicherweise drei gleich große 26cm-Springformen in verschiedensten Ecken unserer Küche (warum??), und beschloss statt eines eckigen, sechsstöckigen Cheesecakes einfach einen runden mit nur drei Schichten zu backen.

Leider passten nicht alle drei Formen gleichzeitig in unseren Ofen, aber nacheinander klappte geht auch. Nur eins sollte ich beim nächsten Mal bedenken: mit Backpapier als Unterlage ginge der Cheesecake weitaus leichter (und wohl bruchsicher) aus den Formen…

Von außen macht der Kuchen gar nicht so besonders viel her, doch wenn man ihn anschneidet, kommen die drei verschiedenen Cheesecake-Arten, abgetrennt von Oreo-mäßigen Schokokeksböden sehr gut zur Geltung: Ganz unten eine Schicht puren Käsekuchens, in der Mitte superschokoladiger und oben eine Schicht mit Kaffeearoma und Molassefarbton (ein super Trick von smitten kitchen!). Zur Deko dann noch superdunkle Ganache (ich habe single origin Schokolade genommen, die mir am Ende nicht besonders gut schmeckte – die Tafel hätte ich besser vorher probiert…) und goldene Streusel for good measure.

Insgesamt zwar nicht unbedingt ein schnelles Backprojekt, aber doch weniger fehleranfällig als eine „richtige“ Torte.

Schoko-Kaffee-Cheesecake

größtenteils nach smitten kitchen’s layered mocha cheesecake

Boden
115 g weiche Butter
200 g Zucker
1/2 TL Salz
1/2 TL Backpulver
1 Ei
195 g Mehl
40 g Kakao
2 EL Cognac (o. Ä.)

Füllung
115 g dunkle Schokolade
680 g Frischkäse
175 g selbstgemachter Vanillezucker
4 Eier
60 g Sauerrahm
2 TL löslicher Kaffee
1 TL Zuckerrübensirup

Ganache
85 g dunkle Schokolade
30 ml Sahne
+ Zuckerstreusel

für drei 26cm-Springformen

Die drei Springformen mit (ggf. zugeschnittenem) Backpapier auslegen.

Butter und Zucker fluffig rühren. Salz, Backpulver und Ei einrühren, dann Mehl, Kakao und Cognac zugeben und rühren, bis alles gleichmäßig vermischt ist. Wenn der Mixer aufgibt, mit den Händen weiterkneten.

Den Teig gleichmäßig auf die drei Formen verteilen. Mit den Fingern in die Form drücken, dabei darauf achten, dass die Teigschicht überall gleich dick ist (smitten kitchen schlägt vor, den Teig zwischen zwei Backpapieren auszurollen und zuzuschneiden, bei runden Formen war mir das aber zu anstrengend und so funktionierte es auch sehr gut).

Für eine halbe Stunde im Kühlschrank festwerden lassen (alternativ für 5 Minuten in den Gefrierschrank stellen, doch so viel Platz habe ich darin nicht).

Den Ofen inzwischen auf 180° C vorheizen. Die drei Böden 10 Minuten backen, sie sollten noch nicht ganz durch sein. Aus dem Ofen nehmen.

Während die Böden backen, die Füllung vorbereiten: Die Schokolade fein hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Zur Seite stellen.

Den Frischkäse mit dem Vanillezucker fluffig rühren, dann die Eier nacheinander zugeben und einrühren. Den Sauerrahm einrühren.

Die Masse gleichmäßig auf drei Schüsseln verteilen. In eine Schüssel die geschmolzene Schokolade geben und die Masse glattrühren. In die zweite Schüssel löslichen Kaffee und den Zuckerrübensirup geben und ebenfalls glattrühren. Die Masse in der dritten Schüssel so belassen, wie sie ist.

Den Inhalt der drei Schüsseln jeweils auf einen vorgebackenen Schokoboden füllen und glattstreichen (wenn nicht alle drei Formen auf einmal in den Ofen passen: die Masse erst direkt vor dem Backen in die Form füllen!). Für 15-20 Minuten backen. Die Cheesecake-Masse sollte fest, aber noch wabbelig sein.

Vollständig abkühlen lassen.

Die Ringe der Springformen vorsichtig lösen und die Cheesecakes vom Boden lockern. Mit einem großen Tortenheber vorsichtig anheben und die drei Böden übereinanderstapeln.

Die Schokolade fein hacken.

Die Sahne erhitzen und über die Schokolade gießen, sofort umrühren, bis die Masse glatt ist. Die Ganache auf den gestapelten Cheesecake gießen und mithilfe eines Silikonspatels glattstreichen. Mit Zuckerstreuseln garnieren. Vor dem Servieren am besten eine Stunde stehen lassen, damit die Schokoböden etwas aufweichen. Ansonsten luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahren.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
jasowieso.com

Creative Commons Lizenzvertrag
Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

IMPRESSUM

DATENSCHUTZERKLÄRUNG

Newsletter

Meine Lieblingslinksammlung Zuckersüß wöchentlich direkt in deinem Postfach!

Powered by Buttondown. Ohne Tracking!

Rechtliche Angelegenheiten

Impressum
Datenschutzerklärung
Creative Commons Lizenzvertrag
Alle Bilder und Texte der Zuckerbäckerei sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Wenn du Fragen zur Verwendung meiner Inhalte hast, schreib mir einfach eine E-mail. Danke!

Kategorien

Tags

Archiv

Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

Schreibe einen Kommentar

1 Comments