Hollerkoch, Gersthofer Straße 14, 1180 Wien
Vom Hollerkoch in der Gersthofer Straße hatte ich noch nie gehört. Weil ein Freund meinte, der Gastgarten sei so schön, habe ich ihn dorthin begleitet. Und: der Gastgarten, also eher eine Veranda, die sich einen schmalen Weg weit hinter das Lokal den Hügel hinaufwindet, mit Vorhängen, die die einzelnen Vierertische potentiell zu kleinen Separees machen, hat wirklich eine besondere, sommerliche Atmosphäre.
Richtig überzeugt hat mich der Laden trotzdem nicht. Die Speisekarte ist nicht nur sehr klein gedruckt sondern auch sehr bunt – von orientalischem Salat über Schnitzel bis Thaicurry. Das ist im Sinne eines Nachbarschaftslokals, das für jeden was anbieten möchte, noch halbwegs nachvollziehbar. Was ich nicht recht verstehe: Den shade der neuen Betreiber auf den vorherigen Besitzer in einem gastro.news-Interview…
Dass die Marke in den Jahren darunter [unter dem vorherigen Besitzer] gelitten hat, ist uns eigentlich erst jetzt mit der Neuübernahme klar geworden. […] Wir sind qualitativ viel hochwertiger, interessanter und vielseitiger, als unser Vorgänger.
gastro.news
…vor allem in Hinblick auf die eh-okaye Qualität, die ich an dem Abend auf dem Teller hatte: Die Burrata auf tomatenmarmelade & olivenöl extra vergine (13,90€) klang auf der Karte spannender als sie tatsächlich war. Recht mehlige Tomatenscheiben, grünes Pesto, eine sehr kalte Burrata mit Deko-Microgreens und eine chutney-süß-sauer-saucen-mäßige „Marmelade“. Instagrammable, ja, aber Produktqualität mittel, und auch irgendwie nicht so sehr durchdacht, denn Brot war dazu nicht vorgesehen und stand auch nicht auf der Karte. Zwei Scheiben getoastetes Krustenbrot dazu bekamen wir für 2,90€.
Als Hauptspeise bestellte ich eine – letztlich monströse – Schüssel moules frites (19,90€), die ich gerne mochte und nicht aufessen konnte. Als Nachspeise einen ziemlich süßen Brownie mit cremigem Vanilleeis (8,50€?), maximal unspektakulär.