Marillen-Tartelettes mit Olivenöl-Vanille-Frangipane

Sommer in Österreich

Der Freund, der mir vergangenen Herbst Oliven vom Hain seiner Familie (ich habe sie in Lake und Salz eingelegt, vgl. Zuckersüß 486) und später Olivenöl geschenkt hat, feierte vergangenes Wochenende seinen Geburtstag. Ohne Kuchen tauch ich bei einer solchen Party nicht auf, und in dem Fall *musste* ich natürlich das Olivenöl verwenden.

Deshalb habe ich erstmal klassische Tartelettes gebacken (Mürbteig in der heißesten Woche des Jahres bisher verarbeiten, lol). Die habe ich mit einer Frangipane auf Olivenöl-Basis (statt Butter) und großzügig Vanille gefüllt, in die Mitte kam eine Marillenhälfte.

Optisch war das zwar eine gute Entscheidung, aber vor allem wenn man die Tartelettes ohne Teller oder Gabel auf der Donauinsel essen will, ist das eher unpraktisch – wegen der recht dicken Haut der Frucht lässt sich nur schlecht davon abbeißen. Der Marillengeschmack ist daher ziemlich ungleichmäßig über die Tartelette verteilt. Abgesehen davon bin ich mit der Geschmackskombination sehr zufrieden.

Marillen-Tartelettes mit Olivenöl-Vanille-Frangipane – Rezept

Knetteig für Tartelette-Boden

(angelehnt an Michel Roux‘ Ofenfrisch)
250 g Mehl
100 g Puderzucker
1/8 TL gemahlener Kardamom
Salz
100 g sehr weiche Butter
1 Ei

Olivenöl-Vanille-Frangipane

100 g gutes Olivenöl
100 g Zucker
Salz
2 Eier
Mark aus einer 1/2 Vanilleschote
160 g gemahlene Mandeln
5 Marillen

+ 1 EL Marillenmarmelade zum Bestreichen

für 9 Tartelettes mit 8 cm Durchmesser

Ein Blech (oder Tablett, wenn das Blech nicht in Kühlschrank/Gefrierfach passt) mit Backpapier belegen, 9 Tarteletteringe bereitstellen.

Für den Knetteig Mehl, Puderzucker und eine Prise Salz in eine weite Schüssel geben und vermischen. Die weiche Butter mit den Fingern einarbeiten. Wenn die Masse langsam teigförmig wird, das Ei zugeben. Kneten, bis der Teig glatt ist.

Den Knetteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche auf 3mm Dicke ausrollen. Die Tarteletteringe auf dem vorbereiteten Blech damit auskleiden und leicht andrücken. Für 30 Minuten ins Gefrierfach (oder für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank) stellen.

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Einen Bogen Backpapier in neun gleichgroße Stücke reißen.

Sobald der Ofen vorgeheizt ist, die Tartelette-Rohlinge aus der Kühlung nehmen. Jeweils ein vorbereitetes Backpapierstück darauflegen und mit getrockneten Kichererbsen o.Ä. beschweren. Die Tarteletteböden 12 Minuten lang blindbacken.

In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten: Olivenöl, Zucker, eine Prise Salz, Eier und Vanillemark glattrühren. Dann die Mandeln zugeben und glattrühren.

Die Marillen waschen, abtropfen lassen und halbieren.

Die Tartelettes aus dem Ofen nehmen, dann die Beschwerung und das Backpapier darunter entfernen.

Die Frangipane-Masse gleichmäßig auf die Tartelettes verteilen. Auf jedes einzelne eine Marillenhälfte setzen. Für 20 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und die Oberfläche (auch die Marillenhälfte) sofort mit Marillenmarmelade bestreichen.

Abkühlen lassen und aus den Tartelette-Ringen lösen.



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Redakteurin bei futurezone.at, als freie Audio-/Kulinarikjournalistin und Sketchnoterin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

Meine Sketchnotes:
jasowieso.com

Creative Commons Lizenzvertrag
Porträtfoto: (c) Pamela Rußmann

IMPRESSUM

DATENSCHUTZERKLÄRUNG

Newsletter

Meine Lieblingslinksammlung Zuckersüß wöchentlich direkt in deinem Postfach!

Powered by Buttondown. Ohne Tracking!

Rechtliche Angelegenheiten

Impressum
Datenschutzerklärung
Creative Commons Lizenzvertrag
Alle Bilder und Texte der Zuckerbäckerei sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Wenn du Fragen zur Verwendung meiner Inhalte hast, schreib mir einfach eine E-mail. Danke!

Kategorien

Tags

Archiv

Zuckersüß

Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.