Puerta del Sol, Lange Gasse 52, 1080 Wien
Kürzlich war ich endlich mal wieder im Puerta del Sol. Das Tapas-Lokal in der Josefstadt gehört zu den wenigen Restaurants in Wien, zu denen ich immer wieder (as in 2-3x pro Jahr) hingehe, obwohl ich eigentlich sehr gerne Neues ausprobiere.
Meine Bestellung wich nicht so sehr vom „Üblichen“ ab: Patatas Bravas (3,50€), Pimientos de Padrón (4,20€), Datteln mit Serrano (3,50€). Aber irgendwie war ich diesmal nicht ganz so begeistert wie sonst. Die Patatas Bravas waren knusprig golden frittiert, die Sauce – ziemlich süß und scharf, aber kaum salzig – unspektakulär. Bei den grünen Minipaprika bin ich darauf angewiesen, dass sie stark gegrillt, annähernd verkokelt sind, weil ich roh allergisch dagegen bin. Leider war keine einzige dabei, die wirklich „durch“ war, was mir etwas Heiserkeit verschaffte… Die Datteln waren leider kaum saftig, der Serranoschinken außenherum aber ziemlich gut.
Meine Begleitung entschied sich für Bonito sobre Ruccola (5,20€), Setas al „pilpil“ (3,50€) und Ajo Blanco (2,10€). An den weißen Thunfisch mit Salat erinnere ich mich nicht mehr genau (bzw. habe keine Notizen gemacht – so wird das nix mit dem über–Restaurants-bloggen…), deshalb kann ich hier nix dazu schreiben. Die Pilze waren in ziemlich scharfen Chili-Petersilie-Knoblauch-Öl mariniert, das so gut war, dass wir es bis auf den letzten Rest mit dem Weißbrot, das eine erstaunlich splittrige Kruste hatte, auftunkten. Und der/die/das (?) Ajo Blanco, ein Dip aus altem Weißbrot, gemahlenen Mandeln und Knoblauch, hat mir ebenfalls sehr gut geschmeckt.
Als Dessert gabs Kuchen, genauer gesagt, den Limetten-Chili-Kardamom-Kuchen (3,50€), den ich vor eineinhalb Jahren mal als „den besten der Stadt“ beschrieben habe. Ich habe seither schon zweimal versucht, ihn „nachzubauen“, das Rezept aber nie aufgeschrieben bzw. so weit entwickelt, dass ich es bloggen könnte (bald aber!).
Leider war der Kuchen diesmal weit weniger beeindruckend als in meiner Erinnerung. Grund dafür: statt Limette war offenbar Zitrone in der Creme und der Bröselboden aus Keksen, die das Gesamtkonzept durcheinandergebracht haben (Nüsse? Zimt?). Schade!
Aber ein Verriss soll das hier nicht werden, mein hier verbloggter Besuch ist eine Momentaufnahme (vielleicht getrübt von veränderten Post-Corona-Beschränkungs-Abläufen?). Wenn ich wieder Lust auf Tapas habe, werd ich sicher wieder hingehen. Die Preise im Puerta del Sol sind sehr fair (mit zwei Gläsern ziemlich gutem Hauswein und einem großen Bier haben wir insgesamt 37€ gezahlt) und die Atmosphäre dort ist super – mittwochs spielen sogar zwei Gitaristen live Flamenco!
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