Vegane Rhabarber-Tarte

Praktischerweise fiel mein Heimaturlaub genau in die Rhabarber-Erntezeit. Ausgestattet mit Küchenmesser und Kamera radelte ich deshalb schnellstmöglich zu meiner Oma, um großzügig Rhabarber mit nach Hause nehmen zu können.

Rhabarber-Ernte

Rhabarber-Ernte

Rhabarber-Ernte

Auf besonderen Wunsch wollte ich zumindest einen veganen Kuchen daraus backen, deshalb wandelte ich dieses Rezept von Linda Lomelino (entdeckt auf Instagram, wo auch sonst) ein kleines bisschen ab.

Ich hatte Angst, dass mir die Tarte, die ja ohne Form gebacken wird, wegen der Margarine zu sehr auseinander laufen würde. Das passierte glücklicherweise nicht, wahrscheinlich auch, weil ich den Teig recht lange kühlstellte.

vegane Rhabarber-Tarte

vegane Rhabarber-Tarte

Ein zweites Problem für eine vegane Version des Rezepts war das Ei, dank dem die Mandelsplitter kleben bleiben und die Ränder der Tarte beim Backen schön goldbraun werden sollten. Natürlich half auch hier das Internet weiter und ich lernte die gefühlt tausendste Zutaten-Kombination kennen, die ein Ei für einen ganz spezifischen Einsatzbereich ersetzen konnte. Getreidemilch und Agavensirup (zwei Dinge, die der ausgeprägten Vorratshaltung meiner Familie zu verdanken sind) erfüllten tatsächlich ihren Zweck!

vegane Rhabarber-Tarte vegane Rhabarber-Tarte

Und bevor ich das alles jetzt gleich wieder vergesse (s. vegane Schokocookies), verblogge ich es lieber gleich. Es folgt das erste (und dafür auch super einfache!) Rezept seit drei Monaten:

Vegane Rhabarber-Tarte

angelehnt an ein Rezept von Call Me Cupcake / Linda Lomelino und Heart of a Baker

Teig
180 g Mehl
1 EL Zucker
1/4 TL Salz
150 g kalte Margarine in Stückchen
3-5 EL Eiswasser
Füllung
200 g Rhabarber
Saft und Zeste von 1/2 unbehandelten Zitrone
3 EL (Vanille-)Zucker
1 TL Stärke
Deko
1 EL Sojamilch (o. Ä.)
1 EL Agavensirup
2 EL gehackte Mandeln
2 EL brauner Zucker

für eine Tarte mit ca. 25 cm Durchmesser

Für den Teig Mehl, Zucker und Salz vermischen. Die Margarine zugeben und mithilfe einer Teigkarte möglichst schnell in das Mehl einarbeiten. Wenn die Margarine-Stückchen nurmehr etwa erbsengroß sind, nach und nach Eiswasser zugeben. Den Teig zu einer losen Kugel formen (nicht durchkneten!), dann plattdrücken und in Frischhaltefolie einschlagen. Für mindestens eine Stunde kühlstellen.

Währenddessen den Rhabarber waschen, schälen und in etwa 5 cm lange Stückchen schneiden. In eine Schüssel geben, mit Zitronensaft und -zeste, Zucker und Stärke vermischen.

Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche 3-5 mm dick ausrollen. Die Teigplatte auf ein Blatt Backpapier setzen. Die Rharbarberstücke auf der Teigplatte arrangieren, dabei mindestens 5 cm Abstand zum Rand lassen. Die übrige Flüssigkeit der Rhabarberschüssel nicht wegschütten! Den Teigrand über den Rhabarber schlagen, dabei darauf achten, dass die Tarte halbwegs rund wird.

Die Tarte für etwa 15 Minuten ins Gefrierfach (oder, in meinem Fall: in den Kühlschrank, umgeben von gefrorenen Kühlbeuteln) stellen. Währenddessen den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Die Tarte aus dem Gefrierfach nehmen und auf ein Backblech setzen. Die übrige Rhabarber-Zitronen-Stärke-Mischung über den Rhabarberstückchen verteilen und etwas braunen Zucker darübersprenkeln.

Soja-Milch und Agavensirup vermischen und den Teigrand der Tarte damit einpinseln. Mit Mandeln bestreuen.

Für 25-30 Minuten goldbraun backen.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Podcastproduzentin und freie Kulinarikjournalistin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.

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