Brunch im Le Petit Jeudi

Sonnenschein im Lokal

Le Petit Jeudi, Traunfelsgasse 1, 1200 Wien

Im Le Petit Jeudi war ich vor ein paar Monaten schon mal zum Abendessen (s. Le Petit Jeudi), gestern nun tatsächlich zum Brunch.

Wer mich kennt, weiß, dass ich Brunch für eine der unnötigsten (Gastro-)Konzepte überhaupt halte. Die Karte des Le Petit Jeudi – morgens und abends gleich – hatte mich aber beim ersten Besuch so begeistert, dass ich jetzt ausnahmsweise über meine Abneigung spät-vormittäglichen Essengehens hinweggesehen habe.

Darjeeling

In meiner Teekanne:  Darjeeling (4,50€). In der meiner Begleitung grüner Gyokuro (6€), den er dreimal aufgießen ließ, weil so begeistert.

Los gings mit „Salatherzen | Austernpilze | Kürbiskerne“ (9€). Salatstückchen in recht säuerlichem Dressing, mit viel Majorangrün, sattgrüner Kürbiskerncreme, Salzflocken und knusprig frittierten Schwammerln.

„Seeforelle | Rote Rübe | Granny Smith“ (15€) Seeforellenstücke mit hauchdünn gehobelter roter Bete, Mini-Apfelwürfeln, Kren und Croutons.

Die Speisekarte hat einen eigenen Abschnitt für Eier (Brunch, remember?), wir bestellten zwei davon. Hier „Stundenei | Melanzani | Erdnuss | Katsuboshi“ (14€), das sehr nach Japan schmeckte: das weiche Ei auf einer frittierten (?) Mini-Melanzani, obenauf kräftige Röstzwiebeln und -Knoblauch, gehackte Erdnuss und intensive Bonitoflocken.

„Overeasy | Topinambur | Brocoli | Schwarzer Knoblauch“ (14€): Leicht Süße Topinamburcreme und -Stückchen, darauf ein Spiegelei, sehr knusprige Brokkolirösichen, gehobeltes Kraut gehobelten Brokkoli (wie das Restaurant via Insta klarstellte) und eine Emulsion mit schwarzem Knoblauch.

An dieser Stelle viel uns auf, dass wir noch gar kein Brot bestellt hatten (auf der Karte gibts verschiedenes von Joseph), aber in Anbetracht zweier weitere Gänge ließen wir es dann auch bleiben.

Schon beim letzten Besuch hatte ich eine supere Erdapfelwaffel gegessen, diesmal eine neue Variante: „Erdäpfelwaffel | Paprikakraut | Blunzn“ (15€). Die Blunzenstückchen waren auf einer Seite ein bisschen in die Waffel eingebacken, darauf saftiges gekochtes Kraut und viel Sauerrahm mit Grünzeug.

„Fenchel im Salzteig | Paradeiservielfalt | Sauerrahm“ (16€)

Beim „Fenchel im Salzteig | Paradeiservielfalt | Sauerrahm“ (16€) kam meine Begleitung gar nimmer aus dem Schwärmen heraus. Denn der Fenchel, gegart im eigenen Saft war unglaublich intensiv, die gehäuteten Kirschtomaten supersaftig und fruchtig. Obenauf Fenchelgrün, Croutons und geriebener Käse.

„Frenchtoast | Bratapfel | Gebrannte Mandel“ (13€)

Ohne Dessert geh ich nicht heim, auch beim Brunch nicht, deshalb zuletzt einen „Frenchtoast | Bratapfel | Gebrannte Mandel“ (13€). Hefiges Brioche golden herausgebacken, gefüllt mit Apfelkompott mit Apfelwürfeln. Nebenbei ein Eis aus gebrannter Mandel mit splittrigen gedörrten Apfelscheiben.

tl;dr: Das Le petit Jeudi ist so super, dass ich mich ausnahmsweise sogar für das Konzept Brunch erwärmen konnte (nächstes Mal geh ich dann aber wieder am Abend hin).



Hi, ich bin Jana.
Seit 2009 veröffentliche ich hier wöchentlich Rezepte, Reiseberichte, Restaurantempfehlungen (meistens in Wien), Linktipps und alles, was ich sonst noch spannend finde. Ich arbeite als Redakteurin bei futurezone.at, als freie Audio-/Kulinarikjournalistin und Sketchnoterin. Lies mehr über mich und die Zuckerbäckerei auf der About-Seite.

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Im Zuckersüß sammle ich (fast) jeden Sonntag meine liebsten Links der Woche: Rezepte für die Nachback-Liste, lesenswerte Blogposts, Zeitungsartikel und Longreads, Podcasts oder Musik, die mir gerade gefällt und oft genug auch Internet-Weirdness. Außerdem schreibe ich auf, was ich sonst so interessant fand: neue Rezepte in meiner Küche, Lokale, in denen ich gegessen, Pullover, die ich gestrickt oder Texte, die ich geschrieben habe.