Mittlerweile bin ich schon mehr als zwei Wochen in Marokko. Gemeinsam mit den anderen Freiwilligen wohne ich momentan in Essouira, wo wir bei der Association Féminine de Bienfaisance El Khir einen vierwöchigen Darija(marokkanisches Arabisch)-Sprachkurs absolvieren. Die Organisation hilft Frauen in rechtlichen Angelegenheiten, betreibt einen Kindergarten und bietet Sprach- und Kochkurse (auch für Touristen) an. Außerdem hat sie erst im Juni diesen Jahres ein Kochbuch in französischer Sprache herausgebracht, das ich mir natürlich sofort zugelegt habe.
Marokkanischen Minztee, pappsüß und siedend heiß, gibt es bestimmt dreimal täglich, hier zum Beispiel in unserer Vormittagspause. Das Brot daneben nennt sich Rghaif, es wird ohne Fett in der Pfanne gebacken und noch warm – manchmal mit Butter/Olivenöl und Honig – gegessen. Ich hoffe, ich kann ein Rezept dafür auftreiben und es hier in meine Zuckerbäckerei stellen, es ist nämlich unglaublich lecker.
Was ich mir außerdem täglich genehmige, ist landestypisches Gebäck. Oft finden sich darin Mandeln, Sesam und Orangenblütenwasser. Am liebsten mag ich aber Speckia, ein Gebäck aus Sesamteig, das erst frittiert und dann mit warmen Honig übergossen wird. Leider habe ich davon noch kein Foto geschossen.
In einer „Unterrichtsexkursion“ in dieser Woche kauften wir erst in der Medina auf arabisch ein und kochten anschließend landestypisch. Auf dem Foto oben sind in Salz eingelegte Zitronen zu sehen, die oft in Tajine Verwendung finden.
Für unsere Unterrichts-Tajine verwendeten wir zwar keine Zitronen, dafür aber Kartoffeln, Karotten, Zucchini, Zwiebeln und Rindfleisch. Außerdem mitgekocht wurden eingelegte Oliven, Koriander und Petersilie.
Kurkuma, Pfeffer und Ingwer dürfen in der marokkanischen Küche und auch in unserer Tajine keinesfalls fehlen.
Meine Arabischlehrerin hat einige wirklich interessante Kochtechniken. Hier Karottenschälen ohne Sparschäler.
Für die Beilage musste fast ein ganzes Kilo Zwiebeln geschält und geschnitten werden, eine sehr tränenreiche Angelegenheit für uns alle. Anschließend wurden sie mit Rosinen und Gewürzen eingekocht.
Das Ergebnis war wirklich sehr lecker! Und das obwohl wir unsere Tajine nicht etwa im gleichnamigen Tongefäß, sondern in einem gewöhnlichen Topf zubereitet hatten.
Und damit ihr nicht nur Essen aus Marokko seht, meine liebsten Leser, zeige ich euch noch ein paar Schnappschüsse aus Essaouira, der wohl windigsten Stadt, in der ich je war:
Am Sonntag könnt ihr euch übrigens wieder über ein Zuckersüß freuen und natürlich erwartet euch am nächsten Mittwoch ein weiterer Gastpost.
… schööööön! Wir können Deine Erlebnisse mit Dir teilen, „riechen“ und sehen!
Am besten täglich ;)
LG Mama und Brezn‘-Oma
Mensch, was habe ich da nur verpasst? Das ist ja wahnsinnig spannend- Marokko! Dann habe ich heute wohl schon eine Tagesbeschäftigung gefunden, um mich auf den neusten Stand zu bringen.
Vielen Dank übrigens für deinen lieben Kommentar :)
Viele Grüße, Cathi von Carpe Kitchen!
hey cathi,
leider ist mein blog gar nicht so marokko-lastig wie von beginn gedacht, dafür gibts aber meine ganzen rundbriefe…
liebe grüße zurück!